Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    18
    Jun
    2021
    So
    20
    Jun
    2021

    Fünfter Branchentreff Literatur "Vor|care|ungen. Freiberuflich mit Zukunft"

    Online (Eintritt frei nach Anmeldung)

    Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden in digitaler Form

    Der Branchentreff Literatur versammelt seit 2016 einmal jährlich die Soloselbstständigen der Literaturbranche, um aktuelle Themen der Literaturszene und politische Entwicklungen zu diskutieren. Im Blickpunkt der Arbeitsgruppen, Panels, Vorträge und Workshops der vergangenen Branchentreffs standen u. a. alternative Formen der Arbeitsorganisation, Kooperation und Genossenschaftsmodelle sowie die Sichtbarkeit von Literatur.

    Während die Phrase von der „Krise als Chance“ hierzulande Konjunktur hat, ist im vergangenen Jahr der Umsatz der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft um 31% eingebrochen. Im Unterschied zur Luftfahrtindustrie, mit der sie einen Kopf-an-Kopf-Sturzflug erlebt hat, sind in dieser Berufsbranche besonders viele Soloselbstständige tätig. Krisen treffen sie besonders hart, weil sie in der Regel schlechter abgesichert sind und kaum Rücklagen haben. Wenn die Corona-Pandemie Freiberufler*innen eines drastisch vor Augen geführt hat, dann sind es keine Chancen, sondern ihre prekären Arbeitsbedingungen. Wie soll man auch ausreichend Rücklagen bilden, wenn man von Projekt zu Projekt denken muss, um über die Runden zu kommen? Die Zukunft erscheint dabei ungewisser denn je. Wann etwa der Veranstaltungsbetrieb wiederaufgenommen werden kann, steht auch in den Sternen.

    Und die Politik? Die fährt – mehr oder weniger notgedrungen – auf Sicht und beteuert, keine Glaskugeln zu haben. Für langfristige Perspektiven braucht es allerdings weder Wahrsagerei noch Sterndeutung, sondern schlichtweg einfacher zu organisierende und nachhaltigere Vorkehrungen, im ökonomischen wie sozialen Sinne. Leichter gesagt als getan. Der Fünfte Branchentreff Literatur will deshalb Mittel und Wege diskutieren, wie man für sich, aber auch andere (vor)sorgen kann. Das betrifft nicht allein Alterssicherung oder den Schutz vor Arbeitslosigkeit. Es geht auch um Themen und Bereiche, die im Zuge der Lockdowns verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt sind wie z. B. Care-Arbeit in den eigenen vier Wänden, mentale Gesundheit, Selbstsorge und eine zeitgemäße Förderpolitik. Damit verknüpft sind darüber hinaus Fragen nach den Herausforderungen, die eine Mischung aus Freiberuflichkeit und fester Anstellung mit sich bringt oder die Digitalisierung von Veranstaltungs- und Arbeitsformaten.

    Wie immer möchten wir Ihnen neben Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden auch in diesem Jahr wieder viele handfeste und der literarischen Berufspraxis unmittelbar nützliche Vorträge und Workshops anbieten. Der Branchentreff findet auf jeden Fall im Netz, wenn möglich auch mit Teilnehmer*innen vor Ort im TAK – Theater Aufbau Kreuzberg am Moritzplatz statt. Er richtet sich an freie Autor*innen, Übersetzer*innen, Lektor*innen und Veranstalter*innen.

    Zum Programm und zur Anmeldung gelangen Sie auf der Website des Projekts schreiben&leben.

    Der Branchentreff Literatur findet im Rahmen des Projekts „schreiben & leben“ statt. „schreiben & leben“ ist ein Projekt des Berliner Literaturhauses Lettrétage und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Kooperationspartner des Treffs sind u. a. der Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V., Kreativ Kultur Berlin, der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und das Netzwerk freie Literaturszene Berlin.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    13
    Jan
    2020

    Selbstfürsorgliches Schreiben – Treffen einer regelmäßigen Gruppe in Gründung

    18:00 - 21:00Eintritt 30€ (erm. 20€)

    Workshop mit Rainer Stolz

    © Lars-Arvid Brischke

    Der Autor, Dozent und Schreibanstifter Rainer Stolz gründet eine Gruppe, die sich einmal im Monat trifft und dem Selbstfürsorglichen Schreiben widmet. Dieses Treffen ist offen für alle Interessierten und Neugierigen, die „hineinschnuppern“ möchten! Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.

    Anmeldungen und Fragen bitte an: hallo@rainerstolz.de; www.rainerstolz.de

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen Sie verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben Sie sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel Ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in Ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der wir vielerlei Facetten unserer Lebendigkeit einbringen können.

    "Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte ich dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann, und Sprache als ein Kraftfeld aus Worten und Bildern, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor." - Rainer Stolz, Workshopleiter

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.