Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    26
    Nov
    2018

    Literatur x Wissenschaft: Transplantationen der Literatur

    19:30Eintritt frei

    Prof. Irmela Krüger-Fürhoff und Sabine Gruber im Gespräch

    ©Yale University Art Gallery

    Vor dem Hintergrund der Debatte um Realismus in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur widmet sich die Abendveranstaltung einem in diesem Zusammenhang besonders aufgeladenen Thema: der Krankheit in der Literatur. Die Autorin Sabine Gruber und die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Krüger-Fürhoff legen hierbei den Fokus auf Transplantationen, wie sie uns in der Literatur begegnen: als medizinische Verfahren, welche die Literatur abzubilden sucht, und als Metaphern für literarische Verfahren.

    Sabine Gruber lebt in Wien und wurde für ihre literarischen Veröffentlichungen vielfach ausgezeichnet. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen Über Nacht (C.H.Beck, 2007), Stillbach oder Die Sehnsucht (C.H.Beck, 2011) sowie Daldossi oder Das Leben des Augenblicks (C.H.Beck, 2016).

    Prof. Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff ist Professorin am Institut für deutsche und niederländische Philologie der Freien Universität. Seit 2016 leitet sie das Forschungsprojekt „Graphic Medicine and Literary Pathographies: The Aesthetics and Politics of Illness Narratives in Contemporary Comics and Literature“. Zuletzt erschien Verpflanzungsgebiete. Wissenskulturen und Poetik der Transplantation (Fink, 2012).

    Moderation: PD Dr. Caroline Welsh lehrt neuere deutsche Literatur an der Freien Universität. 2003 erschien ihre Arbeit Hirnhöhlenpoetiken. Theorien zur Wahrnehmung in Wissenschaft, Ästhetik und Literatur um 1800 (Rombach). Zuletzt war sie unter anderem Mitherausgeberin des Bandes Autonomie und Menschenrechte am Lebensende. Theoretische Grundlagen und Reflexionen aus der Praxis (transcript, 2017).

     

    Verantwortliche: Barbara Bausch & Jennifer Bode (Freie Universität Berlin)

    Eine öffentliche Veranstaltung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/