Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    24
    Nov
    2022

    Die unsichtbare Stadt 6 - مدينة غير مرئية

    19:15Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung, Musik und Gespräch auf Arabisch, Englisch und Deutsch mit Dzekashu MacViban, Sandra Burkhardt, Galal Alahmadi und dem Kollektiv Wiese (Wie es ist).

    Copyright: Raguel Reumer

    Die Pluralität Berlins hat eine unsichtbare Schicht, die schreibt, singt und musiziert. Hier entsteht eine mehrsprachige Gegenwartsliteratur, die sich ganz unterschiedlich positioniert und in Resonanz zueinander tritt.

    In der sechsten Ausgabe der Lesereihe UNSICHTBARE STADT lädt das Kollektiv Wiese euch zu einem besonderen Abend ein, an dem drei schreibende Bewohner*innen der unsichtbaren Stadt ihre Arbeiten vorstellen; mit Texten, die auf der Wiese übersetzt wurden.

    In seinen Texten spricht Dzekashu MacViban heikle Themen wie Entfremdung und fehlende Zugehörigkeit an und ähnelt darin dem durstigen Vogel, der in den Gedichten von Galal Al Ahmadi singt und schließlich scheinbar in den Texten von Sandra Burkhardt landet.

    Das 2017 gegründete Kollektiv Wiese (Wie es ist) ist eine mehrsprachige Schreibwerkstatt, in der Literatur und Poesie übersetzt, besprochen, weitergeschrieben werden. Auf der Wiese werden verschiedene Sprachen gesprochen, vorrangig übersetzt wird momentan zwischen syrischem Arabisch und Deutsch. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Schriftstellerinnen, Übersetzerinnen und Literaturwissenschaftler*innen verschiedenster Herkunft und ist offen für alle.

    Moderation: Miriam Reiner, Kenan Khadaj

    Dolmetschen: Kenan Khadaj, Marwa Yones Almokbel, Marlene Feger.

    Musik: CBEAKmusic

    Dzekashu MacViban ist einer der führenden Verleger afrikanischer Literatur. Derzeit ist er Redaktionsleiter bei Bakwa, einem in Kamerun ansässigen Verlagshaus, das Kreative und Geschichtenerzähler durch Print- und Podcast-Projekte stärkt. Er war zuvor Editorial Manager bei This is Africa, war Gastredakteur bei The SchlossPost und Solitude Journal und wird Mitherausgeberin von BEST OF AFRICAN WRITING (2023) Anthologie. Er ist Herausgeber von OF PASSION AND INK: NEW VOICES FROM CAMEROON (2020) und Mitherausgeber von LIMBE TO LAGOS: NONFICTION FROM CAMEROON AND NIGERIA (2020). Er ist der Autor von SCIONS OF THE MALCONTENT. Seine Fiktion ist in WASAFIRI, KWANI?, JUNGLE JIM und anderswo erschienen, und seine Texte wurden ins Japanische, Deutsche, Französische und Spanische übersetzt. Er war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude und pendelt zwischen Berlin und Jaunde.

    Sandra Burkhardt, geb. 1992 in Laupheim, studierte Kunstgeschichte und Literarisches Schreiben in Karlsruhe und Leipzig und lebt derzeit in Berlin. 2016 war sie Preisträgerin beim 14. Open Mike in Berlin und Mitherausgeberin der Tippgemeinschaft 2016. Im Herbst 2018 erschien ihr Debüt „wer A sagt“ bei gutleut.

    Galal Alahmadi, verbrachte als jemenitischer Staatsbürger die ersten 20 Jahre seines Lebens in Saudi-Arabien. Er hat Bauingenieurswesen und Literatur im Jemen studiert, von wo er nach politischen Auseinandersetzungen zunächst nach Jordanien, dann in den Libanon floh. 2016 kam er mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung nach Deutschland.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr
    22
    Nov
    2019

    Interkulturelle Sensibilisierung Modul 2

    10:30Eintritt frei

    Workshop und Fortbildung mit Referent*innen Andreas Bayer, Birgit Kreipe, Daniel Ketteler u.a.

