Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    16
    Sep
    2018

    Heimat

    19:00Eintritt 5/4 €

    Lesung aus dem lichtung-Lesebuch mit Johann Reißer und Filiz Penzkofer 

    © lichtung verlag

    Heimat kann vieles sein: Ein Ort, ein Land, die Familie. Eine Sehnsucht oder eine Erinnerung. Heimat ist verloren oder gefunden. Heimat kann einengen, sie kann befreien. Für jede Generation, für jeden Menschen bedeutet sie anderes. 26 Autoren aus Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz beleuchten  in der gleichnamigen Anthologie dieses vielschichtige Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.

    Zwei der Autor*innen, Johann Reißer und Filiz Penzkofer aus Berlin, werden an diesem Abend ihre eigenen literarischen Beiträge lesen sowie das Buch und eine Auswahl weiterer Texte vorstellen.

     

    © privat
    Johann Reißer, geboren 1979 in Regensburg. Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie, 2012 Abschluss Promotion. Veröffentlichung von Prosa und Lyrik in Zeitschriften und Anthologien. 2009-2012 Leitung der Theatergruppe PlastikWorks. Seit 2013 Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gruppen. Aufführung eigener Stücke und Performances in Theatern und bei Festivals Deutschland, Österreich, England und Schottland, zuletzt "DER ERNSTFALL – Eine kleine Bunkerrevue."
    Aufenthaltsstipendien in Regensburg, Wewelsfleth, Rottweil, Pfaffenhofen und Esslingen, 2018 Berliner Arbeitsstipendium für Literatur. Aktuell Arbeit an Roman Pulver. Lebt als freier Autor und Theatermacher in Berlin. www.johannreisser.com

    © privat
    Filiz Penzkofer, geboren 1985 in München, Studium der Germanistik und Turkologie in Bamberg und Ankara. Sie arbeitet als freie Journalistin in Berlin und veröffentlicht regelmäßig Kurzgeschichten in Anthologien, Zeitungen oder Zeitschriften. In ihrer eigenen Radio-Kolumne, die im Bayerischen Rundfunk gesendet wurde, erzählte sie deutschtürkische Familiengeschichten, am liebsten von ihrer Urgroßmutter, die einst als Nomadin durch das anatolische Gebirge zog. 2016 veröffentlichte sie ein literarisches Kochbuch, unter anderem mit Geschichten aus ihrer Wahlheimat Neukölln. Filiz Penzkofer gewann 2011 die On3 Lesereihe des Bayerischen Rundfunks und war Stipendiatin an der Bayerischen Akademie des Schreibens. www.filizpenzkofer.com


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.