Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    11
    Jul
    2022

    wer fällt. Kontaktanzeigen, Selbstgespräche, Totentänze

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Buchpräsentation und Lesung mit Lars-Arvid Brischke, Sounds von Tom
    Bresemann

    Copyright: Lars-Arvid Brischke

    Kann man aus der Welt fallen? Die Welt lässt nichts fallen, sie hält und holt einen bei drohendem Herausfallen zurück, sie hält zusammen, was zu ihr gehört. In seinem zweiten Band WER FÄLLT SCHON AUS DER WELT folgt Lars-Arvid Brischke dem Flusslauf und verbindet Punkte, sucht im Schlaf oder auf der Jagd, schreibt Kontaktanzeigen, die Todsünden enthalten, bewegt sich auf dem Möbiusband von Kubricks Filmen, führt Selbstgespräche und lädt ein zum Rondo mit vier Elementen. Es zeigt sich, dass es viele Wege gibt, von der Welt nicht fallen gelassen zu werden.

    Copyright: Sina Nowikow

    Lars-Arvid Brischke: Lyriker, Energie-, Umwelt- und Zukunftsforscher/Mitbegründer des Lyrikkreises DIE FREUDEN DES JUNGEN KONVERTERS/Lyrikdebüt 2006 EINE LEICHTE ACHT in der Lyrikedition 2000 erschienen/Seit 2003 gemeinschaftliche Lyrikprojekte: Renshi MIT WASSERLÖSLICHEN ANKERN mit Stephan Gürtler und Rainer Stolz, FLÜGELZEUG. LAUT-, LISTEN- UND RAUBGEDICHTE, CD & Booklet, gemeinsam mit Rainer Stolz, Grafiken von Annette Kuhl, edition rast, 2013, STADT.MENSCH & TIER.REICH, fotolyrischer Zyklus, gemeinsam mit Sina Nowikow in POING STADT, VauVau-Verlag, 2018, AM ACHTEN TAG ABER SCHUF DER MENSCH, foto-lyrischer Zyklus, gemeinsam mit Sina Nowikow in POING ZUKUNFT, VauVau-Verlag 2020, SIMULTAN(POESIE) mit T. G. Vömel, Christian Vater, Rainer Stolz und Silke Peters/2014 1. Preisträger beim lauter niemand Preis für politische Lyrik/2019 1. Preisträger beim Feldkircher Lyrikpreis


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.