Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    19
    Okt
    2022

    Let's Talk About Class #13: Klasse & Queerness im TV

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Diskussionsreihe. Mit Lion H. Lau, Lamin Leroy Gibba und Jasmina Wesolowski

    Kaum ein Medium ist so mit klassistischen Vorurteilen behaftet wie das Fernsehen. Zu Unrecht? Kommt drauf an, wohin man schaut. Wer allerdings queer in der Fernsehära der 90er und 2000er aufgewachsen ist, weiß, wie eindimensional die Darstellungen queerer Lebensrealitäten im deutschen Fernsehen waren und noch sind. Einen Spagat, den Queers aber immer geschafft haben: Die fehlende oder problematische Repräsentation trotzdem für sich zu nutzen. Und immer mehr Künstler*innen finden ihren Weg in die Industrie und schlagen neue Wege ein. Muss, wer in den Mainstream will, seine Ideale verkaufen und die eigene queere Klassenerzählung ausschlachten? Wie geht das eigentlich, Geschichten darzustellen und nicht auszustellen? Und was macht das mit dem Schreiben, wenn Produzent*innen erst einmal erklärt werden muss, was Queerness bedeutet?

    Filmemacher*innen erzählen von ihrer Arbeit und zeigen Ausschnitte daraus.

    Die Veranstaltung wird von Sarah Claire Wray und Charlotte Milsch kuratiert und moderiert.

    In Kooperation mit der Lettrétage und ACUD MACHT NEU, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

     

    Copyright: Lion H. Lau

    Lion H. Lau (keine Pronomen) wird 1986 in Leipzig geboren, studierte in Bayern Journalistik, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte und arbeitet u.a. als Redakteur*in für den Bayerischen Rundfunk. Anschließend wechselt Lion an das Theater Ingolstadt und ist dort in der Regieassistenz tätig. In dieser Zeit wird Lions Kurzgeschichte WINTER vom Verband ver.di beim Wettbewerb „Worte gegen Rechts“ ausgezeichnet. Zwischen 2015 und 2018 studiert Lion an der Filmakademie Baden-Württemberg Drehbuch und arbeitet parallel als freie*r Redakteur*in für die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten.
    Jetzt lebt und arbeitet Lion in Leipzig und entwickelt neben dem Kinofilm BLINDGÄNGER mit Tamtam Film Hamburg und der Regisseurin Kerstin Polte, Episoden für Krimiformate wie Soko Leipzig und neue Serienformate aus queerer Perspektive. Lions ZDFneo Dramaserie BECOMING CHARLIE (Regie: Kerstin Polte und Greta Benkelmann) über eine nicht-binäre Selbstfindung läuft seit Mai 2022 in der ZDF Mediathek und wurde von den Kritiken ausschließlich sehr positiv bis enthusiastisch gewürdigt. Lion Laus intersektional queere Familienserie CHOSEN -AT- (ebenfalls Tamtam) wird 2022 von der nordmedia gefördert und soll 2023 unter der Regie von Greta Benkelmann gedreht werden. Lion unterrichtet seit 2022 als Gastdozent*in an der DFFB und engagiert sich ehrenamtlich innerhalb der Queer Media Society.
    Lion H. Lau auf Instagram

     

    Copyright: Jerry Joe

    Lamin Leroy Gibba [er/ihm] ist Schauspieler, Drehbuchautor und Filmemacher. Er ist in Hamburg aufgewachsen und studierte an der New School Universität in New York. Engagements folgten u.a. am Classical Theater of Harlem, Performance Space New York, Theater Oberhausen, Kampnagel und Ballhaus Naunynstraße sowie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktion. Zuletzt schrieb er das Drehbuch und spielte die Hauptrolle in dem preisgekrönten Kurzfilm HUNDEFREUND, der u.a. beim Tribeca Film Festival, BFI Flare Film Festival und im Gropius Bau gezeigt wurde. Als nächstes ist er in der Romanverfilmung NICHTS, WAS UNS PASSIERT zu sehen. Lamin lebt und arbeitet in Berlin.
    Website von Lamin Leroy Gibba

