Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    14
    Mrz
    2023

    FEUER! Präsentation von AM ERKER Nr. 83

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 5€

    Lesung und Gespräch mit Michael Georg Bregel, Sabine Bruno, Frederike Frei, René Hamann, Joachim Hildebrandt, Volker Kaminski, Katharina Körting, Steffen Marciniak, Miguel Peromingo


    (c) Agnes Voigt: Brennender Dornbusch 06

    AM ERKER (Kafka war schuld an dem rätselhaften Namen) ist nun schon unglaubliche 45 Jahre alt, und wurde vom jüngst leider verstorbenen Kritiker Michael Braun so beschrieben: „Seit ihren Gründungsjahren favorisiert die Zeitschrift einen Typus von Literatur, der einen ironischen Realismus mit einem ausgeprägten Sinn für Komik verbindet.“

    Autorinnen und Autoren aus Berlin präsentieren ihre Beiträge aus dem aktuellen Heft, das eine „überzeugende Galerie an Feuer-Variationen“ (Anne-Dore Krohn) bietet. Dazu gehören ein brennender Berg in Spanien, der indische Feuergott Agni, der Ablasshandel mit dem CO2-Fußabdruck, der rotglühende Abend. Es geht vom christlichen Höllenrost über zum altgriechischen Hades. Das obligatorische große Interview behandelt die Hitze in der Küche des Literaturbetriebs.

    Es moderiert AM-ERKER-Redakteur Marcus Jensen.

    (c) Isabel Klink

    Michael Georg Bregel veröffentlicht Lyrik, Prosa, Übersetzungen, Grafik und Fotografien. 2021 erschien in der Edition ..,- sein Lyrikband DIESSEITS.

    (c) Königshausen & Neumann

    Sabine Bruno ist Physikerin, Philosophin, Medizinethikerin und Hochschullehrerin. Zuletzt erschien 2018: DIE URSACHE DER LIEBE. EIN ROMAN ÜBER TIEFE HIRNSTIMULATION.

    (c) privat

    Frederike Frei, 1945 in Brandenburg an der Havel geboren. 1976 wurde sie bekannt durch die Aktion „Lyrik im BaUCHLADEN“ auf der Frankfurter Buchmesse. 1977 erschien ihr Lyrikdebüt LOSGELEBT und verkaufte sich dreiundzwanzigtausendmal. 1980 gründete sie in Hamburg die Literaturpost e.V., später umbenannt in Literaturlabor e.V., und mitbegründete auch den Writers‘ Room e.V., der noch heute besteht. 1998 zog sie nach Potsdam, 2012 nach Berlin. Zahlreiche Lyrik- und Prosabände, ein Roman. Zuletzt erschien 2022 der Prosaband WASSER – GEOMETRISCHER ORT DER SEHNSUCHT im Achter Verlag.

    (c) privat

    René Hamann lebt als Journalist und Autor in Berlin und Wien. Zuletzt erschien der Lyrikband DIE VERWERTUNG im Elif Verlag.

    (c) privat

    Joachim Hildebrandt lebt in Potsdam. Arbeiten für den Hörfunk. Bisher drei Lyrikbände und ein Band Erzählungen, DER LÖWENBÄNDIGER, Anthea Verlag 2022.

    (c) privat

    Volker Kaminski ist freier Autor und Dozent an der Alice-Salomon-Hochschule. Zuletzt erschien 2021 der Roman HERZHAND bei PalmArtPress.

    (c) Johannes Haag

    Katharina Körting ist freie Autorin und Journalistin in Berlin.

    (c) Luca Kaiser

    Steffen Marciniak lebt seit 1988 in Berlin als Schriftsteller, Antiquar, Lektor und Moderator. Zuletzt erschien HYAKINTHOS ODER DER HAUCH UM SPARTA im Aphaia Verlag.

    (c) privat

    Miguel Peromingo veröffentlichte 2014 den Roman FASTENZEIT. Er schreibt für das Interview-Magazin GALORE und lebt als freier Autor in Berlin.

    (c) privat

    Marcus Jensen arbeitet als freier Autor und Lektor und ist Redakteur bei AM ERKER.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.