Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Mi.10Juli202419:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
BerlinStories & TextTransit: Das Schreiben Berliner Studierender
Lesung mit Maria Păcurariu, Eliana Wojtal, Dilek Güngör u.a.
©Emma Pacurariu/Franziska Hauser/Ingrid Hertfelder/stwBerlin Jung, vielfältig, polarisierend: das sind die Stimmen studentischer Autor:innen in Berlin! Das Kulturwerk des Studierendenwerks Berlin bringt in seinem Literaturprogramm schreibende Studierende verschiedener Hochschulen zusammen – vom Skalpell bis zum Bleistift, hier schreiben alle Studiengänge!
Im ersten Slot lesen die Stadtschreiber:innen Maria Păcurariuund Eliana Wojtal, aus dem deutschlandweit einzigartigen Programm Berlin Stories Kurztexte über Berlin, über das Leben, über das Leben in Berlin. Ihre Texte überraschen mit zuvor nie gehörten Beobachtungen, die selbst eingesessene Berliner:innen verwundert zurücklassen.Zur zweiten Hälfte des Abends lädt die Schreibgruppe TextTransit. Das interkulturelle Projekt ist mehrsprachig angelegt und bringt Texte ganz unterschiedlicher Gattungen und Kategorien auf die Bühne. Dieses Semester wird die Gruppe von der Berliner Autorin Dilek Güngör geleitet.
Moderation: Theresa Brehm & Dilek Güngör
Das Kulturwerk Berlin bei Instagram
BerlinStories:
(c) Emma Pacurariu Maria Păcurariu ist studentische Stadtschreiberin für Berlin Stories bis Juli 2024. Sie wurde 2002 in Nürnberg geboren. Sie arbeitet als freie Journalistin und studiert als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Philosophie und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie. Ihre Berlin Stories Texte sind hier zu finden: www.stw.berlin/kultur/literatur/berlin-stories/stadtschreiber*innen/maria-pacurariu.html
(c) Esta Wojtal Eliana Wojtal, geboren und aufgewachsen in Berlin, ist auf der Suche nach neuen Blickwinkeln und dem Fünkchen Magie in der schnellen Stadt. Mit vielen Umzügen hat sie sich schon ein paar Dörfer des großen Ganzen erschließen können. Eliana studiert Medizin und ist die Stadtschreiberin für Berlin Stories ab August 2024.
TextTransit:
(c) Ingrid Hertfelder Dilek Güngör leitet als Autorin den Kurs TextTransit im Sommersemester 2024. Dilek Güngör, 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren, arbeitete als Journalistin und Kolumnistin bei der »Berliner Zeitung«, der »Stuttgarter Zeitung« und für die Zeit-Online Kolumne »10 nach 8« sowie die Zeitschrift »Kulturaustausch«. Sie veröffentlichte die Romane »Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter“, "Ich bin Özlem", „Vater und ich" (nominiert für den Deutschen Buchpreis) und "A wie Ada".
Teilnehmer:innen:
(c) Marlene Gotschlich Kiara Granaas, geboren 2001 in Wien, studiert Deutsch und Philosophie an der Humboldt Universität.
(c) Mia Luca Kovac Miriam de Hohenstein studiert Anthropologie und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ihre Texte umspannen verschiedene Formate und erhielten unterschiedliche Auszeichnungen, z.B. den hr2 Literaturpreis 2023.
(c) Michael Schulte Elisabeth Mrzik ist vor kurzem nach Berlin gezogen und macht ein FSJ Kultur beim studierendenWERK. Ihre Notizenapp auf dem Handy ist voll mit alltäglichen Beobachtungen, aus denen sie nicht selten Texte macht.
(c) privat Domas Lavrukaitis wurde 1997 im litauischen Kaunas geboren, seit 2022 lebt er in Berlin. Neben seinem Masterstudium in Geschichte an der HU schreibt er Essays und journalistische Beiträge für litauische und deutsche Publikationen. Seit kurzem unternimmt er Versuche in der literarischen Fiktion.
(c) privat Jasmin Pflugradt, ist 1999 in Berlin geboren und in Berlin-Brandenburg aufgewachsen. Ihre Texte sind ihre Art und Weise, aus der Unsichtbar- und Sprachlosigkeit herauszutreten, Raum einzunehmen und sich ihre eigene Stimme wieder anzueignen, um sie den Menschen leihen zu können, die keine eigene haben.
(c) privat Jacquelin Strobel, MA Angewandte Literaturwissenschaft, Gegenwartsliteratur. Veröffentlichungen von Lyrik, Prosa und Theatertexten. Student Research Assistent am Excellence Cluster Temporal Communities; literary currencies. Berlin.
(c) Moritz Friedrich Eylül Tufan, geboren 1998 in Hamburg, studiert Internationale Beziehungen in Berlin und Potsdam. Sie mag keine Texttitel, erste Sätze dafür umso mehr.
(c) Frieder Unselt Leah Luna Winzely studiert seit 2022 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihre Stücke wurden unter anderem am Landestheater Schwaben, Schauspiel Münster und im Theaterdiscounter Berlin gezeigt. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Visualität der Sprache und bewegt sich zwischen Lyrik, Prosa und szenischem Text.
