Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    28
    Aug
    2018

    Von Masochisten und Mamma-Guerillas

    20:00Eintritt: 8€

    Buchpräsentation und Lesung mit "Drama Panorama"

    © Privat

    Neue tschechische Theaterstücke – grotesk, politisch und aktuell. Ein Abend zur tschechischen Gegenwartsdramatik mit Drama Panorama e. V.: Hannah Schröder, Renate Regel, Henning Bochert und Eberhard Köhler lesen Stücke von Kateřina Rudčenková, Roman Sikora, Tomáš Vůjtek und Anna Saavedra.

    Die Themen der tschechischen Gegenwartsdramen, wie sie in der neu erschienenen Anthologie „Von Masochisten und Mamma-Guerillas“ (Berlin: Neofelis 2018, Reihe: Drama Panorama) vorgestellt wurden, reichen von der grotesken Darstellung von Ausbeutung in der globalisierten Arbeitswelt in Sikoras Roman „Bekenntnis eines Masochisten“ über feministische Stücke der Dramatikerinnen Anna Saavedra und Kateřina Rudčenková und die Problematik mehrsprachiger Beziehungen (Eva Prchalová) bis hin zu dokumentarischen Themen des Zweiten Weltkriegs wie in Tomáš Vůjteks „Die Anhörung“. Weiter wird Korruption in der tschechischen Politik parodiert und die allgemeine Vertuschung der Doping-Skandale der sozialistischen Sportler*innen bei einem Radiogespräch demontiert (David Drábek), es werden die Beziehungen zum aktuellen Heimatbegriff untersucht (David Zábranský) oder ironisch-utopische Strategien zur Erhaltung der tschechischen Kultur in Zeiten der globalen Migrationen entwickelt (Petra Hůlová). Ausgewählte Theaterstücke tschechischer Autor*innen werden in Auszügen gelesen und kommentiert.

    Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater e. V. präsentiert seit 2014 neue tschechische Theaterstücke im Rahmen des Berliner Festivals „Ein Stück: Tschechien“ in szenischen Lesungen und Gastspielen. Als Herausgeberin der Anthologie „Von Masochisten und Mamma-Guerillas“ wählte Kuratorin Barbora Schnelle beim Festival bereits präsentierte Stücke und ergänzte sie um weitere Theatertexte.

    Moderation: Barbora Schnelle


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    26
    Aug
    2019

    Selbstfürsorgliches Schreiben

    19:00 - 22:00Beitrag: 15/10€

    Kennenlerntreffen für eine regelmäßige Gruppe

    © Lars-Arvid Brischke

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben erkunden wir verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung, um uns sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit uns selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben wir uns in Räume innerer Bewegungen hinein. Wir wenden uns zum Beispiel unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen uns Ressourcen in unserem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede_r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, wird es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum geben, um uns, so weit wir das möchten, über unsere Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen möchte ich hin und wieder einbringen, um den wesentlichen Aspekt unserer Leiblichkeit und verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    Was ich mir vorstelle, könnte ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung sein, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der wir vielerlei Facetten unserer Lebendigkeit einbringen können.

    Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte ich dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann, und Sprache als ein Kraftfeld aus Worten und Bildern, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor.

    Unter der Leitung von Rainer Stolz startet an diesem Abend eine Gruppe, die sich kontinuierlich mit Selbstfürsorglichem Schreiben befasst. Das Treffen dient dem Kennenlernen untereinander und des Feldes Selbstfürsorglichen Schreibens sowie der organisatorischen Abstimmung. Wer sich noch nicht sicher ist, kann dieses Treffen als Schnuppertermin nutzen. Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.

    Anmeldungen und Fragen bitte an: hallo@rainerstolz.de

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.