Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    20
    Sep
    2020

    graum.xyz – raum für freien text und dichtung

    20:00Eintritt frei

    Lesung und Gespräch mit Micha Bonk, Lätitia Norkeit und Michael Ebert-Hanke, Moderation: Tom Bresemann

    © Michael Ebert-Hanke

    Hinweis: Nach wie vor gelten besondere Maßnahmen für das Besuchen von Veranstaltungen. Bitte lesen Sie diese hier vorab nach. Wenn Sie eine Veranstaltung besuchen möchten, buchen sie Ihre Tickets bitte im Voraus über unser Online-Ticket Portal. Dies gilt ebenso für Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Da die Veranstaltungen platzbeschränkt sind, können wir Ihnen ohne ein Online-Ticket keinen beziehungsweise nur in Ausnahmefällen Einlass gewähren.  Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, unsere Türen wieder für Sie öffnen zu dürfen.


    "graum.xyz – raum für freien text und dichtung" wurde 2015 von Michael Ebert-Hanke gegründet und wird seitdem von ihm als Verleger betrieben. Aus der eigenen Auseinandersetzung heraus entstand die Idee einen Rahmen für freie Textformen zu schaffen, der diese sichtbar macht, ein Gespräch eröffnet und die Autonomie der Texte betont. Hiervon ausgehend werden die Texte in erster Linie digital auf der Website graum.xyz veröffentlicht und von den Namen der Autor*innen und damit von den konkreten Persönlichkeiten entkoppelt.

    Die Texte sind freie Formen, Skripte oder Partituren, die interpretiert und gelesen werden sollen. Jede Lesung eines Textes ist ein Prozess der Annäherung an ein potentiell Fremdes, ein Prozess der Aneignung und zuletzt eine Geste, die ihrerseits wieder neuen Text schafft. Zu dieser Auseinandersetzung lädt der Verlag explizit ein und stellt alle Texte im graum.xyz unter einer Creative Commons / Free Culture Lizenz zur Verfügung. Alle Texte des graum.xyz sind in Form eines repository auf der Plattform GitHub zu finden. Details zu der Lizenz sowie zu dem repository finden Sie auf der Verlagsseite.

    Wozu graum.xyz “im Kleinen” sozusagen besonders auffordern will ist ein laden, drucken, aufhängen und weitergeben der einzelnen Texte. Die gestalteten PDF-Dateien lassen sich problemlos auf jedem Drucker im Format Din A4 ausdrucken. Die Texte sollen „rückverstofflicht“ werden, laut gelesen im Privaten oder Öffentlichen. Einigen sind Gedichte und freie Texte vielleicht fremd oder erscheinen voraussetzungsvoll. Gerade dann ermutigt graum.xyz, sich aktiv einzulassen und anzunähern. Fehlstellen und offene Fragen werden als Potential gesehen, keinesfalls sollen sie eine Hürde sein oder ausgrenzen.

    Für die Lesungen werden im Vorfeld Texte aus dem gemeinsamen Inventar des graum.xyz ausgewählt – dies können die Texte der Autor*in selbst oder auch andere Texte aus dem graum sein. Manchmal wiederholen sich Texte, gelesen von verschiedenen Personen, manchmal lesen auch Personen, die nicht selbst Autor*in des graum.xyz sind.

    © Michael Ebert-Hanke

    Micha Bonk, geboren in Emmendingen, nach der Schule Umzug nach Berlin. Lehre und Arbeit an der Staatsbibliothek. Danach bildende Kunst, in verschiedenen Rollen, bis heute. Und Clown.

    © Lätitia Norkeit

    Lätitia Norkeit, geboren in Herborn. Hat in Bremen und Budapest freie kunst studiert. Lebt mit ihren Kindern in Werder Havel, in einem Wohnprojekt. Tätig als Künstlerin, im sozialen Bereich und im Sinne der Genossenschaft. Schreibt, liest und zeichnet und so weiter...

    © Micha Bonk

    Michael Ebert-Hanke, geboren in Hamburg. Fotografiestudium in Kiel. Umzug nach Berlin. Freier Autor, Künstler und -berufler.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.