Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    09
    Mai
    2018

    De Wintertuin

    20:00Eintritt 8 €

    Lesung mit Jan Konst in niederländischer Sprache. Moderation: Walter Moens

    © Uitgeverij Balans

    Im Jahre 1902 wird Hilde Grunewald im sächsischen Meißen geboren. Sie ist die älteste Tochter einer kleinbürgerlichen Familie, wächst im deutschen Kaiserreich auf, heiratet in der Weimarer Republik und ihre Kinder kommen während der Nazidiktatur zur Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt Hilde den Aufbau und Untergang der DDR und letztendlich wird sie nach der friedlichen Revolution 1989 Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland.
    Das Leben von Hilde und ihrer Familie ist durch die Weltgeschichte gezeichnet. Sie wissen, wie es in den höheren Kreisen zugeht, erfahren jedoch auch am eigenen Leib, was es bedeutet, auf finanzielle Unterstützung angewiesen zu sein. Sie überleben zwei Weltkriege, eine Diktatur, eine Besatzung und unzählige Wirtschaftskrisen. Die Machtübernahme Hitlers bedeutet das Ende der Freiheit und die darauffolgende russische Besatzung von Ostdeutschland, der Kalte Krieg und der Bau der Berliner Mauer beschränken ihr Leben und das ihrer Familie. Erst nach der Wende ist es für sie wieder möglich, frei leben zu können.

    In De wintertuin – Een Duitse familie in de lange twintigste eeuw beschreibt Jan Konst auf eindringliche Weise das Leben von Hilde, ihren Eltern, ihren Kindern und Enkeln und all den Menschen, die aufgrund der politischen Situationen auf ein außergewöhnliches Leben zurückblicken. Dennoch gelingt es Hilde und ihrer Familie, die Intimität und die Zusammengehörigkeit zu bewahren.
    Konst lädt den Leser auf eine turbulente Reise durch ein Land ein, welches von Kriegen geprägt ist.

    Eine Veranstaltung von Berlijnse Avonden.

    © Ekko von Schwichow (Uitgeverij Balans)

    Jan Konst (*1963) wohnt und arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren in Berlin. Er ist Literaturwissenschaftler und Professor für Niederländische Literatur an der Freien Universität Berlin.

     

     

     

     

     

     

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    10
    Feb
    2020

    Selbstfürsorgliches Schreiben – monatliche Gruppe

    18:00 - 21:00Beitrag: 30/20 €

    Workshop mit Rainer Stolz

    © Lars-Arvid Brischke

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen die Teilnehmer*innen verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben die Teilnehmenden sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der vielerlei Facetten von Lebendigkeit eingebracht werden können.

    Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte Workshopleiter Rainer Stolz dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann. Sprache soll zu einem Kraftfeld aus Worten und Bildern werden, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor.

    Einstieg nach Absprache möglich

    Kontakt & weitere Infos: hallo@rainerstolz.de, www.rainerstolz.de

     

    Infos zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.