Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi.
    09
    Okt.
    2024

    Maroula Blades: OMINIRA

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, 8/5 €

    Poesie/ Film/ Kunst/ Musik

    (c) Maroula Blades

    „Ominira“ ist der Titel des Multimediaprojekts von Maroula Blades, das nigerianische Yoruba-Wort für Freiheit. Die künstlerisch-musikalische Zusammenarbeit mit Jörg Heinrich trug wesentlich dazu bei, Maroula Blades‘ zweisprachiges Projekt „Ominira“ (Englisch/Deutsch) zum Leben zu erwecken. Gemeinsam komponierten sie Soundscapes für die Poesie. Das Projekt umfasst Prosa, Kurzgeschichten, Lyrik, Bilder und Soundscapes und wurde von der Jan Michalski Stiftung unterstützt.

    „Maroula Blades Kunst ist gleichermassen konkret wie auch offen. Sie ist im besten Sinne zeitgenössisch – und das über Jahre. Wer ihr und ihrer Kunst zuhört und den nötigen Raum gibt, kann viel erfahren über die Kraft und Ästhetik von kritischer, politischer und feinfühliger Poesie.“
    Fabian Bechtle (Projektleitung Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst)

    (c) Maroula Blades

    Maroula Blades ist eine vielseitige Künstlerin, die in Berlin-Charlottenburg lebt und die Deutsche sowie die Englische Staatsangehörigkeit besitzt. Für ihr interdisziplinäres Bildungsprojekt „Stones in Symphony“ wurde sie kürzlich mit dem 2. Platz des Amadeu Antonio Preises 2023 ausgezeichnet. Im Juni 2023 erhielt sie ein Novellen-Stipendium der britischen Society of Authors Foundation und des K. Blundell Trusts und im April 2023 ein Projektstipendium der Jan Michalski Foundation for Writing and Literature. 2021 wurde sie für das INITIAL Special Grant der Akademie der Künste in Berlin ausgewählt. Im Jahr 2020 erschien bei Chapeltown Books ihre Geschichtensammlung „The World in an Eye“. Ihre Werke wurden unter anderem in The Caribbean Writer, Thrice Fiction, The Freshwater Review, Ake Review, Abridged Magazine, The London Reader, So It Goes und dem Newfound Journal veröffentlicht. Frau Blades gibt regelmäßig zweisprachige Poesie- und Prosa-Workshops in Berliner Schulen und Gymnasien. Unsere multimedialen Poesie-Lesungen wurden auf vielen internationalen Literaturfestivals in Deutschland präsentiert, u.a. auf dem Internationalen Poesiefestival Berlin, dem Hamburger Buchfestival, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Brecht-Haus in Berlin und der Lit-Cologne.

    (c) Jörg Heinrich

    Seit 1999 arbeitet Jörg Heinrich alias George Henry mit Maroula Blades als Komponist in seinem Poetrykitchen Studio Berlin zusammen. Der studierte Diplom-Informatiker ist Multiinstrumentalist und hat mit Maroula zahlreiche Poesie-, Musik- und Kunstperformances organisiert, die auf vielen Bühnen in und außerhalb Berlins präsentiert wurden und werden. 2020 erhielt er ein Stipendium des Musikfonds e.V., Ende 2021 ein Stipendium der GEMA sowie in 2022 erhielt er ein weiteres Stipendium des Musikfonds e.V. für die Komposition.
    Als Kameramann und Schnittregisseur hat George Henry u.a. in Videoproduktionen an der Deutschen Oper Berlin und am Opernhaus in Gera für die Werke des neoromantischen deutschen Opernkomponisten Walter Braunfels (1882-1954) geleitet. Im SAE Institute (School of Audio Engineering) in Berlin ist er in den letzten 7 Jahren als Studiogitarrist regelmäßig bei den finalen Examensprüfungen der Studenten beteiligt. Außerdem arbeitet er seit vielen Jahren mit dem Cornelsen Verlag Berlin im Rahmen von Audio- und Filmprojekten zusammen.

    (c) Marcus Schuetz

    Der Lektor der deutschen Übersetzungen ist Leonard Peters (Neuseeland/GER). Er hat den Master of Arts in Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo.
    16
    Sep.
    2024

    Hybride Ghostlandsplitter - Neue Bücher von etcetera press berlin ABGESAGT!

