Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Fr.14März202520:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 5 €
Es ist Zeit, lichten wir den Anker: Notate von Jörg Sader
Lesung und Werkstattgespräch mit Jörg Sader und Julia Kulewatz
In Jörg Saders "Es ist Zeit, lichten wir den Anker" (2024) tritt der Autor als Sekretär der Welt in Erscheinung: unplanbar seine Texte, sie werden zu Wahrnehmungen des Zufalls - zu Notaten des Beobachteten, Erzählten und Erträumten.
Jörg Sader hat in seinen Notaten kleine, besondere Momente und Geschichten festgehalten – Szenen, Gesten und skurrile Augenblicke, die ihm begegnet sind. Warum er ausgerechnet diese Eindrücke ausgewählt und verschriftlicht hat, vermag der Autor selbst nicht zu erklären. Vielleicht hat ihn etwas fasziniert, als er diese Beobachtungen gemacht hat – oder es war der wissende Blick des Sammlers, der seine Wahrnehmung steuerte.
Die verschiedenen Themen, denen der Autor in seinen Texten begegnet, scheinen auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Was hat die Krypta mit dem Boten zu tun, und was der Tagebau mit dem Toten, der verschwindet? Die Notate von Jörg Sader laden den Leser ein, über bekannte Wege hinauszudenken und neue, überraschende Perspektiven zu entdecken.
Durch den Abend führt Julia Kulewatz, Verlagsleitung von kul-ja! publishing.
Jörg Sader (c) Anette Wörner Jörg Sader, 1945 in Erfurt geboren, siedelt nach Desertion und Haft 1967 in die Bundesrepublik Deutschland über. Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg im Anschluss, ab 1970 Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und Paris, Staatsexamen und Promotion. Danach u. a. Übersetzer, Französischlehrer und Antiquariatsbuchhändler. Ab 1994 Seminare für Rhetorik und Kommunikation sowie Poetik-Workshops. Von 1997 bis 2002 Dozent für Neuere Deutsche Literatur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2005 Vorsitzender des Autorenkreises der Bundesrepublik. Forum für Literatur und Politik. Veröffentlichungen zu literaturwissenschaftlichen Themen und von Prosa in Literaturzeitschriften, Rezensionen zu Literatur und Bildender Kunst in Ausstellungskatalogen und auf der Online-Plattform ›literaturkritik.de‹. Vorträge, Moderationen, Herausgaben.
Julia Kulewatz (c) privat Julia Kulewatz wurde bei Berlin geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Modezeichnen, Choreografie in Erfurt und Seoul. Sie ist Dozentin für Kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten und Volkshochschulen sowie Verlagsleitung von kul-ja! publishing. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten, Lyrik, wissenschaftliche und literarische Essays und Romane. 2022 wurde sie mit dem Stadtschreiberstipendium von Neu-Ulm ausgezeichnet, 2023 mit dem KUNO-Essay-Preis.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Di.19Nov.201919:00Eintritt frei
Die ersten vier Seiten
Workshop mit Gisela Lehmeier und Hans Peter Roentgen
Vier Seiten, mehr lesen Lektor*innen und Agent*innen oft nicht von Manuskripten. Denn schon die ersten vier Seiten verraten viel über einen Text. Und auch die Leser*innen in der Buchhandlung oder bei Amazons Leseproben gehen so vor.
Ob der Anfang spannend ist, ob die Dialoge und der Stil stimmen, und, und, und ...
Im Berliner Lektorat wollen wir Ihnen zeigen, wie das geht. Wie Lektor*innen arbeiten, wie sie Texte einschätzen und – ganz wichtig! – was unterschiedliche Fachleute zu Ihrem Text zu sagen haben.
Sie können uns Ihre ersten vier Seiten (max. 7.000 Anschläge) vorab an lektorat@textkraft.de zuschicken, wir wählen dann nach dem Zufallsprinzip drei bis vier pro Abend aus. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden werden aber gern gesehen.
Moderiert wird die Veranstaltung von:
© Helen Nicolai Gisela Lehmeier, Lektorat Feinschliff, arbeitet als freie Lektorin und Texterin für Autor*innen und Unternehmen. Ihr Angebot umfasst auch Schreibcoaching, Manuskriptberatung und Recherche. Sie ist Sprecherin der Berliner Regionalgruppe des Verbandes der freien Lektorinnen und Lektoren (VfLL), Homepage: www.lektoratlehmeier.de.
© Frank Gerigk Hans Peter Roentgen, Lektorat Textkraft, hat mehrere Schreibratgeber verfasst (u. a. Vier Seiten für ein Halleluja, Spannung, der Unterleib der Literatur) und ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und Koordinator für die AG Selfpublishing im Verband freier Lektorinnen und Lektoren (VfLL). Homepage: www.hproentgen.de
Info zu Workshops in der Lettrétage:
Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.