Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    28
    Apr
    2022

    BERLINER SALONAGE – FRAUENART – BACK, NOW & THEN

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Ein Abend mit Caca Savic, Jacinta Nandi, Dilek Mayatürk, Daniel Breuer und Musik von souvenir bleu, Julia und Kolja Lieven. Moderation: Isobel Markus

    Die Berliner Salonage verbindet die Tradition der historischen Berliner Salons mit gegenwärtiger Kunst. Gastgeberin Isobel Markus bietet Künstler*innen verschiedener Richtungen eine thematische Bühne, auf der sie Neues ihrer Arbeit vorstellen und mit dem Publikum in Austausch treten.

    Wenig ist unmöglich: Kurzgeschichten, Romanauszüge, Essays, Lyrik, philosophische, gesellschaftspolitische Texte, Musik aller Couleur, bildende oder darstellende Kunst und ihre Betrachtung oder Entstehung, queere Formate, Beiträge aus dem Bereich Film- und Hörspiel sowie andere Formen künstlerischen Ausdrucks.

    Am 28. April 2022 startet die sechsteilige Reihe Berliner Salonage – Frauenart – back, now & then. Die Berliner Salonage wird 2022 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen der Spartenoffenen Förderung für Festivals und Reihen zweijährig gefördert.

    Die erste Salonage aus dieser Reihe Herkunft – Frauenleben zwischen tradierten und modernen Rollenbildern setzt sich lyrisch und literarisch mit der Abkehr und/oder Überfrachtung von weiblichen Rollenbildern auseinander und stellt unter anderem die Frage, was Frauenleben und Frauenart ausmacht, und was unsere Herkunft damit (noch) zu tun hat.

    Ein Abend mit Caca Savic, Jacinta Nandi, Dilek Mayatürk, Daniel Breuer und Musik von souvenir bleu, Julia und Kolja Lieven

    Moderation: Isobel Markus

    Die Berliner Salonage verbindet die Tradition der historischen Berliner Salons mit gegenwärtiger Kunst. Isobel Markus präsentiert Künstler*innen verschiedener Richtungen auf einer thematischen Bühne und regt zum Austausch mit dem Publikum an. Die Berliner Salonage wird 2022 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen der Spartenoffenen Förderung für Festivals und Reihen zweijährig gefördert.

    (c) Nathalie Claude

    Isobel Markus studierte Anglistik und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Sie ist freie Autorin und wirkt bei Kunst- und Fotografie-Projekten mit. Ihre Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht und ins Arabische übersetzt. Sie schreibt Miniaturen für die Berliner Szenen der taz. Im August 2021 erschien ihr erstes Buch Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben im Quintus-Verlag. Im Februar 2022 erschien ihr Debütroman Der Satz. In der Lettrétage Berlin veranstaltet sie regelmäßig Salonabende.

    (c) Menno Fahl

    Caca Savic, *1977 in Österreich. Lebt als Lyrikerin und Autorin in Berlin. Zuletzt erschienen Teilchenland, Verlagshaus Berlin 2020 und Beiträge in der Anthologie check your habitus, Daniela Dröscher, Paula Fürstenberg Hg., SuKuLTuR, Berlin 2021 u.a. Artist in Residence Casa-Litterarum-Paliano, Österreichisches Projektstipendium Literatur, H.C.Artmann-Stipendium.

    In der Berliner Salonage liest sie aus ihrem Lyrikband Teilchenland. Darin verhandeln verschiedene Ichs ihre Herkunft, Traditionen, Einbettungen, befragen verschiedene Dus. Sprachliche Brüche und Sprünge sollen die Unmöglichkeit geradliniger Aufzeichnungen von Splitter-Biografien darstellen.

    (c) FLUXFM

    Jacinta Nandi, Jahrgang 1980, geboren in Ost-London, lebt seit 2000 in Berlin, schreibt auf Deutsch und auf Englisch – auf Deutsch hat sie unter anderem für die „taz“ von 2013 bis 2014 als „Die gute Ausländerin“ geschrieben, 2013 das Buch „Fish & Chips und Spreewaldgurken“ mit Jakob Hein veröffentlicht, und 2015 ihren autobiografischen Roman „Nichts gegen blasen“ veröffentlicht. Im Herbst 2020 erschien ihr Buch „Die schlechteste Hausfrau der Welt“. Auf Englisch schreibt sie gerade an Wtf Berlin: ein englischsprachiger Reiseführer für die deutsche Hauptstadt. Sie hat zwei Kinder und ihr Lieblingsessen ist immer noch pie and chips.

