Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    06
    Sep
    2022

    KOOKread – Erzählen, was auf uns zukam – Sounds und Texte aus zwei Jahren Corona

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 7€/5€

    Lesung und Gespräch mit Juan S. Guse, Daniela Dröscher und Jana Sotzko aka Point no Point

    Auf dem Bild: Jutta Büchter, Alexander Gumz, Eric Schumacher und Josepha Conrad; Copyright: Andrea Vollmer

    KOOKread richtet den Blick nach vorne und bringt neue Literatur und neue Songs auf die Bühne. Autor*innen und Musiker*innen präsentieren Texte und Sounds, die während der Pandemie entstanden sind, und sprechen darüber, welche Fragen und Themen sie in den letzten zwei Jahren umgetrieben haben.

    Die Veranstaltungsreihe am 6. September "KOOKread: Romane – Große Form zu großen Krisen?" widmet sich der großen literarischen Form – dem Roman. Die Autor*innen Juan S. Guse und Yade Yasmin Önder wie auch die Musikerin Jana Sotzko aka Point no Point sprechen mit Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn darüber, welche Möglichkeiten des Erzählens der Gegenwart und Zukunft der Roman bietet und welche literarische Perspektiven in Songs stecken – gerade auch angesichts globaler Krisen und gesellschaftlicher Debatten.

    Der Roman ist die meistgelesene literarische Gattung und macht weit über 50% der belletristischen Buchproduktion in Deutschland aus. Was macht den Roman als Gattung für Autor*innen und Leser*innen so attraktiv? Welche Möglichkeiten des Erzählens bietet er, und wo liegen seine Grenzen? Wie zeitgemäß ist diese breit angelegte, und damit auch langsame Form angesichts globaler Krisen wie der Corona-Pandemie, aufgeheizter gesellschaftlicher Diskurse und Online-Debatten mit kurzer Halbwertszeit? Was können uns Romane über die Gegenwart erzählen und für die Zukunft aufzeigen? Und wie erzählen Pop-Songs von der Gegenwart?

     

    Moderation: Anne-Dore Krohn (Literaturredakteurin beim Kulturradio des rbb)

    Kurze Anmerkung: Anstelle von Yade Yasmin Önder wird Daniela Dröscher an der Veranstaltung teilnehmen.

    Copyright: Daria Brabanski

    Juan S. Guse debütierte 2015 mit seinem Roman LÄRM UND WÄLDER (S. Fischer). 2019 folgte der [groß angelegte] Roman MIAMI PUNK (S. Fischer), in dem ein dystopisches Setting mit der virtuellen Welt von Computerspielen verknüpft wird, und Miami nicht länger am Meer liegt, sondern von Wüste umgeben ist. Juan S. Guse wurde mehrfach für seine Texte ausgezeichnet, 2022 gewann er den KELAG-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis.

    Copyright: Carolin Saage

    Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin und schreibt Prosa, Essays sowie Theatertexte.
    Ihr Romandebüt DIE LICHTER DES GEORGE PSALMANAZAR erschien 2009 im Berlin Verlag, es folgten der Erzählband GLORIA und der Roman POLA sowie das Memoir ZEIGE DEINE KLASSE: DIE GESCHICHTE MEINER SOZIALEN HERKUNFT bei Hoffmann & Campe. Mit ihrem autofiktionalen Roman LÜGEN ÜBER MEINE MUTTER (Kiepenheuer & Witsch, 2022) steht sie gegenwärtig auf der Lonlglist des Deutschen Buchpreises.

    Copyright: Eduardo Mamede

    Point No Point ist das Soloprojekt der Berliner Musikerin Jana Sotzko. Nach ihrem Debütalbum DRIFT (2019) findet sie auf dem aktuellen Album BAD VIBES IN MUSHROOM FOREST (Späti Palace/Katuktu Collective, 2022) zu einer Neugier und Freude am Phantastischen, die sie übersetzt in jazzbeeinflusste, krautige Popsongs als eine Form verwirrter Energie. Sotzko führt uns dabei durch Wälder, ins Mikroskopische und auf das Deck eines Forschungsschiffs.

    KOOKread – TEXTE, SOUNDS, DISKURSE ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler:innen-Netzwerks KOOK e.V. (Projektleitung: Eric Schumacher, Kuration: Jutta Büchter, Josepha Conrad, Alexander Gumz, Eric Schumacher)

    In Kooperation mit der Lettrétage. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Präsentiert von taz.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.