Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    22
    Feb
    2019

    Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin? / GOLD - Der Nord Verlag stellt vor

    20:00Eintritt 5 €

    Lesung und Gespräch mit Victor Boy Lindholm und Ingvild Lothe, Moderation: Maria-Christina Piwowarski


    Das Programm des Abends ist das Programm des Verlages: Ein dänisches und ein norwegisches Buch werden vorgestellt. Vorgetragen wird natürlich auch (weil hyggeligt). Auf Dänisch, Norwegisch und, von den Übersetzern, auf Deutsch. Maria-Christina Piwowarski, Betreiberin der Buchhandlung Ocelot, wird nicht nur durch die Dunkelheit, sondern auch durch den Abend führen. Schöne Musik und Free-Drinks gibt es obendrein.

    Es ist Zeit die Kompassnadel neu auszurichten. Norden ist überall und an diesem Abend in Berlin. Ein neuer Verlag, benannt nach und kommend aus genau diesem Norden, nicht dem nördlichsten, den es gibt, sondern aus dem Königinnenreich Dänemark, hat sich auf die breite Brust tätowiert, Deutschland mit frischer Literatur zu versorgen. Heute, morgen, in naher und ferner Zukunft, denn die Zukunft ist bekanntlich das neue Ding.

    Gerade in Zeiten, in denen durchindividualisierte Großstadt-Anonymitäten nebeneinander her leben ohne einen Schimmer vom Leben der anderen zu haben, sollte man seine Nachbarn kennen oder mindestens kennenlernen. Die Gelegenheit habt ihr jetzt. Die frische Literatur vom Nord Verlag kommt nämlich aus dem Norden, den Experten auch Skandinavien nennen. Ob Island nun dazugehört oder Finnland nicht; egal. Hauptsache keine Krimis aus Kleinstädten mit absurden Mordraten.

    Zum Abschluss und damit der Buchstabenteil eurer Superhirne nicht überlastet wird, legt das GOLD Duo dann noch ein paar eingenordete Platten auf die Teller und dann sollte es eigentlich kein Halten mehr geben.

    Der Abend wird gefördert durch NORLA.

     


    © Maria Dønvang

    Victor Boy Lindholm (g. 1990) hat vor seinem Debüt "GOLD" die kleinen Hefte "Drone" (2014) und "JUSTIN" (2013) herausgebracht. "GOLD", das 2014 beim dänischen Verlag Kronstork erschien, ist der erste Teil einer Trilogie. Mit dem Band hat Victor Boy Lindholm sich sowohl als zentraler Dichter der skandinavischen Literaturszene manifestiert als auch eine Ablehnung der Feinkultur als das einzige Thema der Poesie ins Zentrum gestellt.


    © Heidi Furre

    Ingvild Lothe wurde 1990 in Norwegen geboren. Mit "Warum bin ich so traurig, wenn ich doch so süß bin?", das 2016 beim Kolon forlag auf Norwegisch erschien, wurde sie eine wichtige Stimme der norwegischen, wenn nicht der skandinavischen, Literaturszene. Sie hat auf der Autorenschule in Bø studiert. Ihr Debüt wurde mit dem Preis "Gode Foremål" ausgezeichnet.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    03
    Mrz
    2018

    Sicher sprechen leicht gemacht

    10:00 - 17:00Teilnahmegebühr 97,-

    Sprechworkshop mit Juliane Jacobsen in kleiner Gruppe (max. 10 TN)

    Die Bühne ist für viele Autoren kein Wohlfühlort: die Hände werden schwitzig, der Mund trocken und das Gehirn gleicht einem schwarzen Abgrund, in dem alles zu verschwinden droht, was man jemals zu wissen glaubte. Dann machst Du den Mund auf und die Stimme klingt wie bei einem kranken Frosch. Die gute Nachricht ist, mit dem richtigen Training kannst auch Du selbstbewusst und gut bei Stimme Deine Lesung halten! Bisher musste man dazu entweder eine Schauspielausbildung machen oder mit einem Stimmcoach arbeiten, der vor allem auf Sänger spezialisiert ist. Beides ist aber für die Belange eines Autors völlig übertrieben und geht zum Teil an dessen Bedürfnissen vorbei. Gemeinsam werden die 5 Säulen einer gelungenen Lesungspräsentation erarbeitet. Am Ende hat jeder Teilnehmer für jede dieser Säulen verschiedene Übungen kennengelernt, mit denen er sich gezielt vorbereiten kann, Lampenfieber bekämpfen und seine eigene Präsenz – sowohl stimmlich als auch energetisch – während der Lesung zu optimieren vermag.

    © Katrin Hellwig

    Juliane Jacobsen (1975) schreibt und lektoriert Bücher für Kinder verschiedener Altersgruppen. Mit ihrem ersten Kinderbuch hat sie nach guten Lesungen gesucht, von denen sie lernen könnte. Die Ausbeute war mager. Sie begann selbst zu lernen und zu recherchieren, wie Lesungen lebendig werden. Mittlerweile hilft sie anderen Autorenkollegen dabei, ihre Bücher mit tollen Lesungen bekannter zu machen. Sie ist Mitorganisatorin der Buch Berlin, verantwortlich für die Buch Berlin Tagung und Mitglied im Bundesverband junger Autoren (BVjA). Derzeit lässt sie sich als Stimmcoach zertifizieren (Claim Your Voice/Jonathan Bender).

    Neben dem Schreiben, Lektorieren und Coachen arbeitet sie als Elementare Musikpädagogin und lebt mit ihrer großen Patchworkfamilie in der Nähe von Berlin.

    Bei dem obigen Workshop handelt es sich nicht um eine von der Lettrétage ausgerichtete Veranstaltung. Sowohl die inhaltliche wie auch die preisliche Gestaltung obliegen der Workshopleitung.