Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
-
Fr09Dez202220:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 8€
Die Bunte Kuh: Texte und Küsse
Lesung mit Moritz von Eschersheim, Isobel Markus und Klaus Ungerer
Im Viertelfinale der Liebe: Moritz von Eschersheim, Isobel Markus und Klaus Ungerer
Love is all around us, entweder keimt sie gerade auf, oder wir hegen sie ungeschickt oder trampeln sie gerade versehentlich nieder, oder wir bestaunen beglückt, welche Ableger aus ihr gekeimt sind: Dieser Abend in der BUNTEN KUH gehört der Zweisamkeit, der Sehnsucht nach ihr, ihren Widerhaken, Zwickmühlen und klemmenden BHs.
Moritz von Eschersheim, Isobel Markus und Klaus Ungerer erzählen und singen vom Bezirzen und Bedröppeltsein, vom Hoffen, Bangen und Sehnen, von den vollen Windeln der Kinder und dem Blasendruck der Romantiker, die sich nachts auf dem Friedhof gedatet haben...
Über diesem Viertelfinalabend hängt ein imaginäres Banner: "Boycott Qatar 2022! Seid gut zu Menschen."
Klaus Ungerer ist der Hirte der "Bunten Kuh", ist Autor, Lektor, Moderator, Verleger und Journalist. Zuletzt erschien seine Novelle über die Liebe in Berlin. Christian Baron schrieb dazu: "Klaus Ungerer ist ein Autor, den ich schon lange bewundere. Seine neue Novelle heißt WIR SAGEN EINFACH ALLES, WOVOR WIR ANGST HABEN. Ich hab sie gleich mehrmals gelesen, und das empfehle ich auch jedem anderen Menschen. Wie sich hier die soziologische Analyse im Gewand formvollendeter Prosa präsentiert, darauf stößt man selten in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur."
Isobel Markus ist freie Autorin und wirkte bei Kunst- und Fotografie-Projekten mit. Ihre Kurzgeschichten wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht sowie ins Arabische übersetzt.
Sie schreibt Miniaturen für die Berliner Szenen der taz.
Im August 2021 erschien ihr erstes Buch STADT DER AUSGEFALLENEN LEUCHTBUCHSTABEN im Quintus-Verlag. Im Februar 2022 erschien ebenfalls bei Quintus ihr Debüt-Roman DER SATZ.
In der Lettrétage Berlin veranstaltet sie regelmäßig die Salonreihe BERLINER SALONAGE. Isobel lebt mit ihren Kindern in Berlin.
Moritz von Eschersheim tritt Kitsch in den Arsch! Er spielt bei seinen Auftritten als Einzelkämpfer mit Gitarre melancholische Lieder mit Augenzwinkern. Seine Musik handelt von der Einsamkeit vernachlässigter Kinder und dem Verzweifeln am Familienalltag. Eine klare, positiv-melancholische Stimme. Ein guter Song von ihm bricht die Grenzen der Fantasie der Zuhörer:innen, er ist der traurige Clown der neuen deutschen Popmusik. In seine Auftritte baut er immer wieder Improvisationen ein, neue Textideen oder wie hingeworfen wirkende Abschnitte. Interessant für Fans von Philipp Poisel, Dota Kehr, Enno Bunger oder Gisbert zu Knyphausen.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
-
Fr20Sep202419:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
PostOstCafé #3: Leerstellen und Liebe
mit Anna Hetzer, Muri Darida und Irina Nekrasov_a
Moderation: Alisha Gamisch und Rob SomogyiVor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.
Die Realitäten von Liebe und Sexualität im Kontext von PostOst und deren literarischer Verarbeitungsmittel stehen im Fokus dieser neuen Runde unseres PostOst-Cafés. Wir erkunden historische Gegebenheiten, Stereotype, queeren Widerstand auch in Zeiten des russischen Invasionskrieges in der Ukraine und die Möglichkeit sex-positiver und queerer Sprache anhand von Text und Theorie. Welche Rolle spielt Queerness im PostOst-Diskurs? Wie können wir Räume gestalten, in denen sich Menschen mit einer vielfältigen Identität im PostOst-Kontext begegnen können? Dabei werden wir uns mit Fragen nach geeigneten Narrativen und Formaten auseinandersetzen und herausfinden, welche Leerstellen bislang existieren. Mit unseren Gäst* innen sprechen wir über die Vielfalt der Erfahrungen, deren künstlerische Manifestation, und erschließen neue Perspektiven und Möglichkeiten des Diskurses sowie des Austausches.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.