Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    30
    Okt
    2021

    Krawall und Romantik

    19:30 UhrLéttretage im ACUD Studio, Veteranenstraße 21, Eintritt: 5/3€

    Lesung des Klagenfurter Literaturkurses 2021

    Copyright: Tabea Zeltner

    Wenn neun neue Stimmen der Gegenwartsliteratur aufeinandertreffen, begegnen sich Wolkenweiß und minzgrüne Morphiummaschinen, suspekte Milchgläser und fatale Kirschen. Sie begeben sich in surreale Alpenlandschaften oder Reihengrabsiedlungen Tiefparterre, entdecken dreckige Tangas und übersehene Reste verfehlter Schnitte an Bauchdecken, und fragen sich, woran man erkennt, ob ein Mensch wirklich weint.

    Wie lassen sich verschiedene Themen und Stile junger Autor*innen, die ein lebendiges Tableau unserer Zeit abbilden, am besten zusammenfassen?

    Krawall und Romantik!

    Aus Österreich, der Schweiz und Deutschland finden die Texte der Stipendiat*innen des Klagenfurter Literaturkurses 2021 an diesem Abend ihren Weg auf die Bühne der Lettrétage.

    Es lesen: Tabea Zeltner, Alexandra Stahl, Theresa Sigusch, Mario Petuzzi, Nils Langhans, Péter Glück, Pino Dietiker, Simon Bethge, Katharina Angus

    Moderation: Audrey Naline

     

    Copyright: privat

    Katharina Angus, geboren 1985, lebt als freie Journalistin in Berlin.
    Studierte Kultur- und Osteuropawissenschaften mit Aufenthalten in Prag und Krakau. Publikationsprojekte in der Ukraine. Studium der Angewandten Literaturwissenschaft. Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien, u.a. in Mosaik.
    Teilnahme am Klagenfurter Literaturkurs 2021 und dem Lit.Fest. Stuttgart 2021.

     

    Copyright: Tabea Zeltner

    Simon Bethge, geboren 1996 in Hamburg, studiert derzeit Literaturwissenschaften im Master in Frankfurt (Oder). Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften. Preisträger des Treffens junger Autor*innen, Finalist des hr2-Literaturpreises und Stipendiat des Literaturlabors Wolfenbüttel.

     

    Copyright: Thomas Widmer Low

    Pino Dietiker, geboren 1991 in Aarau, lebt ebenda und in Lausanne. Er studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und Germanistik an der Universität Lausanne und der Humboldt-Universität zu Berlin. Er gab Bücher von Paul Nizon („Sehblitz“, Suhrkamp 2018) und Robert Walser („Die kleine Berlinerin“, Insel 2018) heraus und war Kurator einer Paul-Nizon-Ausstellung im Forum Schlossplatz, Aarau (2019/2020). Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften.

     

    Copyright: privat

    Péter Glück, geboren 1986 in Debrecen (Ungarn). 2005 Abitur und anschließend Studium der Orientalistik mit Schwerpunkt Turkologie in München und Istanbul. Mitglied im writer´s room in Hamburg. Veröffentlichungen in der Bella Triste sowie anderen Anthologien und Zeitschriften. Teilnahme an der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus 2018. Finalist beim Open Mike 2020.

     

    Copyright: privat

    Alexandra Stahl, geboren 1986 in Bayern, lebt als Autorin in Berlin. Sie hat Amerikanistik, englische Literaturwissenschaft und Geschichte an der Universität Würzburg studiert und war währenddessen für Praktika in New York, Washington und Stockholm. Anschließend Volontariat bei der Deutschen Presse-Agentur dpa. Finalistin beim Open Mike 2019. Stadtschreiberin in der europäischen Kulturhauptstadt Rijeka. Ihr Debütroman Männer ohne Möbel, ist 2021 im Verlag Jung und Jung erschienen.

     

    Copyright: Zeno Gries

    Theresa Sigusch, geboren 1993 in Jena, widmete sich zunächst der Theorie des Schreibens und studierte Literaturwissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin, bevor sie nach Hildesheim zog, um die Praxis zu erlernen. Bis Juli 2021 studierte sie am dortigen Literaturinstitut, veröffentlichte in Anthologien u. a. einen Essay über die Politik des Liebens („Ich bin eine Liebesgeschichte. Übung“), die Kurzgeschichte „Ping Pong“ über die Spielarten der Ehe, und den im tiefsten Lockdown verfassten, dystopischen Text „Hinter den Häusern beginnt das Land“, voller Abrissbirnen und Fieber.

     

    Copyright: privat

    Nils Langhans, geboren 1990 in Velbert, lebt in Berlin. Zuletzt war er Stipendiat des 24. Klagenfurter Literaturkurses. Mit seiner Erzählung »Alabama« stand er 2019 auf der Shortlist des Wortmeldungen-Förderpreises. Seine Prosa wurde unter anderem in den Literaturzeitschriften Mosaik und Narr veröffentlicht. Aktuell arbeitet er an seinem ersten Roman.

     

    Copyright: Denis Agic

    Mario Petuzzi, geboren 1989 in Hall in Tirol, arbeitet als Bankangestellter. Studium Wirtschaft und Management am Management Center Innsbruck und der FGV in São Paulo sowie Vergleichende Literaturwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Seit 2018 Veröffentlichungen in österreichischen Literaturmagazinen und Anthologien. 2020 Gewinner des Schreibwettbewerbs des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten. 2021 Stipendiat des Klagenfurter Literaturkurses und Finalist des Mölltaler Geschichten Festivals.

     

    Copyright: Rudi Nuss

    Tabea Zeltner, geboren 1996, ist in Nürnberg aufgewachsen. Sie gewann den 1. Preis beim CARE-Schreibwettbewerb, war Stipendiatin des Literaturlabors Wolfenbüttel und stand auf der Shortlist des 2. Wortmeldungen Förderpreises. Aktuell absolviert sie ihr Masterstudium in Human Factors sowie in Sprache & Kommunikation.

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    Copyright: Franzi Bährle

    Audrey Naline, die Schaumweingeborene, hat keine klare Erinnerung, was sie früher gemacht hat. Vermutlich beendete sie mit 16 Jahren ihre Ausbildung zur Holzfällerin und begann danach ein Studium der Querflöte in New York. Sie fand trotz der Sprachbarriere musikalisch schnell Anschluss an die dortige Punk-Szene und ist seit der Auflösung ihrer Band „Audrey and the Swarmers“ als Solistin tätig. Sie moderiert, unterhält und LipSynct lyrische Werke auf Youtube.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.