Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    26
    Nov
    2021

    BELLA triste

    20:00 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Eintritt 3€

    Zeitschriften-Release

    Die BELLA triste präsentiert Prosa, Lyrik und Dramatik, Essays, Interviews, Reflexionen und Visuals. So wird das Dickicht des jungen Erzählens umkreist, werden Schneisen geschlagen und Entdeckungen gemacht. Auf der Spur aktueller Tendenzen setzt BELLA triste der Vielstimmigkeit des Literaturbetriebs eigene Akzente entgegen: Seit dem Frühjahr 2001 erzählen die Ausgaben der BELLA triste davon, was uns, die Redaktion, am stärksten begeistert und fasziniert. BELLA triste zeigt: es gibt nichts Schöneres und Wilderes, Verschlungeneres und Spannenderes als die Literatur der Gegenwart – und ihre Zukunft.

    Aus der aktuellen Ausgabe Nr. 61 lesen vier Autorinnen:
    Franziska Gänsler und Hannah Sehl lassen durch das Verweben ihrer Stimmen mit denen anderer FLINTA-Personen einen dichten Chor entstehen. Dieser handelt von Mutterschaft und Verantwortung, Leichtfertigkeit und Unbeweglichkeit, von Großmüttern und Kindern. An Fenstern, ein Chor ist mehrperspektivisch – eine Unterhaltung, die uns zum Zuhören einlädt.

    Der Gedichtzyklus MANIFEST DES WEICHEN STEINS von Sibylla Vričić Hausmann verhandelt Themen wie intergenerational vererbte Erfahrungen und Elternschaft auf eine ganz andere Weise. Bild- und anspielungsreich switchen die Texte zwischen verschiedenen Lebensaltern und Schauplätzen, zwischen einer hypersensiblen Straßenlaterne und der “Kammer der Droste”, erzählen Geschichten eines Heranwachsens, Geborenwerdens und (Nicht-)Gebärens und zeichnen ein fragiles Beziehungsgefüge nach.

    Rosa Delfine von Leonie Lorena Wyss fragt nach dem Anfang, sucht ihn bei Eva im Paradies, einer Mutter und findet ihn vielleicht in einer Packung saurer Erdbeerschnüre. Der Text erforscht unser Verhältnis zu altbekannten Geschichten und dem darin eingeschriebenen Patriarchat, während poetische Bilder und Erzählebenensich vermischen und dahinfließen wie Zuckermilch.

    Moderation: Regina Menke und Sophie Thomas

    Copyright: Sirka Elspaß

    Leonie Lorena Wyss, *1997 in Basel, studiert Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Schreibt allein oder im Kollektiv, zwischen Drama, Essay und Prosa. Teilnahme an diversen Werkstätten und Festivals wie dem Writer’s Studio am Schauspiel Hannover oder dem 4+1 Festival am Schauspiel Leipzig sowie Veröffentlichungen in Zeitschriften oder Anthologien. Zuletzt Nominierung für das Hans-Gratzer-Stipendium 2022 am Schauspielhaus Wien.

    Copyright: Dirk Skiba

    Sibylla Vričić Hausmann *1979, lebt in Leipzig. Sie schreibt Lyrik, Essays, Prosa. 2014-2017 absolvierte sie ein Studium am DLL. Neben der schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet sie als Lektorin, Dozentin + moderiert. 2018 debütierte sie mit dem Gedichtband 3 FALTER (Poetenladen Verlag). Ihr nächster Band soll 2022 bei kookbooks erscheinen.

    Copyright: privat

    Franziska Gänsler hat in Berlin, Wien und Augsburg Kunst und Anglistik studiert. 2020 stand sie auf der Shortlist des Blogbuster Preises und war Finalistin des 28. Open Mike. Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften, zuletzt in der Mosaik 33. Sie hat ein Kind und lebt in Wien.

    Copyright: Samuel Bich

    Hannah Sehl hat in Berlin, Glasgow und Kopenhagen Bildende Kunst studiert. Zuletzt zeigte sie unter dem Pseudonym helma* neue Arbeiten im 2.Hinterhaus, Berlin. helma* steht für eine kollaborative Praxis, die aus dem Bedürfnis heraus entsteht, die Stimmen Anderer zu hören. Sie hat ein Kind und lebt in Berlin.

    Der Text von Franziska Gänsler und Hannah Stehl ist eine kollaborative Arbeit und das Ergebnis eines andauernden Dialogs.

    Copyright: Simon Hohn

    Regina Menke, *1997, schreibt lyrische und essayistische Texte und studiert derzeit Sprachkunst in Wien.

    Copyright: Dara Velkov

    Sophie Thomas, *1995, schloss diesen Sommer den Masterstudiengang Literarisches Schreiben und Lektorieren in Hildesheim ab. Schreibt an ihrem ersten Romanprojekt und lebt in Berlin.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/