Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    08
    Okt
    2021

    Berliner Salonage // Leuchtfeuer

    20:00 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Eintritt 14€

    Lesung und Konzert mit Susanne Wawer, Nina Berger, Mladen Gladić, Nuray Özdemir und Bülent Emir, Alexander Pfeiffer 
    Moderation: Isobel Markus

    Die Salonabende von Isobel Markus legen sich nicht fest. Sie verschreiben sich nicht nur einer Kunstform, sondern verbinden verschiedene Künste und Formen des künstlerischen Ausdrucks in der Idee, Kunst in ihren verschiedenen Richtungen vorzustellen und trotzdem als Ganzes begreifbar zu machen. Die Salons bieten Künstler*innen aus allen Bereichen eine gemeinsame Bühne, um Neues oder Bewährtes vorzustellen und regen im Anschluss zu einem möglichen Austausch an, wie es in den literarischen Salons in Berlin üblich war.

    Das Motto dieses Salons sind die Leuchtfeuer. In der Seefahrt dienen Leuchtfeuer als ortsfeste Orientierungspunkte. Die Salonage beleuchtet an diesem Herbstabend auf literarische, lyrische und musikalische Weise Leuchtfeuer der eigenen Orientierung.

    Susanne Wawer – liest aus ihrem Buch „Beziehungskiller Kind?: Wie Eltern den Familien-Alltag harmonisch und gleichberechtigt leben“
    Nina Berger – präsentiert ihre Lieblingssongs am Klavier
    Mladen Gladić – liest seinen Essay „Einer von 21 Millionen“
    Nuray Özdemir und Bülent Emir – Spiel der Baglama und Gesang
    Alexander Pfeiffer – liest aus dem Band „Leuchtfeuer“ und eine neue Erzählung aus seinem noch unveröffentlichten Band „Mitternachtssymphonie“

    Moderation: Isobel Markus

     

    Foto: Nathalie Claude

    Isobel Markus studierte Anglistik und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Sie ist freie Autorin und wirkt bei Kunst- und Fotografie-Projekten mit. Ihre Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Sie schreibt Miniaturen für die berliner szenen und die Kolumne berlin viral der taz.
    Im Juli 2021 erschien ihr erstes Buch „Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben“ im Quintus-Verlag.
    In der Lettrétage Berlin veranstaltet sie regelmäßig Salonabende. Die Berliner Salonage präsentiert Künstler*innen verschiedener Genres und regt einen Austausch mit dem Publikum an.

     

    Foto: privat

    Susanne Wawer wuchs in einem Dorf in Norddeutschland auf und suchte schon früh Zuflucht in Büchern. In Leipzig studierte sie Philosophie, Literatur und Kunstgeschichte und war danach als freie Autorin und Redakteurin tätig. Über verschiedene Blogs kam sie zum Schreiben. Aufgrund des wachsenden Zuspruchs beschloss sie vor ein paar Jahren, über die Erfahrungen der Elternschaft zu schreiben, um anderen Mut zu machen. Weil ihre Kinder ihr Interesse für Pädagogik weckten, arbeitet sie inzwischen als Lehrerin in Berlin.

    Im Salon liest sie uns aus ihrem Buch „Beziehungskiller Kind? Wie Eltern den Familien-Alltag harmonisch und gleichberechtigt leben“, und erzählt uns davon, warum es für Eltern noch schwerer ist, es miteinander auszuhalten als für alle anderen und welche Rolle Wäscheberge dabei spielen.

     

    Foto: Oliver Specht

    Nina Berger ist gebürtige Berlinerin und sang laut Aussagen ihrer Mutter „schon immer und überall“. Die als Musicaldarstellerin ausgebildete Sängerin arbeitete zunächst in verschiedenen Musicalproduktionen, war mehrere Jahre auf Musical-Tourneen in Deutschland und Europa unterwegs und spielte u.a. in „Hair“, „Godspell“, sowie die Titelrollen in den Uraufführungen der Kindermusicalproduktionen „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Biene Maja“, in denen sie mit Künstlern wie Konstantin Wecker und Purple Schulz zusammenarbeitete. 2007 zog sie nach der Geburt ihrer Zwillinge der Liebe wegen nach Schleswig- Holstein. Sie ist Sängerin der Band „Nina Reloaded“ und singt mit verschiedenen Bands aus dem Pop- und Jazzbereich im norddeutschen Raum. Seit 2009 arbeitet Nina Berger als Gesangslehrerin und Chorleiterin, u.a. für die „Rock und Pop Schule“ und die Musicalschule „Stage Up!“ in Kiel.

    Im Salon präsentiert Nina Berger uns ihre Lieblingslieder am Klavier.

