Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    11
    Dez
    2021

    Über den Kunstbegriff in der Literatur

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 5€/3€

    Lesung mit Ally Klein und Andrea Scrima

    Die neu erschienenen Bücher "Der Wal" von Ally Klein und "Kreisläufe" von Andrea Scrima (beide Literaturverlag Droschl, 2021) operieren sowohl formal als auch inhaltlich mit Begriffen, die der zeitgenössischen Kunst ebenso nahestehen wie der Literatur.

    Im Roman "Der Wal" hat Saul aufgehört, Künstler zu sein. Er versteht sich als Bauarbeiter und hat nur noch ein letztes Großprojekt vor Augen: einen rätselhaften Bau, das architektonische Meisterwerk "Der Wal" in seinen Ursprungszustand zurückzuführen. Mit dem Erscheinen seines schreibenden Zwillingsbruders Aezra wird allerdings klar, dass wir uns in einem narrativen Grenzgebiet zwischen Sagbarem und Nichtsagbarem, Wort und Bild befinden, wo sich das Erzählerische und das Abstrakte überlagern. Das künstlerische Ich zeigt sich in seiner fanatischen Rücksichtslosigkeit, während das schreibende Ich, um sich vor dem Zerstörungspotential seines Gegenparts zu schützen, ihn nach und nach fiktionalisiert.

    Im Roman "Kreisläufe" breitet Andrea Scrima eine Familiengeschichte aus, die von starken emotionalen Bindungen erzählt. Als die Ich-Erzählerin die Tagebücher ihres verstorbenen Vaters findet, sucht sie in seiner knappen Chronik nach Schlüsseln zu einer Vergangenheit, die Geheimnisse und blinde Flecken in sich birgt. Felice bricht eine Zeichnungsserie ab, weil sie sich fürchtet, nicht mehr zwischen Realität und Abstraktion unterscheiden zu können. Jahre später fragt sie sich, ob sie Kunst studiert hat, um einen Jugendtraum des Vaters zu verwirklichen. In "Kreisläufe" überträgt Scrima ihre eigenen Kunstwerke in fiktive Situationen. Eine künstlerisch geprägte Wahrnehmung durchdringt den Alltag und erzeugt eine Formensprache, die es, ähnlich wie die wiederkehrenden Träume der Ich-Erzählerin oder die Symptome ihres Traumas, zu entschlüsseln gilt.

    Beide Bücher sind 2021 im Literaturverlag Droschl erschienen. Nach einer Lesung findet ein Gespräch zwischen den Autorinnen über die jeweiligen Bezüge zur Bedeutung der Kunst in ihren Werken statt.

    Copyright: Sasha Kurmaz

    Ally Klein, 1984 geboren, studierte Philosophie und Literatur. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 2018 erschien im Literaturverlag Droschl ihr Debütroman "Carter", 2021 folgte "Der Wal".

    Copyright: Alyssa DeLuccia

    Andrea Scrima, geboren 1960 in New York City, studierte Kunst in New York und Berlin, wo sie seit 1984 als Autorin und bildende Künstlerin lebt. 2018 erschien die deutsche Übersetzung ihres Romans "Wie viele Tage" im Literaturverlag Droschl; 2021 folgte "Kreisläufe". Sie schreibt Essays für Times Literary Supplement, FAZ, Schreibheft, Music & Literature, The American Scholar, LitHub und The Brooklyn Rail, ist Chefredakteurin der Literaturzeitschrift StatORec und veröffentlicht regelmäßig eine Kolumne bei Three Quarks Daily.

     

     

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    10
    Okt
    2019

    VGSD-Workshop: Fach- und Sachbuch schreiben

    10:00 - 16:00Beitrag: 70/50€

    Erste Schritte - Workshop mit Eva Gößwein

    Der Traum vom eigenen Buch – eine Chance für Selbstständige , Freiberufler*innen und Unternehmer*innen?
    Sach- oder Fachbuch können Selbstständige ein gutes Stück voranbringen. Dazu sind weder Millionenauflagen nötig, noch muss man profunde schriftstellerische Erfahrungen mitbringen. Allerdings sollte das Buchprojekt wohlüberlegt vorbereitet werden.

    Der Workshop richtet sich an alle, die mit dem Gedanken spielen, ihre berufliche Expertise in ein Buch einfließen zu lassen. Er gibt einen Überblick, welche Wege zum eigenen Buch führen, welche Chancen ein solches Projekt bietet und welche Fallstricke unterwegs lauern.

    © Antje Pahl

    VGSD-Mitfrau Eva Gößwein ist seit 2014 freie Sachbuch- und Ratgeberlektorin und Ghostwriterin in Berlin. Sie studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Buchwissenschaft in Mainz und absolvierte ein Volontariat im Bereich Lektorat und Audioproduktion beim GABAL Verlag in Offenbach, bevor sie sich selbstständig machte.

    VGSD steht für den "Verband der Gründer und Selbstständigen e. V.", eine bundesweite Interessenvertretung für Gründer*innen und Selbstständige. Der VGSD betreibt politische Lobbyarbeit und bietet zahlreiche Informationsangebote.

    Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro für VGSD-Mitglieder und 70 Euro für Nichtmitglieder. Eine Ermäßigung für Studierende, Renter*innen und Arbeitslose ist nach Absprache möglich. Bitte senden Sie dazu eine Mail an: berlin@vgsd.de

    Es wird um eine verbindliche Anmeldung bis zum 04.10.2019, 12.00 Uhr auf der Event-Webseite des VGSD gebeten. Stornierungen sind ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt möglich. Rückfragen gerne per Mail oder telefonisch unter:
    0171  414 69 24.

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.