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 6€/ 4€

    Lesung
    Mit Kathrin Bach, Titus Meyer, Erec Schumacher, Käthe Wenzel und Ramona de Jesús

    (c) privat

    Die Autor*innen und Künstler*innen Kathrin Bach, Titus Meyer, Erec Schumacher und Käthe Wenzel in Kooperation mit Ramona de Jesús stellen ihre neuen Bände vor, die 2024 bei etcetera press berlin erschienen sind. Gemeinsam reden sie darüber, wie es ist, einen Zwergesel zu adoptieren oder mit Gedichten kleine Häuser zu bauen, über Lebenstraumreste, Grenzutopienreisen und schwarze Magie, über Killerbunnies, Schneebesen-Bots und Sternenstaubfängerinnen, über Post Corona Popcorn und die Schlacht der Milliardäre.

    etcetera press berlin ist ein Independentverlag aus Berlin. Gegründet 2020 preist etcetera press die Nische und versteht sich als interdisziplinär, experimentell, non-binär, non-profit und offen für alles, was sich abseits der Trampelpfade des etablierten Literaturbetriebs tummelt. etcetera press ist Sprachrohr von Mikrozellen und freien Radikalen. etcetera pres nutzt die Schwingungsweite von subversiven Luftteilchen und verbindet poetische Praxis mit Alltagspraxis.

    Kathrin Bach studierte Kulturwissenschaften und Literarisches Schreiben in Hildesheim. 2017 erschien ihr Lyrikdebüt „Schwämme“ in der Parasitenpresse. 2024 erschien ihr Nachfolgeband „Gips“ (ebenfalls Parasitenpresse) sowie bei etcetera press berlin ihre Textsammlung “Sonntagsplitter”, die sämtliche 52 Sonntagssplitter aus 2023 und 8 Handreichungen enthält. Poetische Alltagsbeobachtungen & -wahrnehmungen, die um die großen und kleinen Dinge des Lebens kreisen, die sie seit eineinhalb Jahren jeden Sonntag im Netz veröffentlicht.

    Titus Meyer schreibt technische Lyrik, hauptsächlich Anagramm- und Palindromgedichte und zahlreiche mitunter selbstentwickelte Untervarianten, die auch Areale der visuellen Poesie erkunden. Durch einen mathematischen Schreibansatz lotet er stets das Verhältnis von Formalismus und Poesie aus. Insbesondere auf Facebook dokumentiert er seine lyrische Experimentierfreude regelmäßig mit neuen Arbeiten. Bei etcetera press berlin erschien 2024 nach "Äonen o. Ä." (2023) sein Band “Ghostland”, prallgefüllt mit ausgefeilten Palindromen, raffinierten Anagrammen, Ghostland-Horror, visueller Poesie und einer Handvoll Soundfiles, die Titus Meyers poetische Verfahren ins Musikalische übertragen.

    Erec Schumacher lebt und arbeitet in Berlin als Lyriker, Bildender Künstler, Herausgeber, Kurator und Aktivist. Seit 2020 veröffentlicht er eine Chapbookreihe, in der er u.a. verschiedene Formen visueller und konzeptioneller Lyrik durchspielt. Zuletzt erschienen seine Bände „survival im blattwerk“ (Black Ink Verlag, 2022), Typewritings (etcetera press berlin, 2024) und „neufundland“ (Moloko Print, 2024). Seine Chapbookreihe führt er 2024 mit „Post Corona Popcorn“ (# 25) und „did I cross the line?“ (# 26) fort.

    Käthe Wenzel ist Künstlerin und Professorin für Ästhetische Praxis. Sie kapert Strukturen des städtischen Konsums und liefert Instrumente für das Überleben im neoliberalen Alltag: Survival Kits, Städtische Umwidmungen, Prothesen zur Ergänzung "mangelhafter" Körper, Maschinen und Produkte zum Überwinden der Hegemonialkultur. Sie beschäftigt sich mit Hybriden Körpern, Queer Ecologies, Zukunft und alternativen Weltentwürfen. Bei ectetera press berlin erschien 2024 ihr Band "Hybride Piktogramme". Dort versammelt sie eine Auswahl von 80 Piktogrammen ausgehend von ihrem Projekt „Urban Stickers-Kit“. Was sie eint, ist ein spielerisch-subversiver Ansatz, der herkömmliche Darstellungsweisen von Piktogrammen im öffentlichen Raum radikal hinterfragt.

    Die kolumbianische Dichterin und Essayistin Ramona de Jesús hat sich auf ihre ganz eigene Art mit den hybriden Piktogrammen von Käthe Wenzel auseinandergesetzt. In acht aus einem größeren Zyklus ausgewählten poetisch-reflexiven Miniaturen geht sie auf Tuchfühlung mit der Multitude der Hybriden Piktogramme.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.