Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    18
    Okt
    2022

    KOOKread – Erzählen, was auf uns zukam – Sounds und Texte aus zwei Jahren Corona

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 7€/5€

    KOOKread im Oktober: Schreiben für die Bühne. Mit Thomas Köck, Mira Mann und Magdalena Schrefel

    (c) Thomas Köck

    KOOKread richtet den Blick nach vorne und bringt neue Literatur und neue Songs auf die Bühne. Autor*innen und Musiker*innen präsentieren Texte und Sounds, die während der Pandemie entstanden sind, und sprechen darüber, welche Fragen und Themen sie in den letzten zwei Jahren umgetrieben haben.

    Erzählen, was auf uns zukam: KOOKread beschäftigt sich am 18. Oktober in der Lettrétage mit Theatertexten. Die Theaterautor:innen Thomas Köck und Magdalena Schrefel und Autorin und Musikerin Mira Mann sprechen mit Theaterkritikerin Elena Philipp über das Schreiben von Bühnentexten und Songs in Zeiten von Abstandsgeboten und leeren Sälen.

    Das Theater ist seit jeher ein Ort der gesellschaftlichen Selbstreflexion. In Zeiten von Krisen und Umbrüchen ist das Theater als Spiegel seiner Zeit, als Begegnungsstätte und Diskursort gefragter und relevanter denn je. Das deutschsprachige Gegenwartstheater wird zunehmend offener, formal diverser, politisch engagierter, postmigrantischer und multilingualer. Gleichzeitig sind die Herausforderungen in Pandemiezeiten groß.  Wie können Texte und Songs, die vor allem durch körperliche Aktualisierung im Moment einer Aufführung leben, der pandemischen Gegenwart begegnen? Musste – und muss – das Schreiben für Theater- und Konzertbühnen neu gedacht werden, wenn sich Aufführungssituationen und Formen der Rezeption durch Corona grundlegend ändern?

    Moderiert wird die Veranstaltung von Elena Philipp, Redakteurin bei nachtkritik.de. Sie schreibt für Fachmagazine und Zeitungen über Tanz und Theater. Seit 2017 ist sie gemeinsam mit Susanne Burkhardt Co-Host des Theaterpodcast von nachtkritik.de und Deutschlandfunk Kultur.

     

    Copyright: Thomas Köck

    Thomas Köck ist Autor und Dramatiker.  Er arbeitete u.a. beim theatercombinat wien, war mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut zur Berlinale Talents eingeladen, bloggte mit Kolleg*innen auf nazisundgoldmund.net gegen rechts, entwickelt mit Andreas Spechtl unter dem Label GHOSTDANCE konzertante readymades und inszeniert eigene Texte. Seine Theatertexte erscheinen im Suhrkamp Verlag. Mehrfach wurde er mit dem Mülheimer Dramatikerpreis sowie 2021 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.

     

    Copyright: Tanja Kernweiss

    Die Autorin und Musikerin Mira Mann ist Gründungsmitglied der Postpunk-Band Candelilla, mit der sie drei Alben veröffentlichte. Sie schreibt Texte für Magazine und Zeitungen und macht eine eigene Radiosendung. 2019 veröffentlichte sie ihre Solo-Debüt-EP ICH MAG DAS (Problembär Records) sowie den Lyrikband GEDICHTE DER ANGST (Parasitenpresse, 2019). 2020 erschien ihr Gedichtband KOMM EINFACH (Parasitenpresse). Nach ihrem Remix-Album SCHAU MICH AN (Problembär Records, 2021) arbeitet sie aktuell an einem neuen Album.

     

    Copyright: Stefanie Kulisch

    Magdalena Schrefel schreibt Theaterstücke, die an Theatern in Österreich und Deutschland inszeniert und mehrfach ausgezeichnet wurden, sowie Hörspiele. Zuletzt erschien ihr Theaterstück WAS ZÜNDET, WAS BRENNT (Rowohlt Theaterverlag, 2021) und ihr Hörspiel WIR ESEL (WDR, 2022). 2022 erschien ihr Erzählband BRAUCHBARE MENSCHEN (edition suhrkamp), der mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet wurde.

     

    KOOKread – TEXTE, SOUNDS, DISKURSE ist eine Veranstaltungsreihe des unabhängigen Künstler:innen-Netzwerks KOOK e.V. (Projektleitung: Eric Schumacher, Kuration: Jutta Büchter, Josepha Conrad, Alexander Gumz, Eric Schumacher)

    In Kooperation mit der Lettrétage. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Präsentiert von taz.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    18
    Feb
    2018

    Selbstfürsorgliches Schreiben

    11:00 - 18:0060,-/ erm. 50,-

    Workshop mit Rainer Stolz

    Dieser Tagesworkshop dient dem Kennenlernen verschiedener Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung – um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    In Übungen und Schreibprozessen werden z. B. folgende Themengebiete erkundet:
    · Schreiben als sinnlich-leibliche Tätigkeit
    · schreibende Wertschätzung unserer Lebendigkeit
    · „Wortschatzbildung“ (Wie spreche ich mit mir selbst? Wie kleide ich mich und mein Leben in Sprache? Welche Worte und Wendungen ziehe ich mir an? In welchen Bildern und Metaphern bewege ich mich?)
    · Möglichkeiten des konstruktiven, integrativen Selbstgesprächs
    · Selbstfürsorgliches Notieren und Journalführen
    Dieser Workshop möchte dazu anregen, Schreiben als Lebenselixier zu erfahren, sich ebenso mit der Feinheit wie mit der Kraft der Sprache zu verbinden, zu erforschen, wie Worte und Sprachbilder sowohl erden als auch beflügeln können – und dabei Neugier, Experimentierfreude und Humor walten zu lassen. Anmeldung bis 09. Februar 2018 an hallo@rainerstolz.de und nähere Informationen unter www.rainerstolz.de.