Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    13
    Feb
    2020

    Die Feindin

    19:30Eintritt 5/3 €

    Leseperformance mit musikalischer Begleitung mit Signe Ibbeken, Cennet Alkan und Udo Agnesens

    Foto: © Christophe Gateau

    Wer ist sie? Diese 'sie'? Diese 'die'? Eine Andere? Eine Freundin? Eine Feindin?

    In einer Leseperformance treiben die Schauspielerinnen Signe Ibbeken und Cennet Alkan diese Fragen vor sich her, die Lioba Happel in ihrer Erzählung stellt. Sie nehmen den Text auseinander und arbeiten seinen Klangkörper hervor, in dessen Zentrum Medeas Schrei auf die Schmerzen aller Betrogenen verweist.

    „Die Feindin“ ist eine Erzählung der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Autorin Lioba Happel über das Thema der betrogenen Liebe. Hinter dem vordergründigen Parlando des Textes entfaltet sich ein Prozess der Selbstvergewisserung, der tief in verschiedenen literarischen Traditionen wurzelt. Anspielungen auf die antike Medea des Euripides, auf die Odyssee, auf Märchen der Romantik, aber auch auf Marcel Proust, Thomas Mann u.a. sind unaufdringlich in den Text verwoben, dessen Eindringlichkeit nicht zuletzt von seiner zwischen Elegie und Stakkato wechselnden Musikalität herrührt.

    Begleitet wird der Abend von dem Pianisten Udo Agnesens.

     

    Foto: Freia Königer

    Signe Ibbeken ist Schauspielerin und Autorin. Für ihre Lyrik und Kurzprosa erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u.a. den Wiener Werkstattpreis. Im Frühjahr 2018 erschien ihr Prosadebut: „auf einer lichtung steht ein tiefgefrorenes reh“ bei PalmArtPress Berlin mit Prosatexten. Als Schauspielerin spielte sie u.a. am Schauspiel Frankfurt bei Einar Schleef sowie an der Volksbühne Berlin.

     

    Cennet Alkan studierte bis 2017 Schauspiel am ETI Berlin. Während dieser Zeit war sie Teil einer Performance am Gorki Theater („Laufsteak*IN_ eine Queere Modenschau“). Nach dem Studium folgte „Queer* East“ im Literarischen Colloquium Berlin (2018) sowie der Kurzfilm „Le campus est mon campement“, bei dem C. Alkan Regie führte.

     

    Udo Agnesens (*1961) ist Komponist und Pianist. Sein Repertoire umfasst das Klassisch-Romantische, die zeitgenössische Musik und Musik des 20. Jahrhunderts bis hin zu experimentellen Produktionen und Elektromusik. Zahlreiche Kammermusikwerke, Kompositionen für Ensemble mit Live Elektronik, Solokonzerte und Sinfonien, Werke für Solo Gesang, Chor a cappella und Orchester belegen sein beständiges Suchen nach immer neuen Möglichkeiten, auch im scheinbar Überkommenen, mit Gespür für neue Konventionen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    04
    Dez
    2019

    Realitätscheck Normvertrag

    19:00Eintritt frei

    Infoabend und Diskussionsrunde mit dem Moabiter Übersetzerinnenstammtisch

    Wer kennt ihn, wer versteht ihn? Seit Juni 2019 ist er in Kraft, frisch unterzeichnet von VdÜ und Börsenverein: der neue Normvertrag für den Abschluss von Übersetzungsverträgen.

    Der Moabiter Übersetzerinnenstammtisch lädt nun ein zur text-exegetischen Austausch- und Fragerunde: Was steht drin? Was ist neu? Was bedeutet das für Vertragsverhandlungen, für die Branche und für den VdÜ? Gemeinsam mit Patricia Klobusiczky soll es einen Austausch geben über Verhandlungserfolge und -abgründe, über allgemein(un)verständliche Passagen und Spielräume für individuelle Verhandlungen. Kurz: Welche Chancen bietet der neue Branchenstandard für Übersetzerinnen?

    Wer Lust und Zeit hat, möge vorher gerne schon einmal in den Text schauen und Fragen notieren.

    Der Infoabend wird organisiert durch den Moabiter Übersetzerinnenstammtisch (mit generischem Femininum, jeden 4. Mittwoch im Monat immer 19.30 Uhr).

    Um eine unverbindliche Voranmeldung wird gebeten: https://literaturuebersetzer.de/berufspraktisches/kollegialer-austausch/regionale-uebersetzertreffen/

    Der Veranstaltungshinweis online: https://literaturuebersetzer.de/termine/veranstaltungen/stammtisch-berlin-realitaetscheck-normvertrag/

     

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.