Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    18
    Nov
    2021

    Mado

    20:00 UhrLettrétage im ACUD Studio Veteranenstraße 21, Eintritt 5€

    Buchpräsentation und Lesung mit Wolfgang Franßen


    Copyright: Enna Franßen

    Mado Kaaris ist inmitten von Gewalt aufgewachsen und nach Paris geflohen. Ihr Aufbegehren droht zu scheitern, als sie der ehemalige Boxer, mit dem sie zusammenlebt, aus Eifersucht einsperrt. Eines Abends erschlägt sie ihn und kehrt zu ihrer Familie in die Bretagne zurück, um bei ihrer Großmutter ein paar Tage unterzutauchen.
    Wieder begegnet sie dem Leben, das sie so sehr hasst: Einer Mutter in einer Bauernkneipe, an deren Theke Männer sich besaufen und deren Anzüglichkeiten sie in Kauf nimmt, weil sie mit ihnen ihr Geld verdient. Einer jüngeren Schwester, die sich angepasst hat. Aus Langeweile lässt sie sich auf eine Liebschaft mit Thierry ein, dem seine eigene Familie ebenso fremd ist. Nur ihre Großmutter, die einige Jahre im Gefängnis saß, hat immer auf einem eigenen Leben bestanden. Nun ist sie alt und versucht, Mado zu helfen. Die Bedrohung rückt immer näher und fordert Opfer. Sie kann ihre Enkelin nicht beschützen. Die Gewalt kehrt zurück. Als Mado hinter das Geheimnis ihrer Geburt kommt, bricht eine Welt für sie zusammen und sie fühlt sich von allen betrogen. Sie beschließt, sich zur Wehr zu setzen – in einer Welt, in der Männer vorgeben, wie eine Frau zu sein hat.
    Wolfgang Franßen wurde in Aachen geboren. Er inszenierte 22 Jahre am Theater, neben Shakespeare und Büchner auch zeitgenössische Autoren wie Heiner Müller und Thomas Brasch. Sein Stück »Hasenclever« wurde 1993 im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen uraufgeführt. Weil er das Gefühl hatte, auf der Bühne alles erzählt zu haben, wandte er sich dem Verlegen zu und gründete 2014 in Hamburg den Polar Verlag. Autoren und Autorinnen, die abseits des Mainstreams Geschichten erzählen, in denen die Sieger von den Verlierern kaum zu unterscheiden sind, haben ihn stets fasziniert. Mado ist sein erster Roman.
    Website des Autors: wolfgangfranssen.de

Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/