Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    18
    Jun
    2018

    Bruderherz. Ein Flimmern

    20:00Eintritt 5/4 €

    Buchpremiere mit Kerstin Kempker und Denis Abrahams. Moderation: Moritz Malsch

    © privat

     

    Die Erzählerin, der Bruder, das Herz. Sie spricht, er schweigt, es flimmert. Die Erzählerin hat ihre Gastwohnung in New York bezogen. In der Nacht weckt sie das Herz, Vorhofflimmern, sie kennt das schon, schluckt die Notfallpille. Wohin sie auch schaut, immer ist da ihr Bruder. Seit acht Jahren sprechen die beiden nicht miteinander, seit der Sache damals beim Fest in Caputh, die die Familie spaltete. Doch wer Hand in Hand durch die Kindheit ging, gemeinsam auf der Lauer lag und jeden Samstag im selben Wasser badete, der sagt nicht ohne den anderen Ich.

     

     

     

    "Ich liege auf dem wollenen Rasen, die Ohren gespitzt. Der Feind ist größer als der Gummibaum, Flucht ist nicht möglich. Beichten müssen wir noch nicht. Der dicke Pfarrer würde weinen, der ist voll mit Tränen. Vogel Hansi singt nicht, weil wir zu laut sind. Wir sind voller Verbrechen und zum Glück nicht allein."

    "Berührend, komisch und hochpoetisch." Bettina Hesse, WDR5

    Kerstin Kempker, 1958 in Wuppertal geboren, lebt in Berlin. Im Schweizer Verlag "Nimbus. Kunst und Bücher" erschienen die Romane „Das wird ein Fest“ (2012) und „Die Erfüllung der Wünsche. Eine Übung“ (2014) sowie die Kurzprosa „Nur die Knochen bitte. Eine Übergabe“ (2015). Nach Stipendien auf einer Insel in der Nordsee, in einer Schweizer Mühle, einem Schloss in der Ex-DDR und einem Künstlerhaus am Weinberg schickte der Deutsche Literaturfonds sie im Herbst 2015 nach New York. Dort entstand ihr Roman „Bruderherz. Ein Flimmern“ (Herbst 2017).

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    16
    Dez
    2019

    Selbstfürsorgliches Schreiben – Treffen einer regelmäßigen Gruppe in Gründung

    18:00 - 21:00Eintritt 30€ (erm. 20€)

    Workshop mit Rainer Stolz

    © Lars-Arvid Brischke

    Der Autor, Dozent und Schreibanstifter Rainer Stolz gründet eine Gruppe, die sich einmal im Monat trifft und dem Selbstfürsorglichen Schreiben widmet. Dieses Treffen ist offen für alle Interessierten und Neugierigen, die „hineinschnuppern“ möchten! Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.

    Anmeldungen und Fragen bitte an: hallo@rainerstolz.de; www.rainerstolz.de

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen Sie verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben Sie sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel Ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in Ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der wir vielerlei Facetten unserer Lebendigkeit einbringen können.

    "Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte ich dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann, und Sprache als ein Kraftfeld aus Worten und Bildern, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor." - Rainer Stolz, Workshopleiter

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.