Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    21
    Sep
    2021

    Leseclubfestival Berlin: Juliane Liebert – lieder an das große nichts

    19:00Salon der Lettrétage Methfesselstraße 23-25, Ticket: 25€ (inklusive kostenloses Leseexemplar, Leseclub, Getränk, Snack, Versand, zzgl. Gebühren)

    Lesung und Gespräch mit Juliane Liebert im Salon der Lettrétage (Methfesselstraße 23-25), Moderation: Tom Bresemann

    An der Schwelle zum Schlaf, unterwegs durch die Großstadt, begegnen wir Nikolai Gogol und Marianne Faithfull, Sockendandys und Partymädchen, Versehrten und Abgehängten, »mit dem gesicht nach unten«, »am broadway an der haltestelle«, »für zehn, fünfzehn minuten wirklich«.

    Sie sind »der spiele so müde, selbst die messer haben das stechen satt«. Denn was ist das Herz anderes als »ein muskulöses hohlorgan« – Kraken haben drei davon, wir Menschen: »eine plötzliche angst vor zügen«.

    Mit untrüglichem Rhythmusgefühl und einem Ohr auf der Tanzfläche horcht Juliane Liebert in ihren flirrenden Gedichten auf »die einsamen, die lauten, die leichten dinge« und schreibt Verse von solcher Zartheit, dass sogar die Battlerapper getröstet werden. Denn selbst wenn die Erde »immer langsamer rotiert« und die Niagarafälle »abends abgestellt« werden – »morgens stellt man sie wieder an«.

    Hier können Sie Tickets für die Veranstaltung bestellen.

    Diese Lesung findet im Rahmen des Leseclubfestivals in Kooperation mit Lettrétage am Welttag des Buches statt. Das Konzept dahinter: endlich mal auf einer Party sein, auf der alle dasselbe Buch gelesen haben.

    Mit dem Kauf eines Tickets erhalten Sie das Buch des jeweiligen Leseclubs kostenlos zugeschickt. Bis zum Festivaltag ist Zeit zum Lesen. Dann treffen sich alle mit der Lektüreerfahrung im Gepäck – und quatschen. Miteinander und vor allem mit der Autorin. In lockerer Atmosphäre, auf Augenhöhe, samt Tiefgangspotential.

     

    © Claude Gerber/Suhrkamp Verlag.

    Juliane Liebert, geboren 1989 in Halle an der Saale, hat an der Universität der Künste Berlin studiert und arbeitet als freie Autorin und Journalistin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit und den Spiegel. Sie schreibt Prosa und Lyrik und hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt "Hurensöhne! Über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens" (starfruit publications, 2020). Juliane Liebert lebt in Berlin.

    Das Leseclubfestival wird gefördert von:

     

     

     

     

     

     

     

    In Kooperation mit:


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.