Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    19
    Jan
    2019

    Steinbock Aszendent Zwilling

    19:00Eintritt frei (Spenden erbeten)

    Lesung mit Rebecca Hoffmann, Jule Löffler, Robert Schade, Oksana Shestaka, Charlotte Silbermann und Saskia Trebing


    "Obwohl viele ihrer Aktionen ursprünglich nutzlos und sogar überflüssig erscheinen, glauben Steinböcke mit Aszendent Zwilling an das, was sie tun, und sie präsentieren es immer im richtigen Licht. Aber sie sind auch gute Täuscher, weil sie wissen, wie man seine wahren Absichten versteckt." (astrology.com)
    Wenn das keine guten Voraussetzungen zum Geschichtenerzählen sind. Das Steinbock-Autoren-Kollektiv mit Zwillings-Gast lässt sich  in der Lettrétage zum Vorlesen nieder. Die Sterne stehen günstig für Lyrik über Tiere und Steine, Ausflüge in den brasilianischen Regenwald und die Bezwingung der Brooklyn Bridge in einem Anfall von Selbstüberschätzung.

    Mit Texten und Lyrik von...
    Rebecca Hoffmann
    Jule Löffler
    Robert Schade
    Oksana Shestaka
    Charlotte Silbermann
    Saskia Trebing 

    Moderation:
    Saskia Trebing und Charlotte Silbermann

    Rebecca Hoffmann hat in Köln und Berlin Literatur, Pädagogik und Geschichte studiert. Für ihre Abschlussarbeit forschte sie in der Library of Congress in Washington in den Notizbüchern von Sigmund Freud. Sie unterrichtet, schreibt und ist Mitherausgeberin einer jährlichen Kunstedition. (mehr von und zu Rebecca Hoffmann hier)

    Juliane Löffler, geboren am 1.1. ist Reporterin für LGBT* und Feminismus bei BuzzFeed News. Zuvor arbeitete sie als Redakteurin bei der Wochenzeitung der Freitag. Publikationen von ihr sind bei Suhrkamp, Transcript und dem Guardian erschienen

    Robert Schade, geboren 1982 bei Berlin, studierte und promovierte in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft in Potsdam und Tallinn. Lebt in Rio de Janeiro, ab diesem Jahr DAAD-Lektor in Porto Alegre. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und auf 54stories. Liest aus seinem Romanprojekt und ist überzeugter Steinbock qua Geburt.

    Oksana Shestaka, geboren in 1988 in Odessa, Ukraine, studierte Germanistik und Anglistik in Kyiv und anschließend Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft an der Universität Potsdam. Seit 2010 lebt sie in Berlin, arbeitet derzeit als Galeriemanagerin und interessiert sich für zeitgenössische Kunst- und Kulturdiskurse. Sie hat Geburtstag Mitte Juni und ist ein notorischer Zwilling.

    Charlotte Silbermann, geboren am 13.01.1986, studierte bis 2015 Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft an der Universität Potsdam. Derzeit ist sie als freie Kunstvermittlerin und Autorin in Berlin tätig. Sie schreibt u.a. Ausstellungsrezensionen für die Wochenzeitung Der Freitag. Als Lyrikerin tritt sie seit 2014 bei Lesungen auf.

    Saskia Trebing, geboren 1987, lebt als freie Autorin in Berlin. In ihren journalistischen Texten geht es meistens um Kunst, in ihrer Prosa, die in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen ist, um die Suche nach dem Verstandenwerden (gern an absurden Orten ). Sie hat mit David Bowie und Elvis am 8.1. Geburtstag.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    21
    Okt
    2021
    Fr
    22
    Okt
    2021

    Enter Literature. Formen der Literaturpräsentation in Theorie und Praxis

    11:00 UhrLiterarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee, Teilnahme nach Voranmeldung

    Workshop des Exzellenzclusters "Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective" in Kooperation mit der Lettrétage

