Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    11
    Jan
    2023

    Survival in Nischen

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 5€/3€

    Neue Lyrik von etcetera press und vom Black Ink Verlag

    Die Autor:innen Titus Meyer, Karla Reimert Montasser, Erec Schumacher und Nikolai Vogel stellen ihre aktuellen Arbeiten vor und diskutieren über das Schreiben, Weiterschreiben und Aktivsein im Literaturbetrieb in ihren unterschiedlichen Rollen als Autor:innen, Aktivist:innen, Übersetzer:innen, Verleger:innen und Brotjobber:innen, über interdisziplinäre Grenzüberschreitungen, die Herausforderungen, einen Verlag zu gründen und am Leben zu halten, über poetische Bildung und wie es ist, Schreiben und Familie unter einen Hut zu bekommen.

    Titus Meyer liest aus »Äonen o. Ä.« (etcetera press, 2022), Karla Reimert Montasser aus »Camp Zenith« (kookbooks, 2023), Erec Schumacher aus »survival im blattwerk« (Black Ink Verlag, 2022) und »kindness alway kindness« (etcetera press, 2023, zusammen mit Elke Bludau), Nikolai Vogel aus »Antropoem« (Black Ink Verlag, 2021).

    Der Lyriker Titus Meyer, geboren 1986, lebt und arbeitet in Berlin. 2008 – 2012 studierte er Skandinavistik und Germanistik in Greifswald. 2015 erschien sein Debüt »Meiner Buchstabeneuter Milchwuchtordnung« (Reinecke & Voss). Es folgte der Band »Andere DNA« (Reinecke & Voss, 2016). Er veröffentlichte seine Arbeiten in diversen Literaturzeitschriften und Anthologien. 2017 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Landes Berlin. Titus Meyer schreibt technische Lyrik, hauptsächlich Anagramm- und Palindromgedichte und zahlreiche mitunter selbstentwickelte Untervarianten, die auch Areale der visuelle Poesie erkunden. Durch einen mathematischen Schreibansatz lotet er stets das Verhältnis von Formalismus und Poesie aus. Insbesondere auf Facebook dokumentiert er seine lyrische Experimentierfreude regelmäßig mit neuen Arbeiten.

    (c) Katrin Born

    Karla Reimert Montasser, geb. 1972 in Berlin. Studium der vergleichenden Literaturwissenschaften. Seit 2000 Gründerin und Vorstand beim Netzwerk KOOK e. V., Autorin, Aktivistin, Lyrikvermittlerin und Absolventin der interreligiösen Suluk-Akademie des Inayati-Ordens. Seit 2018 Organisatorin des Bereiches der Poetischen Bildung/Partizipation im Haus für Poesie. Mitgründerin des Netzwerk Lyrik e. V. und dessen Schriftführerin bis 2019. 2022 Initiatorin und Mitgründerin des lyriklab.org, einer deutschlandweit einzigartigen Website für Poetische Bildung. Für ihre Texte erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Würth-Preis, den Preis des Autorinnenforums Rheinsberg und den Essaypreis der japanischen Botschaften. 2003 erschien »Kafka für Eilige« im Aufbau-Taschenbuchverlag, Berlin, ab 2008 die Neutextung der Kulturleiste des »Geo-Brockhauses«, 2014 »Picknick mit schwarzen Bienen« bei kookbooks, 2015 die Übersetzung von Noor Inayat Khan »König Akbar und seine Tochter« und 2023 »Camp Zenith«, ebenfalls bei kookbooks.

    Erec Schumacher lebt und arbeitet in Berlin als Lyriker, Bildender Künstler, Herausgeber, Kurator und Aktivist. Er ist Mitgründer des Netzwerk der Freien Literaturszene e.V. und war dort mehrere Jahre im Vorstand aktiv. Er ist engagiert in Koalition der Freien Szene Berlin als langjähriges Mitglied des Sprecher*innenkreises und im Vorstand des Bündnis Freie Szene Berlin e.V., er beschäftigt sich dort vor allem mit Raumfragen und dem Arbeitsraumprogramm des Landes Berlin. Er ist im Vorstand von KOOK e.V. , Mitorganisator der Lesereihe KOOKread und Gründungsmitglied des Pen Berlin. Seine Texte veröffentlichte er in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften. Seit 2020 veröffentlicht er eine Chapbookreihe mit konzeptioneller Lyrik. Zuletzt erschien sein Lyrikband »survival im blattwerk« im Black Ink Verlag (2022). 2020 gründete er den Verlag etcetera press. 2021 erhielt er ein Recherchestipendium des Landes Berlin.

