Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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So.26Jan.202519:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Buchvorstellung: Schicksal mit Anmerkungen
Lesung und Gespräch
(c) eta Verlag Der eta Verlag lädt zu einer besonderen Buchvorstellung ein, die zugleich dem Andenken eines herausragenden Autors gewidmet ist: Radoslav Petković. Leider konnte er das Erscheinen der deutschen Übersetzung seines bedeutenden Romans nicht mehr erleben, da er im Herbst 2024 verstorben ist. Dennoch bleibt seine Literatur lebendig, und der Verlag möchte hiermit Gelegenheit bieten, sein Werk erstmals auch auf Deutsch zu entdecken und zu würdigen.
Die Übersetzerin Elvira Veselinović wird gemeinsam mit dem Moderator Saša Lukić den Roman ‚Schicksal mit Anmerkungen‘ vorstellen und daraus lesen.
Der Roman beginnt wie ein Abenteuer, als ein russischer Marineoffizier serbischer Herkunft während der Napoleonischen Kriege eine geheime Mission in Triest verfolgt. In dieser Zeit verliebt er sich, doch die Ereignisse nehmen eine unerwartete Wendung. Etwa 150 Jahre später wird ein serbischer Historiker mit einem ähnlich klingenden Namen in Budapest Zeuge einer Revolution, wobei auch hier eine starke Frau eine zentrale Rolle spielt. Das verbindende Element zwischen diesen beiden Handlungssträngen ist die Persönlichkeit des Đorđe Branković, serbischer Graf, Diplomat und Schriftsteller aus dem 17. Jahrhundert. Durch dieses historische Bindeglied wird der Roman nicht nur tief in der Tradition verankert, sondern erhält auch eine surreale Dimension, die den üblichen Erzählrahmen sprengt.
Radoslav Petković (1953-2024) war ein vielfach ausgezeichneter serbischer Autor, der fünf Romane, zwei Erzählbände und sechs Essaybände verfasst hat. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Ungarisch, Bulgarisch, Slowenisch, Slowakisch und Mazedonisch. Neben seiner eigenen literarischen Arbeit hat Petković auch als Übersetzer gewirkt und Werke von Autoren wie Chesterton, Tolkien, Defoe und Stevenson ins Serbische übertragen.
Elvira Veselinović, geboren 1971 in Dessau, aufgewachsen in Jugoslawien, hat an der Universität Köln in Linguistik promoviert. Sie lebt in Berlin, wo sie als Übersetzerin, Dolmetscherin und Sprachdozentin tätig ist. Sie hat zahlreiche Werke aus der südslawischen Sprachwelt – Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch und Serbisch – ins Deutsche übersetzt. Zudem hat sie zwei Romane aus dem Irischen (Gälischen) ins Serbische und Kroatische übertragen.
Saša Lukić, geboren 1982 in Požarevac, Serbien, studierte Archäologie in Belgrad und Berlin, wo er auch lebt. Er ist ein leidenschaftlicher Leser und Bewunderer dieses Romans, mit einer persönlichen Perspektive auf das Buch und dessen Wirkung auf die Leserschaft.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Di.19Nov.201919:00Eintritt frei
Die ersten vier Seiten
Workshop mit Gisela Lehmeier und Hans Peter Roentgen
Vier Seiten, mehr lesen Lektor*innen und Agent*innen oft nicht von Manuskripten. Denn schon die ersten vier Seiten verraten viel über einen Text. Und auch die Leser*innen in der Buchhandlung oder bei Amazons Leseproben gehen so vor.
Ob der Anfang spannend ist, ob die Dialoge und der Stil stimmen, und, und, und ...
Im Berliner Lektorat wollen wir Ihnen zeigen, wie das geht. Wie Lektor*innen arbeiten, wie sie Texte einschätzen und – ganz wichtig! – was unterschiedliche Fachleute zu Ihrem Text zu sagen haben.
Sie können uns Ihre ersten vier Seiten (max. 7.000 Anschläge) vorab an lektorat@textkraft.de zuschicken, wir wählen dann nach dem Zufallsprinzip drei bis vier pro Abend aus. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden werden aber gern gesehen.
Moderiert wird die Veranstaltung von:
© Helen Nicolai Gisela Lehmeier, Lektorat Feinschliff, arbeitet als freie Lektorin und Texterin für Autor*innen und Unternehmen. Ihr Angebot umfasst auch Schreibcoaching, Manuskriptberatung und Recherche. Sie ist Sprecherin der Berliner Regionalgruppe des Verbandes der freien Lektorinnen und Lektoren (VfLL), Homepage: www.lektoratlehmeier.de.
© Frank Gerigk Hans Peter Roentgen, Lektorat Textkraft, hat mehrere Schreibratgeber verfasst (u. a. Vier Seiten für ein Halleluja, Spannung, der Unterleib der Literatur) und ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und Koordinator für die AG Selfpublishing im Verband freier Lektorinnen und Lektoren (VfLL). Homepage: www.hproentgen.de
Info zu Workshops in der Lettrétage:
Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.