Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Mi.19Juni202419:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
PostOstCafé #2
Lesung und Gespräch mit Senka, Lana Lux & Daniel Heinz.
kuratiert und moderiert von Ani Menua und Alisha Gamisch
für das Zentrum für Antislawismusforschung e.V.Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.
Die Migration in Richtung Westen nach dem Zusammenbruch sozialistischer Systeme in Osteuropa, wie zum Beispiel nach dem Zerfall der UdSSR, bedeutete für viele Menschen nicht nur einen Wechsel ihres Wohnortes durch Einwanderung. Hinter der kollektiven Erfahrung der Migration von Ost nach West stecken diverse Identitäten, transgenerationale Traumata, migrierte Konflikte und tief verwurzelte Glaubensgrundsätze. Wir blicken auf die prägenden 1990er Jahre. Mit unseren Gäst:innen rekonstruieren wir Erfahrungen der Migration und fragen uns, wie sich der Clash von Ost und West konkret auf das Schreiben und die Form der literarischen Aufarbeitung auswirkt. Wie gestaltet sich der künstlerische Umgang mit der eigenen Diversität, die sich im Kontext von PostOst häufig durch komplexe Mehrfachzugehörigkeiten innerhalb einer Familie auszeichnet?
Lana Lux ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, Illustratorin und Moderatorin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Sie ist 1986 in Dnipro geboren, emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet und lebt seit 2010 in Berlin. 2017 ist ihr Debütroman "Kukolka" erschienen, 2020 ihr zweiter Roman "Jägerin und Sammlerin". 2024 erschien ihr neuer Roman "Geordnete Verhältnisse" bei Hanser Berlin.
Senka beschäftigt sich literarisch mit Eiskunstlauf, Familie, Handwerk sowie Queerness und erkundet im Dialog mit Protagonist:innen, mit welchen Geschichten sie aufwachsen, wofür sie ihre Hände verwenden und in welchen Landschaften sie ver- und entwurzelt sind. Senka wurde 1993 in Nowosibirsk geboren, begann mit sechs Jahren Glasperlen zu fädeln und zu schreiben, und war zuletzt Stipendiat:in der Autor:innenwerkstatt des LCB und des Künstlerhauses Lauenburg.
Daniel Heinz ist politischer Bildner bei der Bildungsstätte Anne Frank, spezialisiert auf die Themen rechte und islamistische Radikalisierung, Antisemitismus und Rassismus. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich in migrantischen Selbstorganisationen und berät den Berliner Senat als Mitglied des Landesbeirates für Partizipation zu migrationspolitischen Fragen. Als Politikwissenschaftler an der Universität Osnabrück (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien) forscht er aktuell zur Erfahrung osteuropäischer Migrant:innen im deutschen Niedriglohnsektor.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Do.04Apr.201919:00Eintritt frei
Berliner Regionaltreffen des Selfpublisher-Verbandes
Treffen des Selfpublisher-Verbandes für unabhängige Autor*innenDer Thriller- und Liebesromanautor Christian Raabe (als Autor bekannt als C. A. Raaven und Christine Corbeau) führt durch eine Diskussionsrunde zum immer aktuellen Thema:Werbung für Selfpublisher - Was funktioniert? Und was funktioniert nicht? Der Eintritt ist wie immer frei und natürlich sind auch alle Nicht-Mitglieder sehr herzlich willkommen.Der Selfpublisher-Verband vertritt die Interessen deutschsprachiger Autorinnen und Autoren, die ihre Werke in eigener Regie herausgeben.