Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    29
    Sep
    2021

    4 plus 1 – Eine postdebütale Sneak-(P)review

    20:00 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

    Lesung und Gespräch mit Marie Gamillscheg, Tabea Hertzog, Valentin Moritz und Julia Rothenburg

    Copyright: Valentin Tritschler

    Debütantenball war gestern. Nächste Stufe: Reunion. 5 Jahre ist es her, dass Marie Gamillscheg, Tabea Hertzog, Valentin Moritz und Julia Rothenburg zusammen die renommierte Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben besucht und sich dort schätzen gelernt haben – zu diesem Zeitpunkt noch alle weitestgehend unbeschriebene Blätter.

    Mittlerweile sind von den vier in Berlin sesshaft Gewordenen längst Romandebüts erschienen, inklusive Presseecho und Lesereisen. Nachdem ihre in Edenkoben entstandenen Texte damals in der Lettrétage präsentiert wurden, ist das Quartett nun dazu eingeladen, am selben Ort zum einen die gemeinsame Zeit Revue passieren zu lassen: Welche Rolle spielte die Schreibwerkstatt für die beginnende professionelle Schreibtätigkeit? Was ist passiert seitdem? Was hat sich im Schreiballtag verändert? Zum anderen geht der Blick aber auch nach vorn und vor allem über die Schulter: Welche Projekte sind gerade im Entstehen begriffen? Wie gestalten sich die jeweiligen Arbeitsprozesse?

    Lesungen aus bislang unveröffentlichten Texten werden einen Eindruck davon vermitteln, was in Zukunft literarisch von der wiedervereinigten Edenkoben-Combo zu erwarten ist.

    Moderation: Malte Kleinjung

    Mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Literaturfonds

     

    Bitte beachten: Die Veranstaltung findet in der Veteranenstraße 21 statt!

     

    Copyright: Leonie Hugendubel

    Marie Gamillscheg, 1992 in Graz geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Mehrere Preise und Stipendien, u.a. Literaturförderungspreis der Stadt Graz, Arbeitsstipendium des Berliner Senats und Aufenthaltsstipendien in Lviv (Ukraine) und Paliano (Italien). Ihr Debütroman „Alles was glänzt“ (2018, Luchterhand Literaturverlag) stand u.a. auf der Shortlist für den Aspekte- und den Rauriser Literaturpreis und wurde mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises 2018 und dem Märkischen Stipendium für Literatur 2019 ausgezeichnet.

     

    Copyright: Robert Rieger

    Tabea Hertzog, 1986 in Berlin geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Psychologie in Berlin sowie Kreatives Schreiben, Kultur-journalismus und Literarisches Schreiben in Hildesheim. 2015 war sie Stipendiatin der NES Artist Residency in Island. 2016 nahm sie an der Schreibwerk-statt der Jürgen Ponto-Stiftung teil. 2020 war sie Medienstipendiatin im Nationalpark Thayatal. Ihr Debütroman „Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer“ erschien 2019 im Berlin Verlag. Als Autorin schreibt sie unter anderem für DIE ZEIT.

     

    Copyright: Sarah Wohler

    Valentin Moritz, 1987 geboren und aufgewachsen in Südbaden, studierte Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Fünfjährige Tätigkeit als Literatur-agent. Seit 2019 freischaffender Autor. Er veröffentlichte Prosa in Zeitschriften, Anthologien sowie als kleine Einzelpublikationen und bekam verschiedene Preise und Stipendien zugesprochen, u.a. Rottweiler Stadtschreiber, Arbeitsstipendium Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Kulturaustauschstipendium Berliner Senat. Sein erstes Buch, für welches er mit einem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde, erschien 2020 unter dem Titel „Kein Held“ im BLV Freiburg.

    Copyright: Jutta Rothenburg

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Julia Rothenburg, 1990 in Berlin geboren, studierte Soziologie und Politikwissenschaft in Freiburg und Berlin. Sie erhielt den Retzhof-Preis für junge Literatur 2015 und war 2016 Stipendiatin der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung. 2019 wurde sie mit dem Jahresstipendium für Literatur vom Land Baden-Württemberg gefördert. Ihr Debütroman „Koslik ist krank“ erschien 2017 bei der Frankfurter Verlagsanstalt und wurde vom NDR als Hörspiel umgesetzt. Ihr zweiter Roman "hell/dunkel" folgte 2019. Im März 2021 erschien "Mond über Beton", ebenfalls bei der FVA.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/