Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    21
    Apr
    2022

    Die einmalige Anaïs-Meier-Show

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 6 EUR/4 EUR

    Lesung mit Anaïs Meier

    copyright: Enrico Meier

    Die Schweizer Autorin Anaïs Meier wurde 2022 mit dem Förderpreis Komische Literatur ausgezeichnet und in einem Radiointerview gefragt, ob sie die feministische Antwort auf Helge Schneider sei. Darauf sie: Das könne sie nicht wissen, denn Helge Schneider habe ihr ja keine Frage gestellt. Was wir wissen ist, dass Anaïs Meier zwei wunderbar-skurrile Bücher geschrieben hat: den Prosaband "Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken" (mikrotext) und den Roman "Mit einem Fuss draussen" (Voland & Quist). Weil sie ihre Inspiration aus dem normalen Wahnsinn des Schweizer Alltags nimmt, wird sie an diesem Abend nicht nur lesen, sondern auch in der ihr eigenen Art merkwürdige liebste Dinge und Orte vorstellen und wie ihr diese Seltsamkeiten zum Erzählen verhelfen, etwa Online-Foren, Shopping-Dörfer. Sie bringt auch ihren liebsten Käse mit, zum Probieren.

    Anaïs Meier, 1984 in Bern geboren. Studierte Film und Medien an der Filmakademie Baden-Württemberg und Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2013 Co-Gründerin des Kleinstverlages Büro für Problem und 2018 des Autorinnenkollektivs RAUF. Monatliche Kolumne „Aus dem Réduit“ in der Fabrikzeitung. 2020 erschien der Kurzgeschichtenband „Über Berge, Menschen und insbesondere Bergschnecken“ bei mikrotext und war für den Weinfelder Buchpreis nominiert. 2021 erschien „Mit einem Fuss draussen“ bei Voland&Quist. Der Roman und ihre Kurzprosa erhielten 2022 den Förderpreis für Komische Literatur der Stadt Kassel und der Stiftung Brückner-Kühner und ist auf der Shortlist für den Popliteraturpres für „Magic, Pop und Ewigkeit“, welcher vom Literaturhaus Augsburg vergeben wird.

    Mit freundlicher Unterstützung der Schweizerischen Botschaft in Berlin


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/