(c) privat Hannes Zawodnik mag schöne Bilder und moderne Märchen in poetischer Sprache. Er studiert Gegenwartsliteratur an der Freien Universität Berlin.
Theresa Brehm betreut die Sparte Literatur am Kulturwerk Berlin, dem Kulturbereich des studierendenWERK BERLIN. An den Angeboten können Studierende der derzeit 21 kooperierenden Hochschulen des studierendenWERKs in Berlin teilnehmen. In der Sparte Literatur gibt es die Angebote Lies los! Die Leseplattform für Studierende, TextTransit, Berlin Stories sowie verschiedene Workshops und ein literarisches Ausflugsprogramm. Ein Überblick über die Projekte ist hier zu finden: www.stw.berlin/kultur/literatur.html
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Do.21Okt.2021Fr.22Okt.202111:00 UhrLiterarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee, Teilnahme nach Voranmeldung
Enter Literature. Formen der Literaturpräsentation in Theorie und Praxis
Workshop des Exzellenzclusters "Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective" in Kooperation mit der Lettrétage
Obwohl sich die Autor·innenlesung spätestens mit Etablieren der Literaturhäuser in den 1980er Jahren in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut, wird sie im Gegensatz zu anderen, ebenfalls textbasierten Künsten aus wissenschaftlicher Sicht mit Zurückhaltung bedacht. Dabei geht die Lesung oft über die vermeintliche Abgeschlossenheit des Textes in Buchform hinaus, vor allem wenn es sich um performative und transdisziplinäre Spielarten von Literaturpräsentationen handelt. Verbunden mit dem Wahrnehmungswechsel vom Lesen zu einer das Lesen erweiternden Form durch Hören und Sehen sind Fragen nach der Medialität der Lesung und ihren Kontexten. In welchem Verhältnis stehen die Stimme und der Körper des/r Autors·in sowie andere mediale Dimensionen (Sound, Bilder, Video) zum Text und welche Auswirkungen hat das auf die Konzeption von Autor·innenschaft? Schreibt sich die Darbietung selbst in einen Text ein? Welche Rolle spielt das Publikum, also die reale Anwesenheit von Leser·innen für die Aufführung von Texten? Wenn sich die mediale Präsenz der Schrift auf Ton, Bild, Bewegung oder Aktion hin erweitert, wird das Interesse besonders auf die ästhetische Autonomie der Darbietung gelenkt. Kann die Lesung dann als genuine Erscheinungsform von Literatur, als eigenes Werkmedium gewertet werden?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der zweitägige Workshop, dessen Ausgangspunkt die am Eröffnungsabend gezeigten künstlerischen Praktiken bilden. Die offene Diskussion zu einzelnen Themengebieten der Autor·innenlesung wird jeweils von wissenschaftlichen Impulsvorträgen und daran anschließenden Repliken der beteiligten Künstler·innen eingeleitet.
Eine Veranstaltung des Exzellenzclusters »Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective« in Kooperation mit der Lettrétage und dem Collegium Hungaricum Berlin
Programm
Donnerstag, 21. Oktober 2021
10:15 – 10:45 Uhr
Ankunft und Check-in10:45 – 11:05 Uhr
Vorstellung Format und Ablauf und Einführung ins Gesamtthema
Lena Hintze, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«11:05 – 12:05 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion):Ist jedes performte Gedicht eine Lyrik-Performance?
Anna Bers, Georg-August-Universität Göttingen
Martina Hefter12:05 – 13:00 Uhr
Pause13:00 – 14:00 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): »Ausdruck macht Eindruck«. Über die Grenzen des Hörens hinaus - ein Versuch
Rebecka Dürr, Universität Hamburg, Forschungsprojekt „Poetry in the Digital Age“
Kinga Tóth14:00 – 15:00 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): Fixiertes Sprechen als Aufführung: Akustische Literatur und elektroakustische Dichtung auf Speichermedien
Marc Matter, Universität Hamburg, Forschungsprojekt „Poetry in the Digital Age“
Carsten SchneiderFreitag, 22. Oktober 2021
10:00 – 10:30 Uhr
Ankunft & Check-in10:30 – 11:30 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): Noch einmal: Wer spricht die Gedichtperformance? 10 Bemerkungen in lyrikologischer Tradition
Peer Trilcke, Universität Potsdam/EXC »Temporal Communities«
Mathias Traxler11:30 – 12:30 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion):
Eingehaust und stillgelegt. Der Körper der Leserin
Cornelia Ortlieb, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«
Yevgenia Belorusets12:30 – 13:30 Uhr
Pause13:30 – 14:30 Uhr
Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): Die Lesung als performative Praxis – Überlegungen zur Inszenierung von Autor·innenschaft und Gemeinschaft
Kai Padberg, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«
Mara Genschel14:30 – 15:30 Uhr
AbschlussdiskussionTeilnahme nach Voranmeldung unter lena.hintze@fu-berlin.de