Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
-
Fr24Jan202019:00Eintritt 5€
Mondgesichter
Lesung mit Haldis Kaltenbach, Roswitha Baumeister, Traude Bührmann und Musik von Heidi Kull
© Roswitha Baumeister Die Arche-Poetinnen präsentieren an diesem Neumondabend ihr aktuelles Projekt eines Mondkalenders. Die einzelnen Kalenderblätter, gestaltet aus Haiku, Minutennovellen, Zeichnungen, Notizen, Fotos beziehen sich auf den Mondverlauf aus persönlicher Sicht: vom Mondhasen, dem Begleiter der chinesischen Mondgöttin Chang’e bis zu Großmutters Mondbleiche im Bergischen Land.
Die Arche-Poetinnen blicken auf eine jahrzehntelange Zusammenarbeit zurück und betrachten nun die Verbindungen zwischen ihren jeweiligen literarischen und fotografischen Werken. Dabei beschäftigen sie sich u.a. auch damit, wie ihre Arbeit bewahrt und archiviert werden kann. 'Spiel mit mir', sagt das Haiku.
Der Abend wird musikalisch begleitet von Heidi Kull.
© Rosa Shetland Babette Herchenroeder, 1945 – 2016, Weltreisende, gern mit dem Pferd unterwegs, Filmemacherin, Dichterin: „Meine Haiku passen wunderbar zu den Bildern, obwohl ich sie unabhängig voneinander produziert habe.“
© Roswitha Baumeister Haldis Kaltenbach, Yogalehrerin, Fotografin. „Der Blick nach innen und der Blick nach außen schreiben sich ein in den Rhythmus der Texte und werfen ihr Licht zurück auf den Ursprung.“
© J. Blankenhagen Heidi Kull studierte Visuelle Kommunikation an der UdK Berlin und arbeitet als freiberufliche Illustratorin und Animatorin. Darüberhinaus singt und arrangiert sie im Chor und spielt Ukulele und Zither.
© Verena Franke Roswitha Baumeister ist Gärtnerin in Bild und Text: „Seit 1987 arbeite ich an Kalligraphien mit den Lichtern der Städte, so wurde auch der Mond meine Lichtquelle.“
© Suzette Robichon Traude Bührmann ist Schriftstellerin, Fotografin, Dichterin, Reisende. „Ich schreibe in Bildern, in Fotografien erzähle ich Geschichten, rücke dabei den poetischen Blick in den Mittelpunkt.“
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
-
Di16Jan201819:00Eintritt frei
Gefühle schreiben - weg vom Klischee
Veranstaltung mit der Gruppe Berliner Lektorat
Immer wieder sitzt man als Lektorin vor solchen Texten: eine starke Geschichte, interessante Figuren, der Einstieg in den Roman hat einen gepackt. Es kommt die erste emotionale Szene – und plötzlich wimmelt es im Text von sprachlichen und inhaltlichen Klschees. Von Wörtern wie Herz, Schmerz, Seele und Liebe und beinahe, leise, fast und sanft. Die Figuren werfen einander bedeutungsschwangere Blicke zu, die Wörter Augen, blicken, schauen, sehen häufen sich. Die Dialoge werden steif und unglaubwürdig. Gefühle schreiben ist nicht einfach. Oft sind es die emotionalen Szenen, die die AutorInnen besonders gut machen wollen und bei denen sie genau deswegen die Leichtigkeit verlieren. So entstehen Texte, die nicht das erreichen, was sie sollen: bei den LeserInnen Emotionen auslösen.
An diesem Abend spricht Lisa Kuppler darüber, wie man Gefühle gut und wirkungsvoll schreiben kann, wie man sprachliche Klischees vermeiden und das Setting einer Szene nutzen kann, um Gefühle bei den LeserInnen zu erzeugen. Wer einen kurzen Text einreichen möchte (höchstens 2 Normseiten), bitte bis zum 14. Januar an lisa.kuppler@krimilektorat.de senden. Im Textausschnitt soll es um starke Gefühle (Angst, Liebe, Freude, Horror etc.) gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.
Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor_innen. In ihrer Freizeit schreibt sie selbst Fanfiction. Mehr bei: krimilektorat.de/lisa221b
Weitere Veranstaltungen im ersten Quartal 2018:
20. Februar 2018: „Exposé und Klappentext" mit Hans Peter Röntgen.
27. März 2018: „Typische Stolpersteine im Dialog" mit Karla Schmidt.