Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr.
    03
    Nov.
    2023

    Pommfritz aus der Hölle

    19:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Keine Wasserglaslesung mit Lioba Happel, Moderation: Tom Bresemann

    (c) Lioba Happel

    Pommfritz, der Ich-Erzähler des neuen Romans von Lioba Happel, schreibt an seinen „Vatter in den Emmentälern“, den er vor langer Zeit einmal zu Gesicht bekommen hat, aus der Hölle seines Lebens.

    Er berichtet von der Kindheit, die er, angebunden an ein Tischbein, fliegentötend, bei einer gewalttätigen, schweigsamen, Grillhähnchen und Pommes verschlingenden Mutter verbringt; von den Besuchen der Angelina vom Sozialamt, einem Wesen zwischen Rosenduft und Formularfrust, und wie die Mutter sie „in die Pfanne haut“; von härtesten Prüfungen unter den Jugendlichen in der Spezialschule; von seiner Liebe zur Prügellilly, deren schlagkräftige Zärtlichkeit die der Mutter noch übertrifft; und von der Einzelhaft im Gefängnis, wo er auf der untersten Stufe der Verbrechen steht – denn er hat seine Mutter getötet und danach verspeist – „naja, ʼn Stückchen von ihr, ʼne Kuppe vom Finger“.

    POMMFRITZ AUS DER HÖLLE ist wie ein Sprache gewordenes Bild in der Art von Caravaggio. Es zeigt die dunkle Seite des Menschseins gnadenlos, konfrontiert unmittelbar. POMMFRITZ AUS DER HÖLLE aber als Sozialstudie eines Monsters abzutun, ist nicht, was dieses Buch will. (...) Wäre POMMFRITZ AUS DER HÖLLE ein Theater, würden die ersten ihre Plätze schon nach wenigen Minuten verlassen, weil das Spektakel so gar nicht erbauen will. POMMFRITZ AUS DER HÖLLE will nicht gefallen. Gallus Frei

    (c) Lioba Happel

    Lioba Happel arbeitet seit Jahrzehnten als freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie war darüberhinaus viele Jahre im schulischen und sozialen Bereich tätig. Sie hat sowohl Lyrik wie Prosa veröffentlicht und erhielt diverse Auszeichnungen. Zuletzt: den Alice Salomon Poetik Preis 2021 und für POMMFRITZ AUS DER HÖLLE, mit dem sie auch 2022 für den Schweizer Buchpreis nominiert war, den Schweizer Literaturpreis 2023. Nach längeren Aufenthalten in England, Irland, Italien und Spanien wohnt sie heute in Berlin und Lausanne.

    Der Fahrstuhl im Gebäude ist momentan nicht funktionsfähig. Wir entschuldigen uns für dieses Problem, da der Zugang somit nur eingeschränkt möglich ist.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do.
    02
    Mai
    2024
    Sa.
    04
    Mai
    2024

    Achter Branchentreff Literatur: „ÖFFENTLICH – Publikation, Publicity, Public Persona“

    Refugio, Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin, Teilnahme kostenfrei

    Drei Tage voller berufspraktischer Workshops, Diskussionsrunden, dem Branchentreff-Barcamp und einem Speed-Dating mit Lektor:innen und Agent:innen

    (c) Natalia Reich

    Die Interaktion mit der Öffentlichkeit steht im Zentrum des Achten Branchentreffs Literatur. Wie präsentiere ich mich Verlagen und Agenturen, um überhaupt veröffentlicht zu werden? Was muss, darf, sollte ich als Autor*in tun, um öffentlich wahrgenommen zu werden? Im Erfolgsfall werde ich dann zur „öffentlichen Person“. Wie kann ein Teil von mir trotzdem Privatperson bleiben? Wie entwickle ich eine öffentliche Persona und schütze den privaten Bereich? Wie arbeite ich mit der Öffentlichkeit und welche Fehler sollte ich besser nicht begehen, wenn alles, was ich tue, in Echtzeit kommentiert und multipliziert werden kann?
    Zu diesen und anderen Fragen wird eine breite Palette an Workshops, Diskussionsrunden und Austauschformaten angeboten. Neben berufspraktisch orientierten Workshops auf Deutsch und Englisch werden ein Speed-Dating mit Agent:innen und Lektor:innen sowie das zweite Branchentreff-Barcamp sicherlich besondere Farbtupfer auf dieser Palette sein. Speziell für Übersetzende sind außerdem die Themen KI und Sensitivity Translating im Programm.

    Für Kinderbetreuung und Verpflegung ist gesorgt.

    Das vollständige Programm des diesjährigen Branchentreffs Literatur sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für die verschiedenen Programmpunkte finden Sie hier.