Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Mo.10Feb.202519:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Die entführte Demokratie - Über Faschismus und Radikalismus im demokratischen Kontext
Ibn Rushd Lecture (Arabisch)

(c) Ibn Rushd Die Rede von der politischen Krise ist allgegenwärtig. Wie können wir uns dem Thema auf eine Weise nähern, die eine Perspektive eröffnet und diese erweitert um kulturelle und historische Aspekte?
Im Rahmen der Ibn Rushd Lectures wird der jemenitische Autor, Romancier und Arzt Marwan Al-Ghafory seine unlängst in arabischer Sprache beim Tabaq Verlag in Ramallah, Palästina erschienenes Buch "Faschismus für Anfänger: Warum habt ihr die Frauen am Leben gelassen?" vorstellen. Gemeinsam mit dem Historiker Taqadum Al-Khatib wird er die Krise der westlichen Demokratien hinsichtlich der Herausforderungen im Nahen Osten erörtern.
In ihrem Gespräch werden sie die derzeitig häufig erlebte Einschränkung der Meinungsfreiheit beleuchten und diskutieren, wie die komplexen und ungeklärten Probleme im Nahen Osten an sich stabile Demokratien dazu drängen könnten, Wege des Faschismus oder bestenfalls der Autokratie einzuschlagen. Die beiden renommierten arabischen Intellektuellen werden eine nicht geografisch beschränkte historische Perspektive auf die gegenwärtige Krise hinzuziehen, um ihre kulturellen und politischen Wurzeln zu analysieren.
Die Veranstaltung wird von Dr. Amany Alsiefy (Ibn Rushd Fund) präsentiert und findet auf Arabisch statt.

(c) Marwan Al-Ghafory Marwan Al-Ghafory ist jemenitisch-deutscher Schriftsteller, Romancier und Arzt, lebt in Essen und arbeitet als Facharzt für Herz- und Gefäßerkrankungen in Wuppertal. Neben seiner medizinischen Karriere hat er sich in der Literatur hervorgetan und eine Vielzahl von Romanen, Essays und Gedichten veröffentlicht. Er schreibt halbmonatlich eine Kolumne für die Meinungsseite von Al-Jazeera Net und leitet die „Ibn Sina“-Gesellschaft, die sich mit kulturellen, akademischen und medizinischen Themen befasst.

(c) Dr. Taqadum Al-Khatib Dr. Taqadum Al-Khatib ist Historiker, Akademiker und Forscher, bekannt für seine Beiträge zu politischen Denkansätzen und Nahoststudien. Sein besonderes Interesse gilt der Analyse demokratischer Transformationen und moderner politischer Ideen. Al-Khatib ist ehemaliger Dozent an der Universität Heidelberg, ehemaliger Gastforscher an der Universität Durham in England und Autor für mehrere arabische und internationale Zeitungen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Mi.20März201919:30Eintritt frei
Berliner Autorensalon
Workshop mit Claudia Rapp

Der Berliner Autorensalon möchte anregende Gespräche und konkrete Arbeit am Handwerk des Schreibens bieten, Autoren unterschiedlicher Genres zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Flucht vom einsamen Schreibtisch sein. Wir basteln mit Sprache, diskutieren über Stil und Erzählweise, und spielen anhand verschiedener Übungen durch, wie sich Texte anders und vielleicht besser bauen lassen.
Dazu nutzen wir u.a. Ursula K. LeGuins Buch "Kleiner Autoren-Workshop" (bzw. "Steering the Craft" im englischen Original).
Alle, die mindestens semi-professionell schreiben, sind willkommen, mitzumachen. Soll heißen: Du hast bereits etwas veröffentlicht, ob Short Story oder Roman, ob im Verlag oder als Self-Publisher – oder du hast mehr als ein paar kurze Geschichten in der Schublade. Ebenso freuen wir uns über E ganz genauso wie über U, mögen aber diese Unterscheidung überhaupt nicht! Nur für ganz blutige Anfänger ist die Sache eher nicht geeignet.
Claudia Rapp ist ständig auf der Suche. Nach Inspiration, guter Musik, dem grüneren Gras, neuen Orten und alten Mythen. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, am Bodensee studiert, promoviert und Kinder in die idyllische Welt gesetzt, in Hawaii das Paradies gefunden und wieder verloren, lebt sie nun vorerst in Berlin und verdingt sich als Übersetzerin (u.a. Clive Barker, Poppy J. Anderson). Wann immer Zeit und Geld es erlauben, geht sie auf Reisen oder besucht Festivals.
