Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    15
    Nov
    2022

    KOOKread: In Kürze, in Geschichten

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 7€/5€

    Lesung und Gespräch mit Martin Lechner, Sarah Raich und Das Paradies

    Florian Sievers (alias Das Paradies) © Frederike Wetzels

    KOOKread richtet den Blick nach vorne und bringt neue Literatur und neue Songs auf die Bühne. Autor*innen und Musiker*innen präsentieren Texte und Sounds, die während der Pandemie entstanden sind, und sprechen darüber, welche Fragen und Themen sie in den letzten zwei Jahren umgetrieben haben.

    Erzählen, was auf uns zukam: KOOKread beschäftigt sich am 15. November in der Lettrétage mit Kurzgeschichten und Mikrofiction. Die Autor:innen Martin Lechner und Sarah Raich sowie der Musiker Florian Sievers alias Das Paradies sprechen mit der Literaturwissenschaftlerin Maren Jäger über die Möglichkeiten der sogenannten kleinen Form in Text und Musik.

    Insbesondere in der nordamerikanischen Literatur genießt die Short Story seit dem 19. Jahrhundert einen hohen Stellenwert, von Edgar Alan Poe über Ernest Hemingway, Truman Capote, Raymond Carver bis Alice Munro, Lydia Davis oder Amy Hempel. Im deutschsprachigen Buchhandel spielen kleine Erzählformate hingegen eine untergeordnete Rolle, und das obwohl Kurz- und Kürzestprosa boomt: sei es als Twitterliteratur, Mikrofiction oder als klassische oder experimentelle Kurzgeschichte. Wir fragen uns: Wie können gerade kürzeste Textformen Schlaglichter werfen auf Tendenzen der Gegenwart?

    Copyright: Michael Beck

    Die Autorin Sarah Raich veröffentlichte 2021 bei mikrotext ihr Prosadebüt DIESES MAKELLOSE BLAU, eine Sammlung von Kurzgeschichten, psychologischer Kammerspiele, Alltagsirritationen, in denen das scheinbar Vertraute seine Falltüren öffnet. Ebenfalls 2021 erschien bei Piper Ivi ihr dystopischer Jugendroman ALL THAT’S LEFT.

    Copyright: Heike Steinweg

    2014 erschien das Romandebüt KLEINE KASSA (Residenz Verlag) von Martin Lechner, mit dem er für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Im Residenz Verlag veröffentlichte er auch die Erzählungen NACH FÜNFHUNDERTZWANZIG WELTMEERTAGEN (2016) und den Roman DER IRRWEG (2021). Kieselsteine statt Ziegelstein-Romane bietet der gemeinsam mit Tobias Premper geschriebene Miniaturenband GELATI! GELATI! (Edition Azur, 2021).

    Copyright: Frederike Wetzels

    Nach drei Alben mit dem Duo Talking To Turtles begab sich Florian Sievers alias Das Paradies 2018 auf Solopfade und veröffentliche das Album GOLDENE ZUKUNFT (Grönland Records): Leichtfüßiger Indie-Pop mit melancholischen Texten. 2020 erschien das Album TRANSIT (Grönland Records), das elektronischer klingt und ausgehend von Klangcollagen die Grenzen zwischen Geräusch und Musik auslotet.

    Moderiert wird die Veranstaltung von der Literaturwissenschaftlerin Maren Jäger. Sie ist Gastprofessorin an der HU Berlin, Mitglied in Literaturpreisjurys und Moderatorin von Literatur-, insbesondere Lyrikveranstaltungen.

    KOOKread – TEXTE, SOUNDS, DISKURSE ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler:innen-Netzwerks KOOK e.V. (Projektleitung: Eric Schumacher, Kuration: Jutta Büchter, Josepha Conrad, Alexander Gumz, Eric Schumacher).

    In Kooperation mit der Lettrétage. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Präsentiert von taz.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/