Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    27
    Mai
    2019

    in unterschiedlichen hanglagen (oder oh, how I wanna believe, that there is so much more to come, darling pt. I-II)

    19:00Eintritt frei

    Angewandtes Arbeiten mit Christoph Szalay

    in unterschiedlichen hanglagen (oder oh, how I wanna believe, that there is so much more to come, darling. pt. I-II) ist weniger eine Poetikvorlesung, als vielmehr angewandtes Arbeiten in zwei Teilen und unterschiedlichen Stimmen.

    Für den ersten Teil, am 27.5., wird kurzerhand die Motu Matatahi Association die Räumlich-keiten der Lettrétage übernehmen. Zum ersten Mal in Berlin und durch ihr neues Mitglied Christoph Szalay vor Ort vertreten, will die Association über das Wagnis und den Versuch einer konkreten, einer kollektiven Utopie erzählen: den Ankauf der Insel Motu Matatahi im Pazifischen Ozean. Aus dem Programm der Association heißt es dazu: "Mit ihrem kollektiven Erwerb verzichten die Käufer*innen zugunsten der Sehnsucht nach einem wilden, ursprünglichen Ort explizit darauf, Motu Matatahi jemals zu betreten. Die Insel wird von ihren Eigentümer*innen als roher Ort der Phantasie, utopisch motivierten Unzivilisiertheit und unzugänglichen Schönheit anerkannt. Sie kann gedanklich, fernab von Alltagswelten in schillerndsten Farben sprießen und ist zugleich realer Teil einer ungezähmten und entlegenen Welt. Um den kollektiven Inselbesitz zu verwirklichen, suchen wir Unterstützung und Mitstreiter*innen."
    https://www.clubfortuna.net/motu-matatahi-island

    Für den zweiten Teil, am 28.5. im Audimax der ASH Berlin, sollen unterschiedliche Begriffe eines transdisziplinären Verständnisses von Textproduktion bearbeitet werden: SCREAM, BODY, HYBRID | INTER | TRANS sowie COLLECTIVE sind dabei jene Begriffe, die zum Ausgangspunkt eines polyphonen Sprechens werden. Nicht zuletzt wird und soll es im zweiten Teil auch um das Verhältnis von Kunst, dem Poetik Preis und der ASH Berlin gehen.

    Beide Abende u.a. mit Veza María Fernández Ramos, Navaridas & Deutinger, Andreas Bülhoff, Swantje Lichtenstein, Club Fortuna


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    04
    Apr
    2018

    Die arabische Moderne

    20:00Eintritt 5/3 €

    Zeitgenössische arabische Kultur: Von Beschreibung zu Veränderung (Linguistische und soziologische Perspektiven). Mit Mohammed Chawich .

    Chawich analysiert in seinem Vortrag die Hauptströmungen der arabischen Kultur aus linguistischer und soziologischer Sicht und diskutiert die Konzepte 'Modernität' und 'Tradition' aus neuer Perspektive. Seine These ist, dass es eine besondere Version der Moderne in der arabischen Welt gibt, eine arabische Moderne, die unabhängig und eigenkonstitutiv ist.

    Durch diese These werden die folgende Fragen aufgeworfen, die in der Veranstaltung diskutiert werden sollen:

     

    1) Wie sollen die Grundkomponenten der zeitgenössischen arabischen Kultur klassifiziert werden?

    2) Was ist traditionell und was ist modern an diesen Komponenten?

    Beispiele: wie „traditionell“ ist 'Islamismus' und wie „modern“ ist der arabische 'Modernismus'?

     

    ©Constanze Josting

    Mohammed Chawich ist Palästinenser, geboren 1961 in Damaskus, und veröffentlicht seit 1989 Artikel und Bücher zumThema "zeitgenössische arabische Kultur".

    Publikationen (nur in arabischer Sprache erschienen):

    (Entfremdung und Liebe- Psychologie der entfremdeten Persönlichkeit), Beirut 1995.
    (Für eine authentisierte Kultur), Beirut / Damaskus 2007.
    Malik Bin Nabi und die aktuelle Situation), Damaskus 2007.
    Gescheiterte Renaissance), Damaskus 2008.
    (Almaqasid-Approach bei al-Qaradawi), Damaskus 2009.
    (Wer ist aktiv? das angemessene Bewusstsein in einer gefährdeten Gesellschaft) - Beirut 2015
    (Die zeitgenössische arabische Kultur – von Analyse zu Veränderung) 2018.

     

    Veranstaltung in arabischer Sprache. Fragen und Diskussionsbeiträge sind in Englisch und Deutsch möglich, der Vortrag selbst wird nicht gedolmetscht.

    Moderation: Amani Al-Siefy