Rainer Stolz im Gespräch über den Workshop „Buchstabenmusik“

Rainer Stolz ist Lyriker und in der Erwachsenenbildung tätig. Am 2. Februar leitet er einen ganztägigen Workshop mit dem Titel „Buchstabenmusik“ in der Lettrétage. Anmeldungen für den Workshop sind noch bis zum 27. Januar per Mail möglich. Mehr dazu erfahrt ihr hier. Wir haben mit Rainer Stolz über das Konzept hinter dem Workshop gesprochen.

Ihr Workshop trägt den Untertitel „Mikrokosmen der Poesie“. Was verstehen Sie darunter und was können die Teilnehmer konkret erwarten?

Der Workshop widmet sich der Gattung Lyrik und richtet sich dabei an alle, die gern Gedichte schreiben und mit der Sprache experimentieren. Ich möchte für einen Tag eine Art Labor eröffnen, in dem wir schauen, lauschen und spüren, was Worte und Zeilen eines Gedichts im Innersten zusammenhält – und was sich zugleich, wenn die Konstellationen der Buchstaben im mikroskopischen Blick und mikrophonischen Gehör zu schwingen beginnen, für Klang- und Bedeutungsnuancen auftun. Konkret lesen und sprechen wir Gedichte, untersuchen sie passagenweise, erproben Spielformen der Poesie und lassen uns zu eigenen Sprachexperimenten inspirieren.

Im Rahmen des Workshops sollen auch verschiedene Texte bekannter und weniger bekannter Lyriker*innen gelesen werden. Nach welchen Kriterien haben Sie die Texte ausgewählt?

Bei der Auswahl geht es mir darum, einige Varianten von Gedichten vorzustellen, in denen die Ebene oder die „Musik“ der Buchstaben eine besondere Zuwendung und Gestaltungskraft erfährt.

Worauf freuen Sie sich am meisten bei dem Workshop?

Ich freue mich auf alle Teilnehmenden und die Vielfalt der Gruppe, darauf, dass sich Spiel- und Entdeckungslust entfalten sowie, ganz besonders, Eigensinn als gleichermaßen menschliche und lyrische Qualität.