Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    19
    Jan
    2022

    D'APRÈS ELLES – HÔTEL DES AUTRICES

    19:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Lesung mit Lise Villemer, Maike Wetzel, Julie Tirard und Guest

    Copyright: Marie-Pierre Bonniol und Divine Sanchez

    Im Rahmen des deutsch-französischen Tages: Eine Begegnung mit drei Autorinnen des Hôtel des Autrices #Entdeckung #Austausch #Lesung #Autorin #Digital #Kultur #Literatur #aus #Berlin

    Hôtel des Autrices präsentiert französische und deutsche Autorinnen aus Berlin für einen Abend mit Diskussionen, kulturellem Austausch und Lesungen. Es geht um das Schreiben von Frauen und digitale Literatur. 

    Das Hôtel des Autrices ist ein virtueller Raum für Kreativität, Austausch, Experimente und Veröffentlichungen von und für Autorinnen, der 2020 vom Netzwerk französischsprachiger Autorinnen in Berlin gegründet wurde.

    Im September 2020 eröffnete das Hôtel des Autrices erstmals mit einer experimentellen Schreibresidenz seine Türen. Die Autorinnen und Übersetzerinnen eigneten sich die Idee dieses Hôtels an und zeichneten einen ersten textuellen Entwurf seines Grundrisses. Der leere Raum füllte sich mit Gegenständen und Geräuschen. Zimmer und Flure tauchten auf, ein Ballsaal, ein Garten mit einem Becken, in dem gelegentlich Fische zu sehen waren. In der Privatsphäre der Zimmer nahmen die Texte der Autorinnen allmählich Gestalt an, trafen durch Metalepsen oder intertextuelle Bezüge aufeinander, verschränkten sich in den Gemeinschaftsräumen und begegneten sich, antworteten einander. Das Hôtel wurde zu einem Ort, an dem kollektiv geschrieben wurde.

    2021 lud das Hôtel mit einem Stipendienprogramm zu digitalen Schreibresidenzen ein und beherbergte sieben deutsch- und französischsprachige Autorinnen aus Montreal, Marseille, Lüttich und Berlin. Im Rahmen des Tags der deutsch-französischen Freundschaft werden an diesem Abend die unveröffentlichten Texte von vier Autorinnen – drei aus Berlin, eine aus Marseille – vorgestellt, die im Herbst 2021 im Hôtel zu Gast waren. Ihre poetischen, engagierten und inspirierten Texte sind auf Deutsch und Französisch frei auf der Website verfügbar.

    Mit Video Performances von Aurélie William Levaux und Laura Vazquez
    Moderation : Dorothée Fraleux

    Copyright: Andreas Potthoff

    Maike Wetzel écrit depuis qu’elle sait lire. À l’âge de quinze ans, elle publie sa première nouvelle dans une anthologie de concours. Depuis, ses récits sont parus dans plus de 40 anthologies. Sorti en 2018, son premier roman, Elly ( Schöffling & Co. Verlag 2018), a été traduit en anglais et en finnois et a reçu le prix Robert Gernhardt-Preis et le prix Martha Saalfeld. Le court-métrage Proll! dont elle a écrit le scénario a reçu le prix du meilleur court-métrage allemand par le Ministère fédéral de la Culture et des médias allemand. Maike Wetzel écrit également pour le théâtre, le cinéma et pour la presse, en particulier pour les journaux DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung.

    Maike Wetzel schreibt, seit sie lesen kann. Ihre erste Kurzgeschichte erschien, als sie fünfzehn war, in der Anthologie eines Schreibwettbewerbs. Seitdem wurden ihre Erzählungen in über 40 Anthologien veröffentlicht. Ihr Debütroman Elly ( Schöffling & Co. Verlag 2018) wurde ins Englische und Finnische übersetzt und mit dem Robert Gernhardt-Preis sowie dem Preis Martha Saalfeld ausgezeichnet. Ihr Kurzfilm Proll!, dessen Drehbuch sie geschrieben hat, erhält 2021 den deutschen Kurzfilmpreis des Bundesministerium für Kultur und Medien, die höchste deutsche Auszeichnung in dieser Kategorie. Sie schreibt ebenfalls Theaterstücke und Drehbücher sowie für Zeitungen wie DIE ZEIT, die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

    Copyright: Marylise Dumont

    Lise Villemer est autrice, réalisatrice et scénariste. Que ce soit dans ses court-métrages ou dans ses nouvelles, elle explore des personnages féminins au bord du vide. Écrivaine de l’intime et de l’introspection, elle dresse les portraits psychiques de femmes coincées dans un environnement social aliénant avec précision, douceur et humour. Son goût prononcé pour les détails et les situations indécises l’emmène infailliblement dans des zones étranges où désirs inavoués et inavouables prennent le dessus et précipitent les personnages dans des états aussi absurdes que mystérieux.

