Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    05
    Okt
    2019

    Federlesung

    20:00Eintritt frei

    Lesung & Release der Anthologie „Federlesen“

    Im Januar und Juni 2019 trafen sich acht junge Schriftsteller_innen unter der Leitung von Olga Grjasnowa und Christopher Kloeble zur 14. Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung. Nun stellen sie die druckfrische Ausgabe der Anthologiereihe „Federlesen“ vor und geben einen Einblick in ihre Romanprojekte.

    © Michael Friebe

    Konrad Bach wurde 1984 in Nakło nad Notecią (Polen) geboren und wuchs in Hannover auf. Nach seinem Zivildienst als Krankenpfleger in Freiburg im Breisgau studierte er Theaterwissenschaft und Theologie, Latinistik und Gräzistik in Berlin, Krakau und Rom. Während seiner anschließenden Promotion über das Lachen im Theater besuchte er die Drehbuchklasse der Filmarche, drehte zahlreiche Kurzfilme und war Teilnehmer des Nürnberger Autorenstipendiums sowie der Drehbuchwerkstatt München. Zurzeit ist er als freier Autor tätig, gibt Seminare in der Theaterwissenschaft und unterrichtet Grundschulkinder in Berlin-Wedding.

    © Simone Falk, privat

    Simone Falk wurde 1984 in Bremen geboren. Sie studierte Philosophie, Geschichte und Interkulturelle Studien in Bremen, Kiel und Posen. Heute lebt sie in Berlin und Warschau als freiberufliche Übersetzerin aus dem Polnischen und Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache.

    © Wibke Charlotte Gneuß

    Wibke Charlotte Gneuss, 1992 geboren, lernte Buchbinden, studierte Soziale Arbeit, arbeitete in Asylbewerberheimen, in der Kneipe, am Theater. Nach Berliner Jahren studiert sie derzeit am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Div. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Magazinen, redaktionelle Leitung des Inhaftiertenmagazins „Aufschluss‟ der JVA Torgau, Leipzig und Waldheim.

    © Marie-Kristin Boden

    Mariusz Hoffmann wurde 1986 in Polen geboren. Er studiert in Hildesheim Literarisches Schreiben und Lektorieren. Beim „25. Open Mike – Wettbewerb für junge Literatur‟ wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. Er ist Mitherausgeber der „BELLA triste – Zeitschrift für junge Literatur‟.

    © Verena Keßler, privat

    Verena Keßler, geboren 1988 in Hamburg, lebt in Leipzig. Ausbildung zur Werbetexterin an der Texterschmiede in Hamburg. Studium der Germanistik an der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 2016 Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2018 Teilnahme an der Romanwerkstatt „Kölner Schmiede“, 2019 Teilnahme am Klagenfurter Literaturkurs.

    © Marit Beer

    Ann-Christin Kumm wurde 1985 in Hamburg geboren. Ein Studium der Germanistik und Medienwissenschaften brach sie 2008 erfolgreich ab, um Gemüsegärtnerin zu werden, was bis heute ihr Hauptberuf ist. Sie lebt in Brandenburg. Veröffentlichungen in Zeitschriften und beim Litfest Stuttgart 2018.

    © Jessica Lind, privat

    Jessica Lind lebt mit ihrer Familie in Wien und arbeitet als Drehbuchautorin. Als Dramaturgin war sie an dem Film „Little Joe‟ von Jessica Hausner beteiligt, der seine Premiere 2019 bei den Filmfestspielen in Cannes feierte. Masterstudium Drehbuch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien. Verschiedene Preise und Stipendien, u. a. Carl Mayer Drehbuchpreis, Gewinnerin des Open Mike, Stipendiatin beim Klagenfurter Literaturkurs. Veröffentlichungen in Anthologien, Literaturzeitschriften und Radio.

