„Shapes of Haiku“-Festival im Bergmannkiez

Seit dem 5. Februar schon haben die dreizeiligen Gedichte Einzug im Bergmannkiez gehalten: „Shapes of Haiku“ ist ein Kiezfestival für Literatur, Kunst und Musik rund um diese besondere lyrische Form. Wir freuen uns, dass die Lettrétage neben anderen Orten ebenfalls Spielstätte einiger Veranstaltungen in diesem Rahmen ist.

Noch einmal zur Erinnerung:

Das Haiku ist ein japanisches Kurzgedicht, bestehend aus zumeist drei Wortgruppen von 5-7-5 Lauteinheiten. Es beschreibt in der Regel eine Momentaufnahme: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Soviel zu den Klassikern des Haikus. Wie es aber weitergeht, wie zeitgenössische Haiku aussehen und wer gerade wie mit dieser Form umgeht – darum geht es bei „Shapes of Haiku“.

Verschiedene Künstler*innen und Institutionen kommen zusammen. Ausstellungen sind geplant, ebenso Lesungen und Workshops, auf denen Interessierte sich einmal selbst an der Form versuchen können.

Wir sind schon mittendrin, aber glücklicherweise geht das Festival noch bis in den September hinein: Bei uns wird am 11. und 15. April der Haiku-Workshop für Kinder und Jugendliche fortgesetzt. Hier haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit die Dichtungskunst des Haikus zu erlernen und ihre im Workshop entstandenen Gedichte zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zu nutzen. Mit den entstandenen Texten können sich die jungen Teilnehmer*innen dann beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben.
Am 13. April steht dann eine öffentliche Lesung an: Bei „Haiku Now!“ gehen Kensuke Kashiwakura und Petra Klingl der Frage nach, was ein Haiku heute bedeuten kann. Deutsche Haiku-Dichtung trifft auf japanische.

Weiter geht’s am 21. Juni mit einem musikalischen Haiku-Slam. Alex Nowitz und Tomomi Adachi lassen Gedichte auf Live-Elektronik treffen und erzeugen dabei eine eigene Klangewelt. Im Juni wird im Rahmen des Festivals übrigens auch eine Gemäldeausstellung von Héctor Navarrete gezeigt. Die Bilder werden vom 28. Juni bis zum 26. Juli in der Lettrétage hängen.

Weitere Infos zum Programm finden Sie auf der Homepage.