    Obwohl sich die Autor·innenlesung spätestens mit Etablieren der Literaturhäuser in den 1980er Jahren in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut, wird sie im Gegensatz zu anderen, ebenfalls textbasierten Künsten aus wissenschaftlicher Sicht mit Zurückhaltung bedacht. Dabei geht die Lesung oft über die vermeintliche Abgeschlossenheit des Textes in Buchform hinaus, vor allem wenn es sich um performative und transdisziplinäre Spielarten von Literaturpräsentationen handelt. Verbunden mit dem Wahrnehmungswechsel vom Lesen zu einer das Lesen erweiternden Form durch Hören und Sehen sind Fragen nach der Medialität der Lesung und ihren Kontexten. In welchem Verhältnis stehen die Stimme und der Körper des/r Autors·in sowie andere mediale Dimensionen (Sound, Bilder, Video) zum Text und welche Auswirkungen hat das auf die Konzeption von Autor·innenschaft? Schreibt sich die Darbietung selbst in einen Text ein? Welche Rolle spielt das Publikum, also die reale Anwesenheit von Leser·innen für die Aufführung von Texten? Wenn sich die mediale Präsenz der Schrift auf Ton, Bild, Bewegung oder Aktion hin erweitert, wird das Interesse besonders auf die ästhetische Autonomie der Darbietung gelenkt. Kann die Lesung dann als genuine Erscheinungsform von Literatur, als eigenes Werkmedium gewertet werden?

    Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der zweitägige Workshop, dessen Ausgangspunkt die am Eröffnungsabend  gezeigten künstlerischen Praktiken  bilden. Die offene Diskussion zu einzelnen Themengebieten der Autor·innenlesung wird jeweils von wissenschaftlichen Impulsvorträgen und daran anschließenden Repliken der beteiligten Künstler·innen eingeleitet.

    Eine Veranstaltung des Exzellenzclusters »Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective« in Kooperation mit der Lettrétage und dem Collegium Hungaricum Berlin

     

    Programm

    Donnerstag, 21. Oktober 2021
    10:15 – 10:45 Uhr
    Ankunft und Check-in

    10:45 – 11:05 Uhr
    Vorstellung Format und Ablauf und Einführung ins Gesamtthema
    Lena Hintze, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«

    11:05 – 12:05 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion):Ist jedes performte Gedicht eine Lyrik-Performance?
    Anna Bers, Georg-August-Universität Göttingen
    Martina Hefter

    12:05 – 13:00 Uhr
    Pause

    13:00 – 14:00 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): »Ausdruck macht Eindruck«. Über die Grenzen des Hörens hinaus - ein Versuch
    Rebecka Dürr, Universität Hamburg, Forschungsprojekt „Poetry in the Digital Age“
    Kinga Tóth

    14:00 – 15:00 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): Fixiertes Sprechen als Aufführung: Akustische Literatur und elektroakustische Dichtung auf Speichermedien
    Marc Matter, Universität Hamburg, Forschungsprojekt „Poetry in the Digital Age“
    Carsten Schneider

     

    Freitag, 22. Oktober 2021
    10:00 – 10:30 Uhr
    Ankunft & Check-in

    10:30 – 11:30 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion):  Noch einmal: Wer spricht die Gedichtperformance? 10 Bemerkungen in lyrikologischer Tradition
    Peer Trilcke, Universität Potsdam/EXC »Temporal Communities«
    Mathias Traxler

    11:30 – 12:30 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion):
    Eingehaust und stillgelegt. Der Körper der Leserin
    Cornelia Ortlieb, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«
    Yevgenia Belorusets

     12:30 – 13:30 Uhr
    Pause

    13:30 – 14:30 Uhr
    Dialogisches Panel (20 Min. Impuls + 5 Min. Replik + Diskussion): Die Lesung als performative Praxis – Überlegungen zur Inszenierung von Autor·innenschaft und Gemeinschaft
    Kai Padberg, FU Berlin/EXC »Temporal Communities«
    Mara Genschel

     14:30 – 15:30 Uhr
    Abschlussdiskussion

    Teilnahme nach Voranmeldung unter lena.hintze@fu-berlin.de