Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    28
    Jan
    2023

    GODSTAR. Die fünf Tode des Genesis P-Orridge

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße, Eintritt: 5€/3€

    Lesung und Gespräch, gefolgt von Industrial-Disco. Mit Uwe Schütte, Ulrich Gutmair, Hendrik Otremba und Juliane Liebert


    (c) Uwe Schütte

    Genesis P-Orridge war eine Ikone der radikalen Pop-Musik, deren Karriereweg von der extremistischen Performance-Gruppe COUM Transmission über die Erfindung der Anti-Musik des Industrial zur Gründung der okkult ausgerichteten Band Psychic TV führte. Kaum weniger radikal war das zuletzt verfolgte Genderkunstprojekt der ›pandrogeny‹, bei dem er mit Partnerin Jackie Breyer zum geschlechtslosen Gesamtkunstwerk Breyer P-Orridge verschmolz.

    Ausgehend von dem der popkulturellen Vergötterung des Rolling Stones-Gründers Brian Jones gewidmetem GODSTAR-Projekts, unternimmt Uwe Schütte in seinem Essay eine assoziativ strukturierte Ausschreitung von Leben, Werk und vor allem Kontext von Genesis P-Orridge. Dabei geht es um den Okkultisten Aleister Crowley, die Performerin Marina Abramović, David Bowie und Marc Almond, W.G. Sebald und Satanismus, und manches darüber hinaus.

    Moderation: Ulrich Gutmair

    Uwe Schütte lebt seit 1992 in England und arbeitete dort zwei Jahrzehnte als Uni-Dozent. Er ist Autor und Herausgeber von über 30 Büchern, vor allem zur Gegenwartsliteratur und Pop-Musik.

    Ulrich Gutmair ist Kulturredakteur bei der taz und Autor von Die ersten Tage von Berlin. Der Sound der Wende (2013). Im März erscheint WIR SIND DIE TÜRKEN VON MORGEN: NEUE WELLE, NEUES DEUTSCHLAND.

    Juliane Liebert ist freie Journalistin, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Die Zeit und Der Spiegel. Sie hat mehrere Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt LIEDER AN DAS GROSSE NICHTS (2021).

    Hendrik Otremba ist Schriftsteller, Musiker und Maler. Er hat drei Romane veröffentlicht, zuletzt BENITO (2022) und mit der Band Messer NO FUTURE DAYS (2020) sowie Messer/Toto Belmont NO FUTURE DUBS (2021).


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    01
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns Haiku kennenlernen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb (Alter: 8–16 Jahre)

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Das Haiku auf Deutsch hat eine beinah 100 Jahre alte Tradition. Die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl gibt eine Einführung in das deutsche Haiku. Was ist das Zauberrätsel mit den Ziffern 5-7-5? Warum ist der Bezug auf die Natur bei der Haiku-Dichtung wichtig? Petra antwortet auf diese Fragen. Alle Teilnehmer*innen können selber probieren, einen solchen Haiku zu schreiben!

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku könntet ihr euch beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Wir bieten euch auch noch weitere Termine an, euer Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen: 11.04 und 15.04 um 16 Uhr

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstlerin:

    ©Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.