Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    29
    Sep
    2020

    Wurzelgespräch - Grundlegendes zur Revolution

    20:30Eintritt frei

    Grundlegendes zur Revolution mit Eva von Redecker, Tadzio Müller und Sina Kamala Kaufmann

    Bitte machen Sie sich mit unseren Coronamaßnahmen vertraut.


    Die Klimagerechtigkeitsbewegung gewann im derzeitigen Ausnahmezustand weder neue Spielräume, noch eine Deutungshoheit über die Krise unserer gesellschaftlichen Natur.

    Wie kann eine breite, gar bürgerliche Revolution oder Transformation gelingen? Zumal demokratisch? Wie kommen wir aus der verbalen Eskalation zu einer konstruktiven verbindenden Vision für eine resilientere Gesellschaft, hinein in eine gerechtere und lebendigere Zukunft?

    Diskutiert werden Strategien der Vergangenheit, konkrete Praxis, Organisationsformen der Gegenwart, Chancen und Narrative zum Möglichen.

    Der perfekte Öko-Marxismus wird ebenso wie SiliconValley-Digital-Utopien und Queer/Anti-Sachherrschafts-Visionen ausgemalt und anschließend mit futuristischer Ungeduld und phantastischer Liebe in Bestandteile zerlegt, die man schmecken, fühlen und riechen kann.

    Die Theoretikerin Dr. von Redecker und der Praktiker Tadzio und eine Praktikerin Eva und ein Theoretiker Dr. Müller, zwei treibende und brennende Kräfte eines radikalen Wandels, werden von einer Science-Fiction Autorin zum gemeinsamen Träumen eingeladen. Es wird ein Abend, an dem ein Stück Zukunft gefunden und erfunden wird, in Bildern, Worten und Taten. Nicht ohne Emotionen.

    © Paula WInkler

    Eva von Redecker ist Philosophin, Wissenschaftlerin und freischaffende Publizistin. Ihre Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Kritischer Theorie und feministischer Philosophie; thematisch handeln ihre Publikationen von Eigentum, sozialem Wandel, Struktur und Handlungsfähigkeit sowie moralischem Urteilen.  

    Zuletzt erschienen:

    Revolution für das Leben (2020/S.Fischer)

    Praxis und Revolution: Eine Sozialtheorie radikalen Wandels (2018/Campus)

    © Martha Dörfler

    Tadzio Müller ist ein deutscher Klima- und LGBT-Aktivist und Politikwissenschaftler. Er ist Referent für Klimagerechtigkeit und spricht auf Twitter @muellerTadzio und in den Medien aktiv über Strategiefragen der Bewegungen.

    Zuletzt erschienen:

    Grüner Kapitalismus. Krise, Klimawandel und kein Ende des Wachstums (2009/Diez)

    © Christian Werner

    Angeregt und moderiert von: Sina Kamala Kaufmann, Schriftstellerin, Bürgerrechts- und Umweltaktivistin.

    Zuletzt erschienen:

    Helle Materie. Nahphantastische Erzählungen (2019/Mikrotext) 

    Wann wenn nicht wir*. Ein Extinction Rebellion Handbuch  (2019/S.Fischer)

    Hinweis: Nach wie vor gelten besondere Maßnahmen für das Besuchen von Veranstaltungen. Bitte lesen Sie diese hier vorab nach. Wenn Sie eine Veranstaltung besuchen möchten, buchen sie Ihre Tickets bitte im Voraus über unser Online-Ticket Portal. Dies gilt ebenso für Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Da die Veranstaltungen platzbeschränkt sind, bietet Ihnen ein Ticket die Sicherheit, auch einen Platz zu bekommen. Bitte buchen Sie nur ein Ticket, wenn Sie tatsächlich vorhaben, zu kommen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, unsere Türen wieder für Sie öffnen zu dürfen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.