Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    31
    Mrz
    2023

    The first woman/Die erste Frau

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 5€

    Reading and conversation with Jennifer Nansubuga Makumbi


    (c) Joerg Kandziora

    Kirabo grows up at her grandparents' in rural Uganda. Despite the love she experiences, the older she gets, the more questions come to her mind, the answers to which the adults around her seem to know, yet try with all their force to conceal: Where is her mother, whom she has never met? Why did she leave her daughter behind back then and chose a life without her? Clever and headstrong, Kirabo begins to get to the bottom of these questions.

    THE FIRST WOMAN (DIE ERSTE FRAU in German by Alakati Neidhardt) tells a cross-generational story about growing up, first love, being and becoming a woman, and the search for one's own roots. A story between traditional and modern feminisms against the backdrop of Idi Amin's violent regime in Uganda in the 1970s. In doing so, it demonstrates how overpowering Western ideas of feminism spread to African countries after the World Conference of Women in 1975 and displaced local ideas. Jennifer Makumbi's novel pleads for mutual listening and recognition of different ideas of feminism without losing sight of the real issue: Equality between all genders.

    (c) Ben Torkington

    Jennifer Nansubuga Makumbi is an author of novels and short stories from Uganda. She holds a PhD from the University of Lancaster (UK) and now lives in Manchester. Her debut novel, KINTU, sparked a worldwide discussion in 2014 about the political significance of storytelling.

    Continue reading for the German translation:

    Lesung und Gespräch mit Jennifer Nansubuga Makumbi


    (c) Joerg Kandziora

    Kirabo wächst bei ihren Großeltern im ländlichen Uganda auf. Trotz der Liebe, die sie erfährt, drängen sich ihr, je älter sie wird, zunehmend Fragen auf, deren Antworten die Erwachsenen um sie herum scheinbar kennen, und doch mit aller Macht zu verbergen versuchen: Wo ist ihre Mutter, die sie nie kennengelernt hat? Warum ließ sie ihre Tochter damals zurück und entschied sich für ein Leben ohne sie? Klug und eigensinnig beginnt Kirabo diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

    DIE ERSTE FRAU (Deutsch von Alakati Neidhardt) erzählt eine generationenübergreifende Geschichte über das Erwachsenwerden, die erste Liebe, das Frau-Sein und Frau-Werden sowie die Suche nach den eigenen Wurzeln. Eine Geschichte zwischen traditionellen und modernen Feminismen vor dem Hintergrund des gewaltvollen Regimes von Idi Amin im Uganda der 1970er Jahre. Dabei führt er vor Augen, wie übermächtig westliche Vorstellungen von Feminismus sich nach der World Conference of Women 1975 auch in afrikanischen Ländern verbreiteten und dortige Ideen verdrängten. Jennifer Makumbis Roman plädiert für gegenseitiges Zuhören und Anerkennen verschiedener Vorstellungen von Feminismus, ohne das eigentliche Anliegen aus den Augen zu verlieren: Gleichberechtigung zwischen allen Geschlechtern.

    (c) Ben Torkington

    ​​​​​​​Jennifer Nansubuga Makumbi ist Autorin von Romanen und Kurzgeschichten aus Uganda. Sie promovierte an der Universität von Lancaster (GB) und lebt heute in Manchester. Schon ihr Debütroman KINTU löste 2014 eine weltweite Diskussion über die politische Bedeutung des Geschichtenerzählens aus.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    16
    Dez
    2019

    Selbstfürsorgliches Schreiben – Treffen einer regelmäßigen Gruppe in Gründung

    18:00 - 21:00Eintritt 30€ (erm. 20€)

    Workshop mit Rainer Stolz

    © Lars-Arvid Brischke

    Der Autor, Dozent und Schreibanstifter Rainer Stolz gründet eine Gruppe, die sich einmal im Monat trifft und dem Selbstfürsorglichen Schreiben widmet. Dieses Treffen ist offen für alle Interessierten und Neugierigen, die „hineinschnuppern“ möchten! Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.

    Anmeldungen und Fragen bitte an: hallo@rainerstolz.de; www.rainerstolz.de

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen Sie verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben Sie sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel Ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in Ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der wir vielerlei Facetten unserer Lebendigkeit einbringen können.

    "Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte ich dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann, und Sprache als ein Kraftfeld aus Worten und Bildern, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor." - Rainer Stolz, Workshopleiter

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.