Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    07
    Mrz
    2020

    mosaik-Lesereise 2020

    20:00Eintritt frei

    Lesung mit Katherina Braschel, Niklas L. Niskate, Babet Mader, Katharina Körting und Christiane Quandt

    © mosaik

    Ein Ich, das dokumentiert: ihre individuelle und gesellschaftliche Position, ihre Umwelt, die Menschen an der Supermarkt-Kassa. Alltägliches wird protokolliert, kommentiert und auf das eigene Selbst zurückgeworfen. Katherina Braschel stellt ihren brandneuen Band "es fehlt viel" zum ersten Mal vor. Niklas L. Niskate, das 'Lyrik schreibende Kaninchen' aus Oberösterreich stellt seinen Band "Entwicklung der Knoten" als Poetry Sounds vor: Indem er Begrifflichkeit und Bildlichkeit sprachlich filigran in- und miteinander verwebt, setzt er das Knüpfen und Lösen von Knoten sprachlich um. Die Berliner Autorin Babet Mader gibt einen Einblick in ihr neuestes Romanprojekt "Der Achtzigste". Christiane Quandt ist meistens Übersetzerin aus dem Spanischen und Portugiesischen – diesmal liest sie ihre eigenen Texte. Katharina Körting war ebenso 2019 im mosaik zu lesen – das Publikum wählte ihren Text "Regain" bei der Dezember-Ausgabe des Konzept Feuerpudel in der Lettrétage auf den 1. Platz.

     

    © David Sailer Images

    Katherina Braschel: Aufgewachsen im Barock-Disneyland Salzburg lebt und arbeitet Katherina Braschel seit 2011 in Wien, wo sie auch Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert hat. "es fehlt viel" war über längeren Zeitraum enge Begleiterin, nun schreibt sie in erster Linie Prosa. Diverse Preise und Stipendien, darunter der Rauriser Förderungspreis und der Wortmeldungen Förderpreis der Crespo Foundation Frankfurt, beide 2019. Sie glaubt an feministische Solidarität, gutes Bier und die zarte Macht der Sprache.

     

    © Johannes Haag

    Katharina Körting: M.A. phil., schreibt Prosa und Lyrik. 2018 erschien der politische Roman "Rotes Dreieck" im Bonner Kid Verlag, 2019 folgte "Mein kaputtes Heldentum" bei Marta Press Hamburg. Im selben Jahr erhielt sie den Sonderpreis "Bester Essay" der Siebten Berner Bücherwochen. Die Autorin ist Mitglied im VS ver.di und im Netzwerk freie Literaturszene Berlin.

     

    Babet Mader: Geboren und aufgewachsen in Berlin. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2010 arbeitet Babet Mader als freie Autorin, Co-Autorin und Übersetzerin. Neben dem freien Schreiben beschäftigt sie sich mit den Lebensgeschichten von Frauen und Männern jedweden Alters. Zwei Romane – "hungrig" (2012) und "Väter" (2013) - sowie eine Dialog-Sammlung (Dialoge, 2015) sind im Open House Verlag erschienen. Des Weiteren wurden Prosa-Texte von ihr in Anthologien & Magazinen veröffentlicht.

     

    © Guido Nerger

    Niklas L. Niskate, geboren 1981 in Halle (Saale), wuchs in Bern, Nordrhein-Westfalen und Berlin auf. Lebt durch Zufall im Moment als Lyrik schreibendes Kaninchen in Oberösterreich. Studium der Untergrundarchitektur, Projektionsfelderwirtschaft und des Tunnelbaus. Sein Debüt legte er 2015 mit dem Band "Privatnachrichten an Lem" (parasitenpresse) vor. Sein zweiter Band "Entwicklung der Knoten" erschien 2018 in der edition mosaik.

     

    © Manu Wolf

    Christiane Quandt ist meistens Übersetzerin aus dem Spanischen und Portugiesischen. Außerdem ist sie in der Redaktion der Zeitschrift für lateinamerikanische Literatur alba.lateinamerika lesen. Zuletzt erschien in ihrer Übersetzung: "Francisco de Goya: Träume und Alpträume – Briefe". Sie lebt zusammen mit Menschen, Pflanzen und Zwerghamstern in Berlin.

     

    mosaik ist eine Plattform zur Vermittlung und Vernetzung gegenwärtiger Literaturen. Print- und Onlinepublikationen sowie Veranstaltungen treten in Synergie mit anderen Kunstformen und zielen auf die Förderung aktueller Stimmen und deren Vielfalt. Hierbei steht das Werk im Zentrum.

    mosaik will Räume schaffen, um den Literatur- und Kunstdiskurs zu hinterfragen und neue Zugänge zu ermöglichen. Aus der Gesamtheit dieser Aktivitäten entsteht das namensgebende Bild.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    18
    Jul
    2019

    Dinge hineinlegen lernen: Deep Reading Workshop

    19:00 - 21:00Beitrag: 10€

    Workshop für Anfänger*innen und Fortgeschrittene mit Michael Duszat

    Deep Reading bedeutet, sich in einen Text zu versenken, ohne davon verschluckt zu werden. Und: an der glänzenden Oberfläche eines Kunstwerks nach Geheimtüren zu suchen, die sonst niemand öffnen kann. Und: Dinge in einen Text hineinzulegen und wieder herauszuholen, um darüber sprechen zu können.

    Der Workshop zeigt, wie das funktioniert. Er ermöglicht damit die intensive Beschäftigung mit Literatur und bietet Einblicke in wichtige und ereignisreiche Texte aus verschiedenen Zeiten und Gattungen. Er vermittelt die Technik des konzentrierten, aufmerksamen Lesens, schärft den Blick für literarische Mittel und stilistische Eigenarten und trainiert das Diskutieren darüber.

    Der Workshop eignet sich für alle, die gern mehr über komplexe Verflechtungen von Klang und Rhythmus und Inhalt und Form nachdenken und sprechen möchten; besonders für Leute, die selbst schreiben oder sich auf andere Art beruflich mit Texten auseinandersetzen. Das Interesse für die Beobachtungen und Denkweisen anderer ist eine Voraussetzung für ein gemeinsames Deep Reading. Ansonsten benötigt man keine speziellen Vorkenntnisse. Anfänger*innen und Fortgeschrittene sind gleichermaßen willkommen. Texte brauchen nicht vorher gelesen oder angeschafft werden.

     

    Michael Duszat ist promovierter Amerikanist, Autor und Übersetzer. Neben Deep Reading unterrichtet er Kreatives Schreiben und Deutsch als Fremdsprache.