    Nikolai Vogel, * 1971 in München. Schriftsteller und bildender Künstler. In Kunst und Literatur arbeitet er auf eine ganz besondere Weise assoziativ und betont dabei das Fragmentarische der Wirklichkeit, das dieser aber auch eine Offenheit ermöglicht. An seinem Text »Große ungeordnete Aufzählung« arbeitet er seit vielen Jahren, zahlreiche Auszüge erschienen als »Details« in Literaturzeitschriften wie auch als Einzelveröffentlichungen, u. a. Parasitenpresse, Köln 2009, SuKuLTuR, Berlin 2014, und als Privatdruck bei Peter Ludewig, München 2008 sowie Kirchseeon 2015. Veröffentlichungen u. a.: »Spam Diamond« (Roman), Haymon Verlag, Innsbruck und Wien 2012. »Fragmente zu einem Langgedicht«, gutleut verlag 2019; »Vielzweckbuch«, edition offenes feld 2021; »Anthropoem«, Black Ink 2021. Er ist in den Musikduos »Schlachtbach« und »Thinking Without Brain« aktiv. Zudem ist er als Verleger tätig und führt mit Kilian Fitzpatrick seit 1993 den Black Ink Verlag.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    26
    Jan
    2020

    Info-Veranstaltung zur Schreibakademie am Nordkolleg

    19:00Eintritt frei

    Info-Abend mit Lisa Kuppler und Carlo Feber

    Die Schreibausbildung am Nordkolleg richtet sich an Autor*innen, die ihr Buchprojekt entwickeln und auf dem Weg zur Veröffentlichung voranbringen möchten. Ziel der einjährigen Ausbildung ist es, ein professionelles Exposé und einen umfangreichen, ausgereiften Text in Händen zu halten, der für eine Agentur- oder Verlagsbewerbung geeignet ist. Die nächste Schreibakademie startet im September 2020.

    Die Schreibakademie besteht aus sechs Präsenzseminaren, in denen in einer Mischung aus Schreibpraxis und Theorie das klassische Handwerkszeug des kreativen Schreibens (Perspektive, Plotten & Dramaturgie, Figurenentwicklung, Dialoge und Action etc.) in Schreibübungen und am individuellen Projekt erprobt und eingeübt wird.

    Zwischen den Präsenzphasen werden die Teilnehmenden von Lisa Kuppler und Carlo Feber individuell und konstant im Schreibprozess gecoacht, unter anderem durch ein fünfwöchiges sog. "Workshopping", in dem intensiv an den Texten gefeilt wird.

    Alle Präsenzseminare finden am Nordkolleg statt, wo die Teilnehmer*innen auch untergebracht und verpflegt werden. Mit seinem wunderschönen Garten und den vielen Möglichkeiten des kreativen Miteinanders – Musik, Sprachen, Zeichnen, Schreiben –  bietet das Nordkolleg eine inspirierende Umgebung für die Schreibakademie.

    Auf der Info-Veranstaltung stellen Lisa Kuppler und Carlo Feber das Programm, den Ablauf und den Bewerbungsvorgang zur Schreibakademie vor, danach beantworten sie alle Fragen des Publikums.

    Mehr Informationen zur Schreibakademie am Nordkolleg finden Sie hier.

     

    Lisa Kuppler, geboren 1963, ist seit zwanzig Jahren als freie Lektorin, Übersetzerin und Schreib-Coach tätig. Seit 2002 ist sie Dozentin für Kreatives Schreiben. Mehr zu Lisa Kuppler: www.krimilektorat.de/lisa221b

    Carlo Feber, geboren 1965, ist Autor von Kriminal- und historischen Romanen. Er leitet Seminare zum Autobiografischen Schreiben sowie zum Schreiben von Spannungsliteratur. Mehr zu Carlo Feber: www.carlofeber.de