Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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So.05Mai202417:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
"Von der Seitenbühne - Sprechen über (Um-)Brüche im Literatur und Theaterbetrieb" - Brüche in Lebensbiografien
Gespräch mit Yvonne Büdenhölzer und Simone Scharbert
In der zweiten Ausgabe der Reihe “Von der Seitenbühne - Sprechen über (Um-)Brüche im Literatur und Theaterbetrieb” laden Malin Kraus und Patricia Stövesand Yvonne Büdenhölzer, Verlagsleiterin Suhrkamp Theater, und Autorin Simone Scharbert ein. Gemeinsam sprechen sie über Brüche und Leerstellen in Lebensbiografien und deren Abbildung auf Bühnen. Simone Scharberts Prosawerk "Rosa in Grau", 2022 in der Edition Azur erschienen, dient als Ausgangspunkt, um über die Darstellung psychisch erkrankter Frauen zu sprechen. Zusammen mit der Expertise Büdenhölzers, die sich neben ihrer verlegerischen Tätigkeit auch kulturpolitisch engagiert und z.B. die Frauenquote beim Berliner Theatertreffen eingeführt hat, machen die Vier einen Streifzug durch die Literatur- und Theaterlandschaft bis in unsere Gegenwart hinein.
(c) privat Simone Scharbert (1974, Aichach) ist promovierte Politikwissenschaftlerin und lebt und arbeitet als freie Autorin und Dozentin in Erftstadt. Simone Scharbert schreibt Prosa und Lyrik, vorzugsweise im "Dazwischen" der Genres. Im Mittelpunkt stehen marginalisierte Frauenbiografien und Fragen der gesellschaftlichen Zuschreibungen: Ihr Projekt Alice doesn't versammelt lyrische Kurzbiografien von Alice B. Toklas bis Alice im Wunderland. „du, alice“ beschäftigt sich mit dem Leben der fast vergessenen Alice James, während „Rosa Grau“ unter anderem Frauenleben und künstlerischen Ausdruck in der Psychiatrie der 1950er Jahre thematisiert. „du, alice“ wurde 2024 für das Schauspiel Köln von Antonia Ortmann und Johanna Rummeny in eine Bühnenfassung gebracht. Seit 2017 ist Simone Scharbert u.a. Dozentin am Institut für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität zu Köln, seit April 2022 ist sie zudem für die kulturelle Bildung an der VHS Erftstadt zuständig.
(c) Max Zerrahn Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Kuratorin. Sie war von 2012 bis 2022 künstlerische Leiterin des Berliner Theatertreffens und von 2005 bis 2011 verantwortete sie den Stückemarkt. 2020 erhielt sie den Berliner Frauenpreis für ihr Engagement für die Chancengleichheit am Theater. Seit 2023 leitet sie den Suhrkamp Theater Verlag.
(c) Sebastian Wells Patricia Stövesand, 1996 geboren, studierte transkulturelle Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Leipzig und Skandinavistik an der HU Berlin. Seit ihrer Studienzeit beschäftigt sie sich fortlaufend mit Machtstrukturen im Theaterbetrieb und deren Auswirkungen auf Spielplangestaltungen. Schon während des Studiums assistierte sie u.a. am Staatstheater Braunschweig und am Theater an der Parkaue in Berlin. Aktuell assistiert sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen in der kulturpolitischen Arbeit im Theaterbetrieb, dem Entdecken nordeuropäischer Literatur und der Fokussierung auf unabhängige Verlage. Zusammen mit Malin Kraus gründete sie 2022 das ruhelos.kollektiv.
Malin Kraus, 2000 geboren, ist als Regisseurin und Journalistin tätig und arbeitet derzeit als Regieassisentin am Münchner Volkstheater, davor am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg. Sie studiert Deutsche Literatur (M.A.) an der Humboldt Universität zu Berlin. Von 2022-2023 war sie als Chefredakteurin der UnAufgefordert in Berlin journalistisch tätig, wo sie zwei filmische Regiearbeiten realisierte. Erstere ist ein Dokumentarfilm über die Anschläge in Halle und in Hanau, die zweite Arbeit eine Recherechearbeit zu Feminismus in Riga. Sie führte außerdem die Kolumne „Drama, Baby“ zum Gegenwartstheater von 2021-2023. Aktuell ist Malin Mitglied der Redaktion bei Lothringer 13 in München und veröffentlicht in der zweiten Ausgabe der Zines ihren Text zu Utopischem Feminismus – ihrem Forschungsschwerpunkt als Journalistin und Künstlerin. Zusammen mit Patricia Stövesand gründete sie 2022 das ruhelos.kollektiv.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Di.19Nov.201919:00Eintritt frei
Die ersten vier Seiten
Workshop mit Gisela Lehmeier und Hans Peter Roentgen
Vier Seiten, mehr lesen Lektor*innen und Agent*innen oft nicht von Manuskripten. Denn schon die ersten vier Seiten verraten viel über einen Text. Und auch die Leser*innen in der Buchhandlung oder bei Amazons Leseproben gehen so vor.
Ob der Anfang spannend ist, ob die Dialoge und der Stil stimmen, und, und, und ...
Im Berliner Lektorat wollen wir Ihnen zeigen, wie das geht. Wie Lektor*innen arbeiten, wie sie Texte einschätzen und – ganz wichtig! – was unterschiedliche Fachleute zu Ihrem Text zu sagen haben.
Sie können uns Ihre ersten vier Seiten (max. 7.000 Anschläge) vorab an lektorat@textkraft.de zuschicken, wir wählen dann nach dem Zufallsprinzip drei bis vier pro Abend aus. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden werden aber gern gesehen.
Moderiert wird die Veranstaltung von:
© Helen Nicolai Gisela Lehmeier, Lektorat Feinschliff, arbeitet als freie Lektorin und Texterin für Autor*innen und Unternehmen. Ihr Angebot umfasst auch Schreibcoaching, Manuskriptberatung und Recherche. Sie ist Sprecherin der Berliner Regionalgruppe des Verbandes der freien Lektorinnen und Lektoren (VfLL), Homepage: www.lektoratlehmeier.de.
© Frank Gerigk Hans Peter Roentgen, Lektorat Textkraft, hat mehrere Schreibratgeber verfasst (u. a. Vier Seiten für ein Halleluja, Spannung, der Unterleib der Literatur) und ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und Koordinator für die AG Selfpublishing im Verband freier Lektorinnen und Lektoren (VfLL). Homepage: www.hproentgen.de
Info zu Workshops in der Lettrétage:
Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.