    Lise Villemer ist Autorin, Regisseurin und Drehbuchautorin. In ihren Kurzfilmen und Novellen erkundet sie weibliche Figuren am Rand des Abgrunds. Mit Feingefühl und Humor zeichnet sie präzise psychologische Porträts von Frauen in befremdlichen sozialen Umfeldern, voller Intimität und Introspektion. Ihr Augenmerk für Details und unentschiedene Situationen führt in Grauzonen, in denen unbewusste oder uneingestandene Begierden überhandnehmen, die die Figuren in absurde oder mysteriöse Zustände versetzen.

    Copyright: Chloé Desnoyers

    Julie Tirard est autrice et traductrice. En 2013, elle s’installe à Berlin où elle travaille d’abord comme journaliste indépendante. En 2016, elle co-fonde le magazine en ligne féministe Girlshood, puis se tourne vers la traduction littéraire et s’intéresse particulièrement au travail d’autrices féministes allemandes et suisses. Sa traduction de Oh Simone ! de Julia Korbik, une biographie de Simone de Beauvoir,  paraît en 2020 aux éditions La Ville Brûle. Ses textes et poèmes sont publiés dans différentes revues, en français et en allemand.

    Julie Tirard ist Autorin und Übersetzerin. 2013 zieht sie nach Berlin, wo sie als selbstständige Journalistin arbeitet. 2016 begründet sie das feministische Online-Magazin Girlshood mit und widmet sich seitdem vorwiegend literarischen Übersetzungen. Sie interessiert sich für die Arbeiten feministischer Autorinnen aus Deutschland und der Schweiz. Ihre Übersetzung der Biografie über Simone de Beauvoir Oh Simone! von Julia Korbik erscheint 2020 bei La Ville Brûle. Die Texte von Julie Tirard wurden auf Deutsch und Französisch in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht.

    Der Abend wird mit der Unterstützung von Neustart Kultur und der DF Bürgerfonds durchgeführt. Hôtel des Autrices ist ein Projekt des Réseau des Autrices.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    03
    Mrz
    2018

    Sicher sprechen leicht gemacht

    10:00 - 17:00Teilnahmegebühr 97,-

    Sprechworkshop mit Juliane Jacobsen in kleiner Gruppe (max. 10 TN)

    Die Bühne ist für viele Autoren kein Wohlfühlort: die Hände werden schwitzig, der Mund trocken und das Gehirn gleicht einem schwarzen Abgrund, in dem alles zu verschwinden droht, was man jemals zu wissen glaubte. Dann machst Du den Mund auf und die Stimme klingt wie bei einem kranken Frosch. Die gute Nachricht ist, mit dem richtigen Training kannst auch Du selbstbewusst und gut bei Stimme Deine Lesung halten! Bisher musste man dazu entweder eine Schauspielausbildung machen oder mit einem Stimmcoach arbeiten, der vor allem auf Sänger spezialisiert ist. Beides ist aber für die Belange eines Autors völlig übertrieben und geht zum Teil an dessen Bedürfnissen vorbei. Gemeinsam werden die 5 Säulen einer gelungenen Lesungspräsentation erarbeitet. Am Ende hat jeder Teilnehmer für jede dieser Säulen verschiedene Übungen kennengelernt, mit denen er sich gezielt vorbereiten kann, Lampenfieber bekämpfen und seine eigene Präsenz – sowohl stimmlich als auch energetisch – während der Lesung zu optimieren vermag.

    © Katrin Hellwig

    Juliane Jacobsen (1975) schreibt und lektoriert Bücher für Kinder verschiedener Altersgruppen. Mit ihrem ersten Kinderbuch hat sie nach guten Lesungen gesucht, von denen sie lernen könnte. Die Ausbeute war mager. Sie begann selbst zu lernen und zu recherchieren, wie Lesungen lebendig werden. Mittlerweile hilft sie anderen Autorenkollegen dabei, ihre Bücher mit tollen Lesungen bekannter zu machen. Sie ist Mitorganisatorin der Buch Berlin, verantwortlich für die Buch Berlin Tagung und Mitglied im Bundesverband junger Autoren (BVjA). Derzeit lässt sie sich als Stimmcoach zertifizieren (Claim Your Voice/Jonathan Bender).

    Neben dem Schreiben, Lektorieren und Coachen arbeitet sie als Elementare Musikpädagogin und lebt mit ihrer großen Patchworkfamilie in der Nähe von Berlin.

    Bei dem obigen Workshop handelt es sich nicht um eine von der Lettrétage ausgerichtete Veranstaltung. Sowohl die inhaltliche wie auch die preisliche Gestaltung obliegen der Workshopleitung.