    © Torsten Schumann

    Theresia Töglhofer, geboren 1985 in Graz, Österreich. Studium der Geschichte und der Internationalen Beziehungen in Graz und Paris, es folgten weitere berufliche Stationen in Belgrad, Brüssel, Wien, Osijek und Berlin, wo sie zurzeit lebt. 2015 wurde sie beim 23. Open Mike mit dem Jury-Preis für Prosa ausgezeichnet, 2017 war sie Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr
    30
    Nov
    2018
    So
    02
    Dez
    2018

    3. Branchentreff Literatur

    GanztägigEintritt frei

    Literatur sichtbar machen

    Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden, Verlagsausstellung „Berlindependent“ und viel mehr, von und für literarische Urheber*innen! Der dritte Branchentreff Literatur findet statt im Haus der Kulturen der Welt. Er wird im Rahmen unseres Projekts WiSU veranstaltet und dient der Vernetzung und dem Austausch von freiberuflich Literaturschaffenden. Dieses Jahr steht der Branchentreff unter dem Thema "Literatur sichtbar machen".

    Der Eintritt zu allen Panels/Vorträgen, Lesungen und zum Büchermarkt ist frei, die Teilnahme an den Workshops ist frei gegen Hinterlegung eines Pfandes. Bitte erwerben Sie online über unseren Ticketshop ein Ticket inkl. 5€ Pfand pro gewünschter aktiver Workshopteilnahme. Der Betrag wird Ihnen vor Ort bei Teilnahme zurückgezahlt. Hier geht es zur ANMELDUNG.

    Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter anmeldung@literaturszene.berlin zur Verfügung!

    Ein Gedicht an einer Brandwand in Berlin führte jüngst vor, wie Lyrik gesellschaftliche Debatten auszulösen vermag. Der Normalfall ist das allerdings nicht: Das Wand-Gedicht stellte sich der Stadtgesellschaft sichtbar in den Weg – üblicherweise muss man erst ein Buch aufklappen, um die Auseinandersetzung mit Literatur aktiv zu beginnen. Das zu tun ist im Zeitalter der multimedialen Aufmerksamkeits-Konkurrenz alles andere als selbstverständlich.

    Auch Literatur-Arbeit findet meist im Verborgenen statt: Während Autor*innen im Idealfall (und wirklich nur in diesem) anlässlich von Erscheinungsterminen eine gewisse mediale Aufmerksamkeit genießen, sind Übersetzer*innen und Lektor*innen oftmals wie die sprichwörtlichen fleißigen Heinzelmännchen: Wenn man aufwacht, ist die Arbeit bereits getan, und sie fallen nur auf, wenn sie einmal Fehler machen.

    Was tun also, damit die Literatur sichtbarer wird, damit sich die Literatur-Arbeiter*innen der Öffentlichkeit mehr in den Weg stellen? Ein Weg ist es vielleicht, Literatur auf Brandwände zu schreiben oder auf ähnliche Weise im Stadtbild zu präsentieren. Transdisziplinäre Künster*innen verbinden das geschriebene oder gesprochene Wort mit anderen Kunstsparten zu Gesamtkunstwerken. Jede Form von Kooperation sorgt für das leichtere Erreichen medialer und ökonomischer Wahrnehmungsschwellen. Zum Beispiel durch Gründung einer Genossenschaft. Durch Digitalisierung entstehen neue Medienformate, so dass die Literatur nicht nur näher an heutige Rezeptionsgewohnheiten rückt, sondern sich auch künstlerisch ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Manchmal muss es aber auch ein altmodisches Litfaßsäulenplakat sein, das im öffentlichen Raum für Literaturveranstaltungen wirbt. Und wenn die leisen Töne der Literatur nicht von der Politik erhört werden, muss  möglicherweise eine stärkere Lobby her. Auf dem Dritten Branchentreff Literatur wollen wir das Thema in all seinen Facetten durchleuchten und im Rahmen von Workshops, Panels, Vorträgen und anderen Veranstaltungsformaten diskutieren. Daneben bietet der Branchentreff die Gelegenheit, sich mit Kolleg*innen und anderen Akteur*innen der freien Literaturszene zu vernetzen. Eine Verlagsausstellung am Sonntag rundet das Programm ab und macht Literatur auf dem Branchentreff im physischen Sinne sichtbar.

    Alle Informationen zum Workshop- und Vortragsprogramm unter: https://www.literaturszene.berlin/branchentreff/