    In der Berliner Salonage liest Jacinta aus ihrem in 2020 erschienenen Manifest und Erfahrungsbericht Die Schlechteste Hausfrau der Welt.

    (c) Dirk Skiba

    Dilek Mayatürk ist Lyrikerin und Dokumentarfilmerin. Sie wurde 1986 in Istanbul geboren und studierte an der Mimar-Sinan-Universität sowie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Soziologie. Seit 2019 lebt und arbeitet sie in Berlin. Monographien: Bir Daha Yok Çiçeği, Lyrikband, Klaros Yayınları, Ankara, August 2021; Brache, Lyrikband, Verlag Hanser Berlin, Berlin, September 2020; Cesaret Koleksiyonu, (Mutsammlung) Lyrikband, Yeniinsan Yayinevi, Istanbul 2014. Auszeichnungen: Kemal-Özer-Lyrikpreis, dritter Platz für das Manuskript von Bir Daha Yok Çiçeği, 2021; beim Literaturwettbewerb Wir sind lesenswert, zweiter Platz für das Gedicht Vorstellungsgespräch, 2021; Gürhan-Uçkan-Lyrikpreis für das Gedicht Dedemin Mektubu, 2015; Cahit-Sıtkı-Tarancı-Lyrikpreis für das Manuskript von Cesaret Koleksiyonu, 2010; Arbeitsstipendium des Berliner Senats; Edenkoben Künstlerhaus Aufenthaltsstipendium.

    In der Berliner Salonage liest sie aus ihrem Buch Brache und neue Gedichte.

    (c) privat

    Daniel Breuer wurde 1977 in Teheran geboren und wuchs in Santiago de Chile, Istanbul und Brüssel auf. Es folgte ein Studium der Islamwissenschaft, Iranistik und Philosophie in Berlin, danach mehrere Aufenthalte in Asien und Mittelamerika. Um sich das Schreiben zu ermöglichen, übte er über die Jahre hinweg verschiedene Jobs in Bars, Museen und auf Baustellen aus. Er war Reiseleiter, Pizzabäcker, Zahnkurier u.v.m. Seit 2014 lebt und schreibt Daniel Breuer wieder in Berlin. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 2021 ist er Stipendiat der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

    In der Berliner Salonage liest er einen Auszug aus seinem zweiten Roman *Grand Mal*, der 2021 im VHV-Verlag erschienen ist.

    (c) Lieven

    Die zwei von souvenir bleu kommen aus ganz unterschiedlichen musikalischen Ecken. Kolja Lieven war seit Anfang der 80er Jahre als Autodidakt in der Berliner Musikszene sehr aktiv, zunächst als Sologitarrist, später in mehreren Rockbands (u.a. Pearls at Swine). Heute prägt er maßgeblich das Sortiment des Inkognito-Verlags und ist weiterhin als Musiker aktiv (auch Musikproduktion für Kurzfilme, Hörbücher, etc.). Julia von Lieven studierte klassischen Gesang, baute in den 90ern ein Weltmusik A-cappella-Quintett mit auf, singt solistisch, in kleinen und großen Ensembles, machte Straßenmusikcomedy und experimentelles Musiktheater. Seit einigen Jahren schreibt sie Songs mit englischen Texten. Es entstanden Aufnahmen mit dem Julia Lieven Quartett aus dem das Duo souvenir bleu mit ihrem Mann Kolja Lieven hervorging. Julia von Lieven – Vocals, Keys, Glockenspiel, Percussion

    Kolja Lieven – Gitarren, Backingvocals

    In der Berliner Salonage spielen sie Songs aus ihrem aktuellen Programm.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    18
    Sep
    2018

    Berliner Lektorat: Kürzen oder Längen?

    19:00Eintritt frei
    Referentin: Susanne Zeyse

    © murexphoto

    Die Kunst des Erzählens ist auch: die richtige Länge zu finden, nicht zu langweilen, aber auch nicht zu kurz zu bleiben, an der richtigen Stelle weit auszuholen, an anderen Stellen das Tempo anzuziehen. Susanne Zeyse, langjährige Mitarbeiterin bei der Buchredaktion von Reader's Digest und erfahren in allen Fragen des Kürzens, zeigt an Textbeispielen wie es geht und worauf im Lektorat geachtet wird.

    © murexphoto
    Susanne Zeyse hat Germanistik, Anglistik und VWL in Tübingen, Oklahoma und Oregon studiert, arbeitete für den Reader's Digest in der Redaktion "Auswahlbücher" und ist seit 1995 als freie Lektorin tätig.

    www.lektorat-zeyse.de