Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    24
    Sep
    2018

    KOOK.MONO schrift spricht

    19:30Eintritt: 10€, erm. 8€

    KOOK.MONO Festivalauftakt

    12 Autor*innen, 12 Stücke, 3 Abende: KOOK.MONO schafft neue, performative Formate für literarische Texte. Zum Auftakt mit Daniel Falb, Anja Utler, Enis Maci und Sonja vom Brocke in der Lettrétage. 

    In der deutschsprachigen Literatur äußert sich derzeit ein neues Bewusstsein für Schreibweisen, die Aspekte des Sprechens sowie des Szenischen fokussieren. Gleichzeitig finden Texte in der Performancekunst eine größere Beachtung. KOOK.MONO. schrift spricht möchte dieser Beschäftigung mit den Dimensionen des Mündlichen und der Darstellbarkeit von literarischen Texten, im Besonderen Langgedichten, Raum geben, sie reflektieren und vertiefen. Lyriker*innen und Künstler*innen verschiedener Generationen und Hintergründe sind eingeladen, Texte und Performances zu entwickeln und zu zeigen, die mit der Oralität lyrischer Formen für die Gegenwart neu umgehen. Bei den anschließenden Paneldiskussionen werden Fragen zur Form, Entstehung und Ausgestaltung der Gedichte/Stücke, zu ästhetischen Positionen sowie zu den gewählten Themen miteinander wie mit dem Publikum ins Gespräch gebracht.

    Moderation:  Peer Trilcke

    KOOK.MONO findet vom 24. bis 26.9. in der Lettrétage, dem ausland berlin und dem DOCK 11 statt.

    Festivalpass: 25€, erm. 20€

    Ein Projekt des KOOK e.V. mit freundlicher Unterstützung des Haupstadtkulturfonds. Präsentiert von: taz. die tageszeitung, Merkur - Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken und fixpoetry.

      

                     

    Projektleitung: Josepha Conrad, Peter Dietze, Daniela Seel

    Pressekontakt: Jutta Büchter (buechter@kookverein.de)
    Website: kookmono.kookverein.de

    Daniel Falb: LYRIKLINE.ORG

    Das audiovisuelle Langgedicht LYRIKLINE.ORG, untersucht Formen der Verschiebung und Disartikulation zwischen Stimme und Schrift, Same und Organismus, Potenzial und Akt, die sich an heute immer avancierteren Technologien des Aufzeichnens und Archivierens entzünden.

    Enis Maci: SCHWALBENMILCH

    Es geht um die Toten und die Lebendigen, um die Heldinnen der Randzonen und ihre Feinde. Es geht um Bardamen und Geschwüre, ums Loben und Klagen und Verzagen.

    Anja Utler: kommen sehen

    „kommen sehen. Das Loblied singen“ spricht aus einer zukünftigen postapokalyptischen Gesellschaft. Im Versuch weiterzugeben, was ihrer Ansicht nach über das Geschehene und überhaupt zu sagen – was zu besingen – wäre, redet eine alte Frau zu ihrer Familie, redet auf sie ein, Verschiedenes heraus, versucht die Tochter immer wieder zum Hören zu überreden.

    Sonja vom Brocke: Wenn ich die Nieswurz bin, wer ist der Pflücker?

    Blumengram und Menschenstuss. Im Matsch der Differenzen.

    © Ronald Dick
    Sonja vom Brocke, *1980 in Hagen, lebt nach einem Philosophie- und Literaturstudium heute als Dichterin und Übersetzerin vorwiegend in Berlin. Einzelveröffentlichungen: Ohne Tiere, 2010, Venice singt, 2015. Einige ihrer Texte wurden ins Niederländische, Slowenische, Rumänische und Englische übersetzt.

    © Sabrina Richmann
    Enis Maci, *1993 in Gelsenkirchen, hat Literarisches Schreiben und Kultursoziologie in Leipzig und London studiert. Zuletzt wurde ihr Stück Mitwisser, das mit dem Hans-Gratzer-Stipendium ausgezeichnet wurde, am Schauspielhaus Wien uraufgeführt. In der Spielzeit 2018/19 ist sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim. Im Oktober 2018 erscheint ihr Essayband Eiscafé Europa in der Edition Suhrkamp.

    © Tom Langdon


    Anja Utler, *1973, ist Dichterin gesprochener und geschriebener Sprache, Essayistin, Übersetzerin. Utlers poetische Arbeiten wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und vorgestellt. Sie unterrichtete literarische Praxis im deutschsprachigen Raum und den USA, zuletzt war sie Gastprofessorin für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien (2017/18). Derzeit hat sie die Thomas Kling-Poetikdozentur der Universität Bonn inne.

    © privat
    Daniel Falb, *1977 ist Lyriker und Philosoph. Er lebt und arbeitet in Berlin, wo er Philosophie studierte und mit einer Arbeit zum Begriff der Kollektivität promovierte. Falb veröffentlichte die Gedichtbände die räumung dieser parks (2003), bancor (2009) und CEK (2015), alle im Verlag kookbooks Berlin.

Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    20
    Mrz
    2019

    Berliner Autorensalon

    19:30Eintritt frei

    Workshop mit Claudia Rapp

    Der Berliner Autorensalon möchte anregende Gespräche und konkrete Arbeit am Handwerk des Schreibens bieten, Autoren unterschiedlicher Genres zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Flucht vom einsamen Schreibtisch sein. Wir basteln mit Sprache, diskutieren über Stil und Erzählweise, und spielen anhand verschiedener Übungen durch, wie sich Texte anders und vielleicht besser bauen lassen.

    Dazu nutzen wir u.a. Ursula K. LeGuins Buch "Kleiner Autoren-Workshop" (bzw. "Steering the Craft" im englischen Original).

    Alle, die mindestens semi-professionell schreiben, sind willkommen, mitzumachen. Soll heißen: Du hast bereits etwas veröffentlicht, ob Short Story oder Roman, ob im Verlag oder als Self-Publisher – oder du hast mehr als ein paar kurze Geschichten in der Schublade. Ebenso freuen wir uns über E ganz genauso wie über U, mögen aber diese Unterscheidung überhaupt nicht! Nur für ganz blutige Anfänger ist die Sache eher nicht geeignet.

     

    Claudia Rapp ist ständig auf der Suche. Nach Inspiration, guter Musik, dem grüneren Gras, neuen Orten und alten Mythen. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, am Bodensee studiert, promoviert und Kinder in die idyllische Welt gesetzt, in Hawaii das Paradies gefunden und wieder verloren, lebt sie nun vorerst in Berlin und verdingt sich als Übersetzerin (u.a. Clive Barker, Poppy J. Anderson). Wann immer Zeit und Geld es erlauben, geht sie auf Reisen oder besucht Festivals.