Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    11
    Feb
    2022

    Berliner Salonage: Pieces of Berlin

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 10€/6€

    Lesung mit Frederic Wianka, Kathrin Bach, Matthias Hufnagl und Florian Reischauer

    Die Salonabende von Isobel Markus legen sich nicht fest. Sie verschreiben sich nicht nur einer Kunstform, sondern verbinden verschiedene Künste und Formen des künstlerischen Ausdrucks in der Idee, Kunst in ihren verschiedenen Richtungen vorzustellen und trotzdem als Ganzes begreifbar zu machen.

    Sie bieten Künstler*innen aus allen Bereichen eine gemeinsame Bühne, um Neues oder Bewährtes vorzustellen und regen im Anschluss zu einem möglichen Austausch an, wie es in den literarischen Salons in Berlin üblich war.

    An diesem Abend startet die Berliner Salonage in das neue Jahr mit dem Motto Pieces of Berlin und beleuchtet auf literarische, lyrische, fotografische und musikalische Weise Stücke um und über Berlin.

    Frederic Wianka liest Auszüge aus ICH STELLE MIR EINEN MANN VOR IN MITTLEREN (Manuskript) sowie aus seinem aktuellen Roman DIE WENDE IM LEBEN DES JUNGEN W. Kathrin Bach liest neueste Gedichte und präsentiert ihre im Lockdown entstandene Leidenschaft für nächtliche Collagen. Matthias Hufnagl liest aus seinem aktuellen Programm AFTERGLOW: Musiknerdige Miniaturen und raue Lyrik, oft mit der nächtlichen Stadt als flirrende Kulisse. Florian Reischauer stellt sein Fotografie-Text-Projekt PIECES OF BERLIN vor.

    Musik: Behindertentransport

    Moderation: Isobel Markus

    Copyright: Nathalie Claude

    Isobel Markus studierte Anglistik und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Sie ist freie Autorin und wirkt bei Kunst- und Fotografie-Projekten mit. Ihre Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Sie schreibt Miniaturen für die berliner szenen und die Kolumne berlin viral der taz. Im Juli 2021 erschien ihr erstes Buch STADT DER AUSGEFALLENEN LEUCHTBUCHSTABEN im Quintus-Verlag, im März erscheint ebenfalls bei Quintus ihr Romandebüt DER SATZ. In der Lettrétage Berlin veranstaltet sie regelmäßig Salonabende unter dem Namen „Berliner Salonage".

    Copyright: Privat

    Frederic Wianka lebt seit 1989 in Berlin. Hier studierte er Geschichte, Politikwissenschaften und Soziologie. Wochentags arbeitet er bürgerlich und frei von jedem Kunstanspruch, an den Wochenenden schreibt er Prosa. Seine ersten öffentlichen Lesungen fanden 2009 statt. Im Frühjahr 2020 erschien bei PalmArtPress sein Romandebüt DIE WENDE IM LEBEN DES JUNGEN W.

    Copyright: Ricarda Kiel

    Kathrin Bach, 1988 in Wiesbaden geboren. Studium des Literarischen Schreibens in Hildesheim. Zweiter Preis beim Lyrikpreis München 2014. Finalistin beim 22. open mike und beim Lyrikpreis München 2018. 2017 erschien ihr Lyrikdebüt SCHWÄMME in der Parasitenpresse (Köln). Lebt inzwischen in Berlin, fährt aber auch oft nach Brandenburg.

    Copyright: Michel Lamoller

    Matthias Hufnagl vermisst und schätzt die radikale Liebe, die schmutzigen Heiligen und das elegante Leben. Zu Hause in Bars und Plattenläden sind Hufnagls Texte nachttrunken und bassverliebt. Seine Gedichtsammlung INTERIM erschien im Sommer 2020 im Dresdner Windlustverlag – ein Erzählband ist in Arbeit.

    Copyright: Elena Capra

    Florian Reischauer, geboren 1985 in Österreich, ist Fotograf und lebt seit 2007 in seiner Wahlheimat Berlin. Der Fokus seiner Arbeit bezieht sich hauptsächlich auf das alltägliche Leben, sei es in der Stadt oder auf dem Land. Seit über zehn Jahren beschäftigt er sich mit dem Projekt PIECES OF BERLIN. Durch das Porträtieren und Interviewen von zufälligen Berliner Gehsteigbegegnungen gibt er tiefe Einblicke in das Geschehen der Metropole und dokumentiert deren rasanten Wandel.

    Copyright: Christian Pade

    Behindertentransport: Peer Labowski, Peter Pauke, R.D. Schöner und ihr ganz wundervolles Bandprojekt mit dem grauslichen Bandnamen, bekannt aus verschiedenen Berliner Schmuddelclubs wie Antje Öklesund, KdR oder bei Ursula. In der Salonage stellen sie uns Songs im Sound aus Berlin vor.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.