     

    Copyright: privat

    Jasmina Wesolowski wurde 1988 als Kind polnischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Nach ihrem Abitur absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Schauspielerin an der S/KO Schauspielschule Koblenz. Es folgte eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film und Fernsehakademie, wo sie das Autor*innenkollektiv Schreibkollektiv Q3 mitbegründete. 2016 war sie Teilnehmerin des ersten „Writers‘ Room:Lab“ für horizontal erzählte Serien in München. Seit ihrem Abschluss arbeitet Jasmina als Staff-/Headwriterin in unterschiedlichen Writers Rooms, u.a. die jeweils für den Grimmepreis nominierten Serien DRUCK (Jugendserie, Bantrybay/funk), WIR (Dramaserie, Studiozentral/ZDF Neo) und ECHT (Kinderserie, ZDF). Jasminas DRUCK-Folge GEBROCHENE HERZEN erhielt zudem eine Nominierung für den CIVIS Medienpreis. 2021 war Jasmina mit der utopischen Mysteryserie DOMINION (Headautorin gemeinsam mit Ko-Headautor*in River Matzke) Teil des Torino Filmlabs und arbeitet des Weiteren als Headautorin an der 4. Staffel WIR (Studiozentral/ZDF Neo, Ko-Headautor Jonas Zimmermann) und der Comedyserie BEING ME (Kundschafterfilm/Netflix).
    Mehr über Jasmina Wesolowski


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    26
    Jan
    2020

    Info-Veranstaltung zur Schreibakademie am Nordkolleg

    19:00Eintritt frei

    Info-Abend mit Lisa Kuppler und Carlo Feber

    Die Schreibausbildung am Nordkolleg richtet sich an Autor*innen, die ihr Buchprojekt entwickeln und auf dem Weg zur Veröffentlichung voranbringen möchten. Ziel der einjährigen Ausbildung ist es, ein professionelles Exposé und einen umfangreichen, ausgereiften Text in Händen zu halten, der für eine Agentur- oder Verlagsbewerbung geeignet ist. Die nächste Schreibakademie startet im September 2020.

    Die Schreibakademie besteht aus sechs Präsenzseminaren, in denen in einer Mischung aus Schreibpraxis und Theorie das klassische Handwerkszeug des kreativen Schreibens (Perspektive, Plotten & Dramaturgie, Figurenentwicklung, Dialoge und Action etc.) in Schreibübungen und am individuellen Projekt erprobt und eingeübt wird.

    Zwischen den Präsenzphasen werden die Teilnehmenden von Lisa Kuppler und Carlo Feber individuell und konstant im Schreibprozess gecoacht, unter anderem durch ein fünfwöchiges sog. "Workshopping", in dem intensiv an den Texten gefeilt wird.

    Alle Präsenzseminare finden am Nordkolleg statt, wo die Teilnehmer*innen auch untergebracht und verpflegt werden. Mit seinem wunderschönen Garten und den vielen Möglichkeiten des kreativen Miteinanders – Musik, Sprachen, Zeichnen, Schreiben –  bietet das Nordkolleg eine inspirierende Umgebung für die Schreibakademie.

    Auf der Info-Veranstaltung stellen Lisa Kuppler und Carlo Feber das Programm, den Ablauf und den Bewerbungsvorgang zur Schreibakademie vor, danach beantworten sie alle Fragen des Publikums.

    Mehr Informationen zur Schreibakademie am Nordkolleg finden Sie hier.

     

    Lisa Kuppler, geboren 1963, ist seit zwanzig Jahren als freie Lektorin, Übersetzerin und Schreib-Coach tätig. Seit 2002 ist sie Dozentin für Kreatives Schreiben. Mehr zu Lisa Kuppler: www.krimilektorat.de/lisa221b

    Carlo Feber, geboren 1965, ist Autor von Kriminal- und historischen Romanen. Er leitet Seminare zum Autobiografischen Schreiben sowie zum Schreiben von Spannungsliteratur. Mehr zu Carlo Feber: www.carlofeber.de