    © PAP Berlin

    Im Rahmen des Pilotprojekts "Lots*innen in die freie Szene Berlin“ bietet das Performing Arts Programm gemeinsam mit den Beratungsstrukturen Music Pool, Schreiben & Leben der Lettrétage und der Künstler*innenberatung im Kulturwerk des bbk berlin GmbH einen Workshop zum Thema interkulturelle Sensibilisierung an.

    Die Fortbildung besteht aus zwei eintägigen Modulen, die sich aus mehreren Informationsblöcken, Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden zusammensetzen. Modul 1 fand am 15. August statt und Modul 2 wird am 22. November in der Lettrétage ausgerichtet. Ziel ist es, Angebote der bestehenden Strukturen langfristig auf die Bedürfnisse von neu in Berlin
    ankommenden transnationalen Künstler*innen zu überprüfen und wo notwendig und sinnvoll, zu erweitern oder zu verändern. In den einzelnen Bestandteilen der Qualifizierung sollen Themen wie u. a. Antidiskriminierung, unbewusste Ausschlussmechanismen, Gesprächsführung und mentale Gesundheit gemeinsam diskutiert werden sowie rechtliche Grundlagen rund um Arbeitserlaubnisse, Vertragliches und Aufenthaltsrecht vermittelt werden.

    Teilnehmer*innen beider Module erhalten im Anschluss ein Teilnahmezertifikat.

    Teilnahme kostenfrei
    Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, um Anmeldung wird gebeten bis zum 18.11.2019: Anmeldung und Rückfragen per E-Mail an Linde Nadiani. Bitte fügen Sie einen kurzen Satz zu Ihrer Beratungstätigkeit oder Ihrer Beratungsstruktur bei und teilen Sie uns Ihre Präferenz zum Workshop (A oder B) mit: linde.nadiani@pap-berlin.de

    Programm:

    10.30-11.00 Uhr Begrüßung und kurze Vorstellungsrunde aller Anwesenden

    11.00-11.30 Uhr Vorstellung der von den Lots*innen recherchierten Anlaufstellen für Künstler*innen im Fall von Diskriminierung/Übergriffen

    11.30-13.00 Uhr Aufteilung der Teilnehmer*innen in
    Workshop A: Künstlersozialkasse: Infoblock und Q&A für Berater*innen in Hinblick auf neu in Berlin ankommende Künstler*innen (Referent: Andreas Bayer (Inbound Media))
    Workshop B: Mentale Gesundheit bei Künstler*innen: Gesprächsführung und Hilfestellung bei Beratungen (Referent*innen: Birgit Kreipe (Psychotherapeutin) & Daniel Ketteler (Psychiater))

    13.00-14.00 Uhr Gemeinsame Mittagspause in der Lettrétage, für Verpflegung wird gesorgt

    14.00-14.15 Uhr Einführung in Anstellungsmöglichkeiten für transnationale Künstler*innen via Genossenschaftsmitgliedschaft

    14.15-15.00 Uhr Feedback zum Tag sowie zusammenfassende Austauschrunde mit allen Beteiligten und Ausblick Fortsetzung Lots*innen

    15.00-16.00 Uhr Networking & Coffee mit den Teilnehmer*innen von „MindLab: PERFORMING ARTS III“, Artists in Exile der UdK

     

    Zum Pilotprojekt Lots*innen in die freie Szene Berlin:
    Ziel des Projekts ist die bessere Erschließung der bestehenden Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebote sowie die effektive Vernetzung mit der freien Szene und in die regionalen Kunst-Communities in Berlin durch ein mehrsprachiges Beratungsangebot, spezifischen Informationsveranstaltungen und der Erstellung und Verbreitung einer multilingualen Printbroschüre zu bestehenden Berliner Angeboten.
    Das Angebot unterstützt transnationale Künstler*innen, Literat*innen, Musiker*innen, Darstellende Künstler*innen und Kulturschaffende dabei, im hiesigen Kulturbetrieb Fuß zu fassen, und die hier vorhandenen Unterstützungsstrukturen interkulturell zu sensibilisieren.

    "Lots*innen in die freie Szene Berlins" wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms "Weltoffenes Berlin 2019 – Beratung,
    Unterstützung und Vernetzung für transnationale Kunst‐, Medien- und Kulturschaffende" der Berliner Senatsverwaltung für
    Kultur und Europa.

     

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.