Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    20
    Jan
    2023

    Das größte Abenteuer aller Zeiten

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße, Eintritt: 5€

    Lesung aus "Der Schlurz und andere grausame Geschichten" mit Wilfried Happel

    Ein Abgesandter des Planeten NB 2798, in eine deutsche Kleinstadt gebeamt, äußerlich von menschlichem Aussehen und Auftreten, fand sich auf der vor einem spätgotischen Fachwerkhaus stehenden Holzbank wieder – ein eingeschmuggeltes Alien in Menschengestalt, sozusagen ein interplanetarisches Kuckucksei. Niemand hatte sein plötzliches Erscheinen aus dem Nichts bemerkt, außer ausgerechnet ein Polizist, dem es seltsam erschienen war, dass noch vor einer Sekunde vor seinem schweifenden Blick eine leere Bank gestanden hatte und nun, einen Moment später, ein Herr mittleren Alters dort saß, der sich ihm durch Vorzeigen des Personalausweises als ein gewisser Helmut Kuehn, gebürtig den 30. Februar 1261 in einem Ort namens Erdlingen, identifizierte...

    Wilfried Happel liest skurrile Short Stories aus seiner Neuerscheinung DER SCHLURZ UND ANDERE GRAUSAME GESCHICHTEN, in denen die Hauptfigur immer wieder den Boden unter den Füßen verliert, um in der nächsten Geschichte wieder aufzuerstehen.

    Moderation: Sabine Schönfeldt

    Wilfried Happel hat im Verlag der Autoren FFM zahlreiche Theaterstücke veröffentlicht, die an deutschen und ausländischen Bühnen uraufgeführt und nachgespielt wurden: Das Schamhaar, Mordslust, Der Nudelfresser, Die Wortlose, Stück mit zehn Titeln, Verrecker – eine Therapieverweigerung u.v.a. In der Schweizer Edition pudelundpinscher ist 2009 sein erster Prosaband 'Abstecher ins bürgerliche Jenseits‘, bei Böhland & Schremmer im Juni 2021 'Der Schlurz und andere grausame Geschichten' erschienen. Neben Prosa und Drama Lyrik in Zeitschriften und Anthologien, zuletzt in Wespennest und im Schöffling-Jahrbuch der Lyrik 2021 und 2022.

    Sabine Schönfeldt schreibt Hörspiele, Minidramen, Kurzgeschichten und zurzeit an einem Roman. Ihr Hörspiel DIE RESTLICHEN wurde mit dem Hörspielpreis der Kritik ausgezeichnet, ihr Hörspiel MACHEN SIE, WAS SIE WOLLEN für den Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert. Ihre gerne ins Sprachexperimentelle gehende Kurzprosa erscheint in Anthologien und Literaturzeitschriften und wurde auch ausgezeichnet wie z. B. mit dem Literaturpreis Nordost für OLD MAMA & LITTLE CHILD.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/