Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    09
    Sep
    2021

    Sand•Himmel und Tempel•Sang

    20:00 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Eintritt: 5/3€

    Lesung aus der neuen Lyrik-Edition NEUN mit Max Drushinin, Steffen Marciniak,  Anselm Retzlaff und Gabriel Wolkenfeld

    Eine Veranstaltung der Klaus Mann Initiative Berlin e. V.

    Vier junge Autoren, einer davon seit 70 Jahren tot, eröffnen die neue Lyrik-Edition NEUN. Im ersten Band schenkt Steffen Marciniak, Herausgeber der Reihe und selbst Dichter, Albert H. Rausch ein neues Leben. Rausch, 1932 mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet und von Stefan George beeinflusst, spürt homoerotischem Begehren nach und entführt in Bildern der Ekstase in antike Landschaften. Die Gedichte von Gabriel Wolkenfeld sind lyrische Porträts israelischer Städte - Jerusalem, umgarnt von den drei großen Religionen, Tel Aviv, wild und hedonistisch - aber auch staubiger Wüstenstädte. Auch Max Drushinin begibt sich in seinem Gedichtband auf eine Reise in ferne Welten, um, die Scherben seiner Träume zu Mosaiken zusammensetzend, Gedichte von intimster Innigkeit zu präsentieren. Ebenso erlaubt Anselm Retzlaff in seinem Zweitling eine Innenschau. Vor dem Hintergrund von Klosterruinen wird Selbsterkenntnis für den Dichter zur Lebenswirklichkeit.

    Moderation: Steffen Marciniak und Frank Träger

    Bitte beachten: Die Veranstaltung findet in der Veteranenstraße 21 statt!

    Max Drushinin: geb. 1989 in Swerdlowsk (heutiges Jekaterinburg, Russland). Erste fünf Schuljahre im weißrussischen Minsk, nach Ende der Sowjetunion Emigration mit den Eltern nach Deutschland. Im Rahmen seines Kommunikations-Studiums Auslandsreisen nach Australien und Russland. Dank seiner Kulturbegeisterung fand er den Weg zur Musik und zum Schreiben, neben anderem insbesondere zur Lyrik. 2015 erster Lyrikband ›Mitlesebuch 140‹ im Aphaia Verlag. Geschichte ›Die Sänger der alten Griechen‹ 2017 im Größenwahn-Verlag in: Griechische Einladung in die Musik. Im Jahr 2020 Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik. Mit ›Hades und Hypnos‹ in der Anthologie ›Entführung in die Antike‹.

     

    Steffen Marciniak: geb. in Stralsund, lebt seit 1988 in Berlin. Studierte Kulturwissenschaften an Humboldt-Uni Berlin. Buchhändler, Antiquar, Lektor. Schreibt seit der Jugend Prosa, Lyrik, Essay. Nach Weltreise begann er ab 2012 mit dem Schreiben von Novellen und Gedichten über Nebenfiguren der griechischen Mythologie, so die Nonalogie ›Ephebische Novellen‹.  Veröffentlichungen im Aphaia Verlag: ›HYLAS oder Der Triumph der Nymphe‹, 2014, ›KYPARISSOS oder Die Gabe des Orakels‹, 2015 und ›PHAETHON oder Der Pfad der Sonne‹, 2020. Seit 2021 Herausgeber der Lyrik-Edition NEUN. Veröffentlichte Kurznovellen, Essays und Lyrik in über 25 literarischen Anthologien. Moderator der ‚Karlshorster Abendgesellschaft’, seit 2017 Mitorganisator des ‚Griechisch-Deutschen Lesefestivals’, Seit 2019 Moderator ‚Wilmersdorfer Lesesalon’ der Künstlerkolonie Berlin. Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, Autorenkreis Plesse.

     

    Anselm Retzlaff: geb. 1991 in Radebeul in einer Künstlerfamilie. Kindheit in Meißen, Abitur an der Freien Werkschule Meißen, derzeit Ausbildung zum Ergotherapeuten in Kreischa. Zeichner (Porträt und Landschaft): 2012 gemeinsame Kunstausstellung mit dem Vater Markus Retzlaff: ›Geisteslandschaften – Zeichnungen und Grafiken‹, 2014/15 am Theater Meißen Schauspieler im Jugendtheater. Schreibt seit 2009, philosophische Aphorismen und Gedichte. Buchillustration zu Steffen Marciniaks Novelle ›Phaethon oder Der Pfad der Sonne‹. Erste eigene Buchveröffentlichung im Mirabilis Verlag: ›Chrysalis – bis zur aufgehenden Sonne‹, 2019. Mit ›Nestis‹ in der Anthologie ›Entführung in die Antike‹, 2019.  Im Jahr 2021 Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik.

     

    Gabriel Wolkenfeld: geb. 1985 in Berlin, wo er auch lebt. Der Autor studierte Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaft und Russistik; Studien- und Arbeitsaufenthalte in Estland, Russland und der Ukraine.  Seit 2013 veröffentlicht er Prosa und Lyrik, zunächst in Anthologien bei den Verlagen Größenwahn, Männerschwarm, Geest und Edition ArtScience. Sein Debütroman ›Wir Propagandisten‹ erschien 2015 im Verlag Männerschwarm, Hamburg. Darin verarbeitete er seine Erlebnisse in und mit der russischen Gay-Community. Sein zweiter Roman ›Babylonisches Repertoire‹ erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie über drei Generationen und vier Länder hinweg. Er erscheint im Herbst 2021 im Müry Salzmann Verlag, Salzburg. 2020 gewann Wolkenfeld den ersten Preis im Geest-Verlag-Gedichtwettbewerb.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/