     

    Copyright: privat

    Mladen Gladić, geboren 1975 in Münster, hat in Köln, Canterbury, Basel und Princeton Germanistik, Politik und Philosophie studiert, als DAF-Lehrer, Hochschuldozent in Köln und Berlin und als Medienwissenschaftler in Weimar gearbeitet und war von 2017 bis 2020 Redakteur für Kultur und Altag bei der Wochenzeitung "Der Freitag". Seit Herbst 2020 ist er Feuilletonredakteur bei der Tageszeitung "Die Welt". Zuletzt veröffentlichrte er den Aufsatz "Literatur als Klartext. Wie Rechte lesen" im "Merkur" (zusammen mit Erika Thomalla).

    Im Salon liest er: "Einer von 21 Millionen: Über das schwierige Wort Migrationshintergrund und darüber, was Erfahrung heißt".

     

    Nuray Özdemir und Bülent Emir _Gesang und Musik mit der türkischen Langhalslaute Baglama

    Nuray Özdemir und Bülent Emir spielen alevitisch-türkische Stücke auf der Baglama, der türkischen Langhalslaute. Da diese sehr eng verknüpft sind mit den dazugehörigen tiefgründigen Liedtexten, die meistens Liebes- bzw. Leidensgeschichten thematisieren, begannen die beiden, diese Lieder dazu mitzusingen. Mit der Synthese der traditionellen kurdisch-türkischen Baglama und der Verbindung der tiefgründigen Sinnlichkeit der Liedtexte bieten sie ein musikalisches Erlebnis der ganz besonderen Art.

    Copyright: Carmelo Lotta

     

    Bülent Emir ist Berufsmusiker, der sich schon seit Jahren der Musik widmet, Baglama-Unterricht gibt und zahlreiche musikalische Veröffentlichungen hat.

     

    Copyright: Carmelo Lotta

    Nuray Özdemir arbeitet als Lehrerin, nahm bei Bülent Baglama-Unterricht und ist passionierte Sängerin und Baglamaspielerin.
    Im Salon treten sie als Duo mit Gesang und dem Spiel auf der Baglama auf.

     

    Alexander Pfeiffer wurde 1971 in Wiesbaden geboren, wo er bis heute lebt. Er ist Schriftsteller, Literaturveranstalter, Moderator und Leiter von Schreibwerkstätten. Neben zwei Bänden mit Kurzgeschichten und vier Gedichtbänden veröffentlichte er bislang vier Kriminalromane und gab die Anthologiereihe „KrimiKommunale“ heraus. 2014 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi. Zuletzt erschienen sein Roman „Geisterchoral“ (2016) sowie die Gedichtbände „Begrabt mein Herz an der Biegung der Schwalbacher Straße“ (2017) und „Leuchtfeuer“ (2017). Pfeiffer ist unbelehrbarer Fan des Hamburger SV, musikabhängiger Vinylfetischist und Hobbyboxer.
    Im Salon liest er aus dem Band „Leuchtfeuer“ und eine neue Erzählung aus seinem noch unveröffentlichten Band „Mitternachtssymphonie“.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    20
    Feb
    2019

    Berliner Autorensalon

    19:30Eintritt frei

    Workshop mit Claudia Rapp

    Der Berliner Autorensalon möchte anregende Gespräche und konkrete Arbeit am Handwerk des Schreibens bieten, Autoren unterschiedlicher Genres zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Flucht vom einsamen Schreibtisch sein. Wir basteln mit Sprache, diskutieren über Stil und Erzählweise, und spielen anhand verschiedener Übungen durch, wie sich Texte anders und vielleicht besser bauen lassen.

    Dazu nutzen wir u.a. Ursula K. LeGuins Buch "Kleiner Autoren-Workshop" (bzw. "Steering the Craft" im englischen Original).

    Alle, die mindestens semi-professionell schreiben, sind willkommen, mitzumachen. Soll heißen: Du hast bereits etwas veröffentlicht, ob Short Story oder Roman, ob im Verlag oder als Self-Publisher – oder du hast mehr als ein paar kurze Geschichten in der Schublade. Ebenso freuen wir uns über E ganz genauso wie über U, mögen aber diese Unterscheidung überhaupt nicht! Nur für ganz blutige Anfänger ist die Sache eher nicht geeignet.

     

    Claudia Rapp ist ständig auf der Suche. Nach Inspiration, guter Musik, dem grüneren Gras, neuen Orten und alten Mythen. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, am Bodensee studiert, promoviert und Kinder in die idyllische Welt gesetzt, in Hawaii das Paradies gefunden und wieder verloren, lebt sie nun vorerst in Berlin und verdingt sich als Übersetzerin (u.a. Clive Barker, Poppy J. Anderson). Wann immer Zeit und Geld es erlauben, geht sie auf Reisen oder besucht Festivals.